Hat was von Familie
Gut am Arbeitgeber finde ich
Über 25 Jahre meines Lebens habe ich bei der Bank verbracht - so schlecht kann es also nicht sein. Ich fühle mich der Bank und meinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen weiterhin sehr verbunden, auch wenn ich jetzt für ein anderes Unternehmen arbeite. Einmal Volksbanker, immer Volksbanker, und sei es nur im Herzen.
Verbesserungsvorschläge
Die Bank ist, wie gesagt, noch sehr hierarchisch organisiert. Bei meinem neuen Arbeitgeber erlebe ich, wie toll agiles Arbeiten funktionieren kann. Keine Führungskraft regiert mir mehr ins Handwerk hinein, das Team ist eigenverantwortlich für dessen Themen, und stimmt sich direkt mit denen ab, die es betrifft. Das geht natürlich nur mit einem gewissen Maß an Selbstdisziplin, aber auch Vertrauen. Wenn das Vertrauen zu einzelnen Mitarbeitern hier gestört ist, sollte die Bank entsprechende Maßnahmen ergreifen, auch wenn diese unbequem sind. Agiles Arbeiten erfordert agile Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Die Kolleginnen und Kollegen sind das große PLUS dieser Bank. Die Zusammenarbeit mit Kollegen und Führungskräften war immer sehr vertrauensvoll bis freundschaftlich. Die Arbeit mit den Menschen hat mir stets mit die meiste Freude bereitet.
Kommunikation
Informationen kommen immer dort an, wo sie gebraucht werden, und wo man sie erwarten würde. Auch ist die Kommunikation von einem sehr kollegialen Stil geprägt.
Kollegenzusammenhalt
Ausreißer gibt es fast immer und überall. Zumindest in meinem Umfeld war der kollegiale Zusammenhalt bis auf ganz wenige Ausnahmen wirklich
hervorragend.
Work-Life-Balance
Das hängt stark vom Bereich ab, in dem man tätig ist, und auch von der Größe und Zusammenstellung der Teams. Theoretisch kann man in den internen Abteilungen von verlässlichen 2-3 Tagen Homeoffice pro Woche ausgehen, wenn keine oder nur wenige Tätigkeiten eine Anwesenheit in der Hauptstelle erfordern. Weil in meinem kleinen Team ständig jemand krank oder im Urlaub oder anderweitig verhindert war, konnte ich diese Regelung weit weniger oft in Anspruch nehmen, als mir lieb gewesen wäre.
Vorgesetztenverhalten
Zu meinen Vorgesetzten hatte ich ein sehr gutes, sehr vertrauensvolles Verhältnis. Sie waren immer für mich ansprechbar, immer für einen Gedankenaustausch offen.
Interessante Aufgaben
IT bei der Hamburger Volksbank wird nie langweilig, soviel ist sicher. Das ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wenige Mitarbeiter mit vielen Themen und Aufgaben beladen werden und man zwangsläufig "Allrounder" sein muss.
Gleichberechtigung
wird groß geschrieben, keine Frage.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner persönlichen Erfahrung nach, hängt der Umgang mit älteren Kolleginnen und Kollegen stark mit der wirtschaftlichen Lage der Bank und der allgemeinen Situation am Arbeitsmarkt zusammen. Zur jetzigen Zeit hat man auch als älterer Mensch bei der Bank sicher eine gute Einstiegsperspektive.
Arbeitsbedingungen
In der Hauptstelle alles modern und super. In den Filialen ist das Abhängig vom Renovierungsstand. Aber da wird kontinuierlich verbessert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das ist einer der Knackpunkte. Eine kleine Regionalbank mit kleiner dreistelliger Mitarbeiterzahl hat nur beschränkte Möglichkeiten - sowohl, was die Gehälter angeht, also auch, was die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung betrifft. Führungskräfte haben es hier besser, weil in diesem stark hierarchisch organisierten Haus Führungskräfte über allem stehen und quasi sakrosankt sind. Als Experte oder Fachkraft stößt man sehr schnell an die Grenzen des Systems, so dass man sich, wie ich, Alternativen suchen muss, um nicht in einer Sackgasse zu landen.
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Solide, hanseatisch, bodenständig, persönlich... das trifft es wohl ganz gut.
Karriere/Weiterbildung
Siehe Gehalt/Sozialleistungen. Für Führungskräfte sicher aussichtsreicher, als für Experten und Fachkräfte. Letztere erfahren leider deutlich zu wenig Anerkennung selbst für hervorragende Leistungen. Das ist gefährlich für die Bank, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.