Weg von der Behördenstruktur, hin zur Matrixorganisation. Nicht. Oder : "Wie strukturiere ich alle zwei Jahre um"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Benefits, mobiles Arbeiten, Arbeitsplatzausstattung, zentrale Lage. Du-Kultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke die formulierten Bewerungsmöglichkeiten sind Aussage genug.
Verbesserungsvorschläge
Hört den Mitarbeitenden zu. Filtert den Reigen der von den gleichen Mitarbeitenden immer wieder kommt entsprechend. Das hat seinen Grund, warum diese nicht müde werden immer wieder auf die gleichen Themen anzusprechen. Auch wenn es nervt. Das muss man aushalten in der Position einer FK.
Nehmt die MA ernst mit ihren Sorgen, Nöten und Ängsten. Die Prozesse werden von denen gelebt die in den unteren Hierarchien arbeiten und wer kann besser beurteilen, ob ein Prozess angepasst werden muss?
Aus Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, wird lieber gar keine getroffen. Inhaltsloses Gerede. Viel reden, nichts sagen. Sieht erst mal toll aus und wirkt ungefähr 30 Sekunden. Man kennt die einzelnen FK und deren Stil und kann sehr gut zwischen den Zeilen lesen.
Stichwort Kulturkreis: Aus Fehlern lernt man. Aus Fehlern kann Wachstum entstehen. Niemand muss Angst haben vor seinen Entscheidungen.
Lebt es bitte vor. Damit die Mitarbeitenden sich auch wirklich trauen Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen.
Arbeitsatmosphäre
Durch ein unkontrolliertes " Heute Hü und morgen Hott" sind die fachlichen Führungskräfte selber oft verwirrt und können somit auch keine klare Struktur vorleben. Die disziplarischen Führungskräfte sind zu weit vom Tagesgeschäft entfernt um hier valide Aussagen und vor allem Entscheidungen zu treffen.
Mitarbeiter:innen die gute Ideen haben um Prozesse zu überholen, zu verschlanken und vor allem verständlich zu machen, werden gar nicht gehört. Es wird einfach stur weiter gemacht, aber immer bemängelt, dass keine Veränderung herbeigeführt wird.
Viele Kollegen haben nach Jahren einfach aufgegeben und fliegen unterm Radar. Einfach arbeiten und nicht gross auffallen, dann ist man gern gesehen.
Gut- oder Schlechtleistung wird nicht honoriert bzw. entsprechend Nachgeschult. Mitarbeiter die aus der Masse hervorstechen mit Ideen und Motivation gibt es, hier gilt aber der Nasenfaktor. Genau so aber bei Mitarbeitern bei denen das Gegenteil zutrifft und einfach nur die Zeit abgesessen wird, ohne Ergebnisse im Tagesgeschäft.
Es wird hier weder gefördert, gefordert, noch Konsequenzen gezogen.
Kommunikation
Regelmäßige Status Updates durch den Vorstand. Offenes Format. Die Kommunikation bereichsübergreifend ist mangelhaft. Prozesse hören nicht in der eigenen Abteilung auf.
Viele Kollegen haben es sich zum Sport gemacht, in der Präsenzzeit mit dem Kaffee durch die Büros zu gehen und den neusten Flurfunk abzufangen. Wahrscheinlich auch nicht anders möglich um die wirklich wichtigen Infos zu bekommen.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen ganz ok. Ansonsten eher übereinander, als miteinander reden.
Work-Life-Balance
Gleitzeit, mobiles Arbeiten, 30+ Tage Urlaub. In einigen Bereichen gibt es aber Servicezeiten. Hier können aber im Team untereinander Vereinbarungen getroffen werden, damit nicht alle gleichermaßen anwesend sein müssen.
Leider ist der Gegenspieler die Überstunden.
Keine Seltenheit, dass Mitarbeiter:innen 150+ Überstunden haben. Auch wenn der PR ein Auge drauf hat: Meist sind das die Mitarbeiter die wichtig sind. Keine reale Chance diese Überstunden auch tatsächlich mal "im Stapel" abzuarbeiten. Eine Woche frei, bedeutet in der darauffolgenden Woche wieder Überstunden.
Vorgesetztenverhalten
Keine klaren Regeln. Keine Kontrolle der Arbeitsergebnisse. Deshalb macht jeder was er will. Verstöße/Fehlverhalten werden/ wird nicht oder sogar intransparenz und nicht nachvollziehbar (willkürlich) diszipliniert. Disziplinarische und fachliche FK arbeiten nicht Hand in Hand. Im Jahresgespräch bewertet bspw. die disziplarische FK meine Leistung in kurzer Abstimmung mit der fachlichen FK. Da entsteht kein faires Gespräch, noch eine nachvollziehbare Bewertung.
Ein Stern, weil diese Organisation dabei war sich neu aufzustellen.
Zurück zu bereits abgeschaffter Hierarchie.... alle Jahre wieder.
Arbeitsbedingungen
Ein Stern Abzug für die Lärmbelästigung durch die jahrelang anhaltenden Baustellen hier und da.
Ansonsten: modern ausgestatteter Arbeitsplatz. Ergonomisch. Höhenverstellbarer Tisch. Super Monitore und bei Bedarf auch Ergonomische Maus und Tastatur.
Gleiche Ausstattung gibt es kostenlos für das Homeoffice. Sogar geliefert und aufgebaut.
Stand der Technik immer zeitgemäß.
Diverse Benefits um Bewegungsmangel vorzubeugen.
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktliche Gehaltszahlung. Kriesensicher. "Weihnachtsgeld" und Bonuszahlung. Bonuszahlung nach Jahresgespräch. Ich habe an anderer Stelle über die "vorgehensweise" geschrieben.
Es wird weder nach Leistung noch nach Tätigkeiten bezahlt. Eingruppierung und Stufe wird bei Einstellung vorgegeben, wenn man Glück hat kann man hier noch etwas verhandeln. Hat aber nichts mit Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit zu tun.
Tarif TvöD liegt zugrunde.
Hier wird auch wieder nach Nasenfaktor gehandelt und gelogen. Der eine Mitarbeitende erhält Sonderzulagen und der andere, bei dem theoretisch die gleiche Grundlage vorhanden ist, nicht. Mit der fadenscheinigen Begründung, dass der entscheidenden FK die Hände wegen dem Tarifvertrag gebunden sind.
Bitten Mitarbeitende um entsprechende Prüfung der Entgeltgruppe, kann das dann schon mal 2-3 Jahre dauern, bis sich jemand zur Prüfung hinreißen lässt.
Gehalts-Bingo. TvöD ist auslegungssache.
Image
Da fast nur im öffentlichen Sektor tätig, kann kein entsprechendes Image mit Aussenwirkung auf den Markt aufgebaut werden.
Die Kunden mit denen ich zu tun hatten waren aber zufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Wenn jemand ins Auge gefasst wird für "höherwertige Tätigkeiten", dann wird niemand anders diese Stelle bekommen. Auch dann nicht, wenn nach den Regeln gespielt wird und die Stelle ausgeschrieben wird. Es wird schön geredet, wieso dieser Mitarbeitende die bessere Wahl ist. Selbst wenn die Konkurrenz augenscheinlich besser geeignet ist.
Beförderungen in dem Sinne kaum möglich wegen der flachen Hierarchie.