Viel Schein, wenig Sein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dem Unternehmen scheinen Veränderungen in jeglicher Form äußert schwer zu fallen, was durchaus auch an den gewachsenen Strukturen liegen mag.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, wenn die Führungskräfte auch wirklich nur mit der Führung ihres Teams beschäftigt werden und nicht noch zusätzlich mit tausenden Projekten, die dann am Ende des Tages ihre ganze Arbeitszeit einfordern. Mein Empfinden nach war die Unzufriedenheit unter den Kolleg:innen gegenüber ihren jeweiligen Führungskräften weitestgehend eher negativ geprägt. Eine wirklich offene Fehlerkultur existiert nicht, da hier nur im Top-down Prinzip agiert wird, auch wenn dies natürlich anders dargestellt wird. In Wahrheit hat eine kritische Äußerung eines Mitarbeitenden gegenüber Führungspersonen aber leider oft negative Folgen für die Person selber.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist in weiten Teilen von fehlender Motivation, Trägheit und umständlichen Arbeitsprozessen geprägt. Es besteht eine große Fluktuation im Unternehmen, immer mehr Leute gehen und damit auch viel Fachwissen, eine entsprechende Nachbesetzung der Stellen ist aber in weiten Teilen nicht möglich.
Kommunikation
Die Vorgesetzten stellen viele Dinge in einem deutlich besserem Licht da, als es in der Realität der Fall ist. Es scheint ganz so, als ob sie ihrer Belegschaft gar nicht zuhören. Das wiederum führt zu steigendem Vertrauensverlust, da die Mitarbeiter:innen sich nicht ernst genommen fühlen und die "Chefetage" so tut, als wäre alles immer bester Ordnung. Man spürt wie die Integrität abnimmt.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich je nachdem in welchem Team und in welcher Abteilung man sich befindet.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich muss sich hier niemand krumm machen. Jedoch kann man auch nicht von gelebter flexibler Arbeitszeit sprechen, die Arbeitszeitstrukturen sind doch sehr traditionell und altmodisch. Insbesondere für jüngere Kolleg:innen ist dies zunehmend unattraktiv.
Vorgesetztenverhalten
Während meinen Jahren in dem Unternehmen habe ich leider bis auf wenige Ausnahme lediglich Führungskräfte erlebt, die ihre Aufgaben nicht gut machen. Oft sind die Personen nur an der Position, weil sie schon lange Zeit dem Unternehmen angehören, nicht aber weil sie über besonders gute Führungskompetenzen verfügen. Sie sind oft so mit ihren eigenen Themen und Projekten beschäftigt, das keine Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, das führen ihres Teams, bleibt.
Angefangen von leeren Versprechungen bis hin zu fehlendem Feedback, dem Ausplaudern von vertraulichen Informationen und der offensichtlichen Vorzugsbehandlung von einigen Team-Mitgliedern. Hier ist es leider an sehr vielen Stellen noch üblich, das Entscheidung nach Wohlwollen getroffen werden und nicht nach objektiven und sachlichen Begründungen, welche die Leistung und die Wünsche von den Mitarbeitenden mit einbeziehen.
Insbesondere Mitarbeitende aus den jüngeren Generationen (GenZ etc.) werden nur "scheinbar" ernst genommen. Sobald aber wirklich Probleme und Verbesserungsvorschläge von jenen kommuniziert werden, werden diese oft nur abgetan.
Gleichberechtigung
Es ist doch auffällig, wie viele Führungspositionen von männlichen Personen besetzt sind, obwohl in den Teams viele weibliche, hoch qualifizierte, Personen arbeiten. Dies gilt insbesondere auch für die Nachbesetzung der Stellen.
Arbeitsbedingungen
In vielen Standorten herrscht leider noch eine veraltete und verstaubte Einrichtung. Das Unternehmen gibt sich aber durchaus Mühe dies nach und nach anzupassen.
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Viel Schein, wenig Sein.