Identitäts- und Richtungsfindung eines Unternehmens auf dem Weg ins 21. Jahrhundert
Verbesserungsvorschläge
Als gesellschaftlich relevanter Akteur und einer der größten Vermieter Hamburgs gibt es vielfältige Herausforderungen denen zu begegnen ist. Vieles von dem ist erkannt.
Hier schöpft die HANSA ihre Möglichkeiten nicht aus. Ein progressiverer Umgang und die Erweiterung des Blickfelds über die Genossenschaftswelt hinaus stellt eine Möglichkeit dar neue Impulse im Umgang mit Organisation zu finden.
Ein gesamtheitlicher Blick auf die Organisation und eine Bestandsaufnahme was gut oder schlecht läuft, was sich ändern oder bestehen bleiben sollte als Basis für Maßnahmen, Initiativen oder Veränderungen an denen sich jeder orientieren kann wäre ingesamt hilfreicher als ein stetiges kleinteiliges Projektgeschäft.
Komplexität besteht und ist im täglichen Wandel. Dies anzuerkennen und entsprechend zu handeln ist eine Aufgabe der Zeit.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist innerhalb der Teams oder Abteilungen recht gut. Aufgrund der unzureichenden Prozess- und Aufgabenkenntnis oder –abgrenzungen untereinander wird die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken wiederholt gestört, was die gesamte Arbeitsatmosphäre trübt. Klarheit und Transparenz würden hier einiges bewirken können.
Kommunikation
Informiert was im Unternehmen los ist wird regelmäßig im Social Intranet zu gegebenen Anlässen. Dort besteht ebenfalls die Möglichkeit für jede Person im Unternehmen sich mitzuteilen oder sich am Austausch zu beteiligen.
Aufgrund der noch recht stark ausgeprägten und gelebten Hierarchie wird eine authentische Kommunikation auf Augenhöhe zwischen allen Ebenen und den wirkenden Personen erschwert. Wesentliche Informationen kommen aus diesem Grund nicht dort zur richtigen Zeit an wo diese für Entscheidungen benötigt werden. Hier wird man dem eigenen gesagten und aufgeschriebenen Anspruch noch nicht gerecht.
Aus Perspektive von Corporate Communication fehlen eine mittel- bis langfristige Richtung und Strategie wo sich die HANSA hinentwickeln soll und an deren Leitplanken sich alle orientieren können. Ohne dies laufen die einzelnen Teile der Organisation in verschiedene Richtungen und es werden wiederholt unnötige Kommunikationsschleifen gedreht, um sich zu synchronisieren.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt einen guten Zusammenhalt, der sich bei Unternehmensveranstaltungen zeigt, an denen die überwiegende Mehrheit teilnimmt. Je nach Team und Abteilung wird sich in Zeiten mit hohem Arbeitsaufkommen unterstützt.
Getrübt wird dies durch die beiden vorherigen Punkte. Durch Unklarheiten der eigenen Zuständig- und Verantwortlichkeiten, dem fehlenden Wissen von anderen Zuständig- und Verantwortlichkeiten und Prozessverständnis und wie sich dies ins unternehmensgeschehen einbettet wird der Zusammenhalt im Kollegium im operativen Daily Business untergraben.
Work-Life-Balance
Es wird vieles möglich gemacht, um den Lebensumständen des Einzelnen Rechnung zu tragen. Hier steht im Zweifel auch mal das Unternehmen zurück und die menschliche Ebene im Vordergrund.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund der fehlenden mittel- bis langfristigen Richtung und Strategie gibt es keine wirklichen kriterienbasierten Ziele. Somit geht jeder seiner täglichen Arbeit nach oder dessen was selbst darunter verstanden wird. Entscheidungen aus der Hierarchie können somit schwer nachvollzogen werden und der Kontext ist unklar.
Bestimmten Konflikten wird häufig nicht offensiv oder progressiv begegnet, wobei Konflikte immer die Möglichkeit für Entwicklung bieten und deshalb wertvoll sind.
Erste Beteiligungen der Belegschaft haben mit positivem Gesamtergebnis stattgefunden. In diesem Bereich besteht eine gewisse Offenheit neue Wege zu gehen.
Interessante Aufgaben
Aufgabenbündelungen in Stellen oder Rollen werden nicht regelmäßig hinterfragt oder an veränderte Gegebenheiten mit der notwendigen methodischen Herangehensweise angepasst. Das hat teilweise zur Folge, das die Aufgabenlast in der Linie wächst. Parallele Projektaufgaben zu übernehmen führt zur Überlastung oder im Ergebnis zu einer schlechteren Aufgabenerledigung.
Hier kann in den regelmäßig angebotenen Entwicklungsgesprächen mit dem Vorgesetzten gesprochen werden. Anpassungen der Situation kann aufgrund der vielfältigen Abhängigkeiten länger dauern.
Um dieser Gemengelage zu begegnen gibt es neue Initiativen.
Umgang mit älteren Kollegen
Eine überdurchschnittliche Unternehmenzugehörigkeit von 30, 40 und mehr Jahren ist keine Seltenheit. Für deren Würdigung finden entsprechende Veranstaltungen statt.
Arbeitsbedingungen
Im Dezember 2024 wurde das neues Bürogebäude mit erheblichen Potentialen für Zusammenarbeit (Shared Desk, Aufgabenorientiert Arbeiten mit einem Angebot verschiedener Arbeitsorte), Betriebsklima, Arbeitsorganisation, Zusammenwirken und Identitätsstiftung was die HANSA sein soll bezogen. Es wurde viel Wert auf Ästhetik und Materialqualität gelegt. Die technische und materielle Büroausstattung entspricht dem Stand der Technik. Je Person erhält eine technische Grundausstattung für mobiles Arbeiten im Büro oder andern Orts.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da die Gebäudewirtschaft einen hohen materiellen wie energetischen Footprint aufweist werden in diesem Bereich erhebliche Anstrengungen zu deren Minimierung unternommen. Man ist sich der Notwendigkeit und den damit einhergehenden Herausforderungen bewusst.
Notwendige Investitionen stehen im Spannungsfeld mit sozialverträglichen Mieten im Hamburger Wohnungsmarkt. Dies ist ein wesentlicher Aspekt, um dem satzungsgemäßen Auftrag der Genossenschaft zu entsprechen und ist Handlungsmaxime.
Bei der Beschaffung werden ökologische Aspekte berücksichtigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Eingruppierung erfolgt anhand des geltenden Tarifvertrags mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Weitere Leistungen wie ein iPhone mit Mobilfunkvertrag zur privaten Nutzung, Zuschuss zum Deutschlandticket, Firmenfitness mit EGYM Wellpass und weiteren Sozialleistungen werden geboten.
Image
Vieles vom Image im außen kann ebenfalls im innen wiedergefunden werden. Dennoch weichen im täglichen Doing schriftlich festgehaltenes von der Realität ab. Gleichzeitig bieten dies eine Grundlage auf Abweichung hinzuweisen und dazu ins Gespräch zu kommen.
Karriere/Weiterbildung
Fachliche Weiterqualifizierung findet statt oder kann in Anspruch genommen werden. Der Weg von der Idee bis zur Teilnahme kann durch den Genehmigungsprozess lange dauern.
Aufstiegsmöglichkeiten in der Hierarchie sind begrenzt möglich. Fachkarrieren wird noch kein hoher Stellenwert beigemessen. Ein begleitendes oder vorbereitendes Nachfolge-Management wird nicht genutzt.
Eine individuelle Personalentwicklung besteht nicht bzw. befindet sich im Aufbau.