Auf den ersten Blick eine typische Social Media Firma, aber eine, in der man sich wohl fühlt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann relativ schnell verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen und bei Fehlern oder Missgeschicken wird kein großes Aufsehen gemacht.
Ein großes Lob geht an alle Kollegen, so einen Zusammenhalt findet man in Berliner Firmen (leider) nicht oft!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zwar hatte man sehr viele Freiheiten, dies bedeutete aber auch, dass einem die generelle Führung der Firma manchmal etwas kopflos vorkam. Allerdings wurde sich, während ich dort war, bereits bemüht, das durch regelmäßige Info-Mails und Meetings zu verbessern.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht einen einheitlicheren Prozess fürs Onboarding einführen. Je nachdem, welche Person man erwischt, können die ersten Eindrücke sehr unterschiedlich ausfallen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre kann ich nur loben. Alle waren stets gut gelaunt und haben mich freundlich empfangen. In der ganzen Zeit, in der ich dort war, gab es kein nennenswertes Drama. Allerdings war das lebhafte Treiben auch manchmal ablenkend wenn viele Mitarbeiter im Büro waren.
Kommunikation
Es gab monatliche und vierteljährliche Meetings, in denen alle Mitarbeiter darüber informiert wurden, was der Rest der Firma so treibt. Im Alltag bekommt man aber nicht viel davon mit, was außerhalb der eigenen Abteilung passiert.
Kollegenzusammenhalt
Hier lässt sich nur Gutes sagen. Alle Mitarbeiter haben ein gutes Verhältnis zueinander, auch wenn sie nicht direkt zusammenarbeiten, und Neuankömmlinge werden herzlich aufgenommen. Es gibt auch einen regelmäßigen Afterwork-Umtrunk fast jeden Freitag.
Work-Life-Balance
Nichts auszusetzen. Solange man seine Aufgaben erfüllt, schaut niemand über die Schulter oder auf die Uhr und man kann jederzeit ins Home Office, wenn man es denn will. Auch bei Urlauben oder wichtigen Terminen wurde nie Aufhebens gemacht. Einzig das die Arbeitszeit von 9 bis 17:30 Uhr ist, könnte für manche bei der Alltagsplanung etwas Umgewöhnung benötigen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben selbst auch ausgiebig vom Home Office Gebrauch gemacht, weshalb ich sie die meiste Zeit gar nicht gesehen habe. Auch sonst waren sie sehr off hands und haben außer generellen Richtungsvorgaben nur wenig reingeredet. Anfangs war mir die Hierarchie deswegen auch etwas unklar. Je nach Person könnte man das als gut oder schlecht empfinden, bei Fragen oder Problemen gab es aber immer ein offenes Ohr.
Interessante Aufgaben
Von kreativen bis Fleißaufgaben war alles dabei. Auch konnte man spontan bei Videodrehs mitmachen wenn man wollte, gezwungen wurde aber keiner. Sofern man alle seine Aufgaben rechtzeitig erledigt, war man mit der Ausgestaltung seines Tages auch relativ frei, vor allem natürlich im Home Office. Wenn man Interesse an einem bestimmten Thema oder Aufgabe hatte, musste man sich aber aktiv darum bemühen.
Gleichberechtigung
Es gibt prinzipiell mehr Frauen als Männer in der Firma, durch Home Office ist es aber schwer, über alle Mitarbeiter einen Überblick zu bekommen. Ich habe auch nie mitbekommen, das jemand in irgendeiner Form benachteiligt worden wäre.
Arbeitsbedingungen
Arbeitslaptops wurden gestellt und es gab meistens genug Arbeitsplätze mit Bildschirmen für alle. Einzig Mäuse musste man ab und an suchen, weil viele nicht funktionierende herumlagen.
Karriere/Weiterbildung
Als Praktikant kann ich zum Thema Karriere natürlich nur relativ wenig sagen. Wenn man Interesse an einem Thema hatte, wurde sich auch bemüht einem dieses näherzubringen.
Auffällig war allerdings, dass es, zumindest in der Abteilung, in der ich gearbeitet habe, mehr Praktikanten als Festangestellte gab.