Überführungsfahrer: Maximale Flexibilität - Minimaler Lohn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geld kommt - gemäß Arbeitsvertrag - zuverlässig. Lohn kommt immer im Folgemonat, bis zum 5. Werktag. Das kann am Anfang problematisch sein, wenn man im Januar anfängt und Miete zahlen muss, aber erst Anfang Februar den Großteil des Lohnes für Januar erhält, Ende Februar den Rest inkl. Spesen.
Eigentlich ist das aber ja auch nur eine Selbstverständlichkeit und der Lohn könnte früher kommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation ist nahezu nicht vorhanden, auch intern oft nicht. Es wird viel verlangt, aber nichts gegeben. Das gesamte Arbeitsklima hat sich in den letzten ~1,5 Jahren stark verschlechtert. Gute Leute wurden gegangen, der Ton wurde schärfer, die Leistung im Innendienst schlechter (vllt wegen Personalmangel), was sich dann auf die Arbeit des Außendienstes auswirkt.
Verbesserungsvorschläge
- Planungsfähigkeit für Mitarbeiter, zumindest an einigen Tagen in der Woche (ohne, dass man das für einen triftigen Grund mitteilen muss, und TROTZDEM Gefahr läuft, dass private Termine nicht funktionieren).
- Leistungsgerechte Bezahlung: Maximale Flexibilität und kaum Privatleben ist auch Leistung zum Wohle der Firma und niemanden anderes
- Wertschätzung, vor allem von erfahrenen Mitarbeitern die naturgemäß ihre Arbeit zuverlässiger und schneller erledigen können, und dabei weniger Arbeit intern verursachen.
Arbeitsatmosphäre
Irgendwo zwischen Stress und Willkür. Dazu eine große Portion "Jeder macht was er will".
Kommunikation
Antworten auf ernste eMails bekommt man in der Mehrheit gar nicht.
Kollegenzusammenhalt
Die Arbeitskollegen mit dem gleichen Beruf bleiben überwiegend Anonym, einige wenige Kollegen aus dem Büro lernt man im Laufe der Zeit kennen, diese sind in fast allen Fällen sehr in Ordnung.
Work-Life-Balance
Durch die absolute Unplanbarkeit des Jobs, ist die maximale Flexibilität notwendig. Dadurch keine Planung für die Freizeit möglich. Dazu sind die Arbeitstage oft lang, bedingt durch die vielen Arbeitsstunden und den teilweise recht späten Beginn (8 Uhr, dann 10-11,5h Arbeit). Bis zu 3 Übernachtungen im Hotel pro Woche machen es umso schwerer sein Privatleben zu regeln.
Interessante Aufgaben
Autofahren - den ganzen Tag. Zwischendurch Zug und Bus fahren. Wer gerne Auto fährt, wird damit leben können mehr oder weniger lang. Das ist aber von vornherein klar.
Arbeitsbedingungen
Siehe "Work Life Balance". Die meisten arbeiten 190-200h im Monat, das führt zu gut 10h Arbeit zzgl. Pause am Tag. Arbeitsbeginn meist ca. 7 Uhr, also ungefähr 18 Uhr Feierabend. Dazu bis zu 3 Hotelübernachtungen pro Woche. Verabredungen mit Freunden, Einkaufen, Wäsche waschen, Kochen ist oft schwierig zu organisieren. Es wird volle Flexibilität gefordert, leider aber nicht bezahlt oder gar gewertschätzt.
Im Gegenzug bekommt man Mindestlohn und unfreundliche Empfänger der Fahrzeuge, die aus verschiedenen Gründen unzufrieden sind (schlechte Kommunikation mit der Bank, nicht eingehaltene Termine der Firma Hartmann, unzufrieden mit sich selbst)
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn entspricht dem Mindestlohn, bzw. mit etwa 13,30€ knapp darüber. Dieser hängt von der jeweiligen Tätigkeit ab, die man gerade ausübt. Dafür verkauft man sein (Privat-)Leben.
Image
Hartmann vertritt sich in der Außendarstellung als höchstprofessionelle Firma in ihrer Branche. Tatsächlich ist die Firma aber bestenfalls Durchschnitt in einer Branche, die generell kein gutes Image hat. Bei manchen Kunden hat die Firma sogar ein schlechtes Image, aufgrund der eigenen Unzuverlässigkeit.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es nicht im Außendienst = Überführungsfahrer.