Ausbildung im Unternehmen absolviert, übernommen worden & insgesamt zufrieden, Firma aus persönlichen Gründen verlassen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt einen abwechslungsreichen Job geboten und darf sich mit einem tollen Produkt befassen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass er leider viele tolle Kollegen aus vermeidbaren Gründen frustriert gehen lässt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Wünsche und Forderungen der Mitarbeiter eingehen, vor allem was die workload angeht. Eine strickte Trennung von "Call-Center" und Produktmanagement wäre hilfreich, diese Art von Multitasking schadet der Qualität. Bessere Verteilung der Arbeitsbereiche im Produktmanagement.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stark von der Abteilung abhängig. Zu Ausbildungszeiten war eine gute Arbeitsatmosphäre nicht in allen Abteilungen gegeben. Es herrschte eine negative Grundstimmung, wenn die workload übermäßig war oder (über die Firma) gelästert wurde, was einen mit runtergezogen hat. In anderen Abteilungen, vor allem im Einkauf war die Atmosphäre eine sehr gute. Da gab es auch regelmäßig Lob.
Kommunikation
Es wird stets daran gearbeitet, die Kommunikation zu verbessern (Intranet), was gut funktioniert, wenn man sich ans System anpasst.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind untereinander sehr hilfsbereit und werden durch die selben Herausforderungen stark zusammengeschweißt. Ab und zu werden gemeinsame Aktivitäten veranstaltet (Backen in der Weihnachtszeit, Ausflug in den Europapark...). Viele haben hier nachhaltige Freundschaften geschlossen.
Work-Life-Balance
Kommt auf die Abteilung und Stelle an. Mehr als zwei zusammenhängende Wochen Urlaub sind nur in Ausnahmefällen möglich (wg. gegenseitiger Vertretung oder Hauptgeschäftszeiten). Für Azubis, die an Schulferien gebunden sind, ist es nahezu unmöglich, den kompletten Urlaub zu verwerten und es muss um jeden Brückentag gekämpft werden. In regelmäßigen Abständen ist man für einen Samstagsdienst eingeteilt ("verpflichtende" Überstunden). Es gibt feste Bürozeiten und außerdem eine Öffnungszeiten-bedingte Spätschicht für die man, je nach Abteilung, 1x die Woche eingeteilt ist (Azubis in entsprechenden Abteilungen weit häufiger).
Vorgesetztenverhalten
Die meisten Abteilungsleiter haben immer ein offenes Ohr und versuchen Probleme konstruktiv zu lösen. Ich wurde immer fair behandelt und hätte mir dies für andere Kollegen auch gewünscht.
Interessante Aufgaben
In der Ausbildung werden viele Abteilungen mit vielfältigen, interessanten und spannenden Aufgaben durchlaufen, nur der beinahe in allen Abteilungen nebenbei laufende "Call-Center-Dienst" war hinderlich. Die spätere Stelle im Einkauf war die beste, die ich mir im Unternehmen hätte wünschen können. Die Aufgaben sind klar strukturiert, eine gute Mischung aus eigenverantwortlichem Arbeiten, Teamwork und kurzfristig anfallenden Sonderaufgaben.
Gleichberechtigung
Da das Team überwiegend aus Frauen besteht, sind diese auch gut in Führungspositionen vertreten. Nach einer längeren Krankheit oder Mutterschutz war bei vielen eine angemessene Wiedereingliederung zu beobachten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Team ist im Allgemeinen sehr jung. Generell werden überwiegend junge Leute eingestellt. Die älteren oder langjährigen Kollegen werden fair behandelt, solange sie sich an die neusten Standards gut anpassen.
Arbeitsbedingungen
Die Größe der Büros (Meist 3-Personenbüros) ist angenehm. Wenn alle telefonieren kann es etwas lauter werden. Die Ausstattung ist Ordnung, man hat alles was man für die Arbeit benötigt, defektes Zubehör wird regelmäßig ausgetauscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei den Produkten wird sehr auf Umweltbewusstsein geachtet (Busse der aktuellsten Euronorm, CO2-Ausgleich,...). Im Büro selbst wird derzeit noch ziemlich viel Papier verschwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist der Tourismus- und Dienstleistungsbranche entsprechend nicht ganz vergleichbar mit der Industrie. Die Löhne werden relativ pünktlich ausbezahlt (+/- 2-3 Tage). Der Abschluss einer betrieblichen Rentenversicherung ist möglich, es gibt einen Fahrtkostenzuschuss bzw. Mitarbeiter-Rabatt bei der hauseigenen Tankstelle und Vergünstigungen bei den Reisen/Expedienten-Angebote.
Image
Bei den Kunden kommt das Unternehmen größtenteils gut an (Langjährige Stammkunden, gute besuchte Messen, Interaktion bei Events). Frustrierte Mitarbeiter reden nicht immer gut über die Firma, was auch nach außen getragen wird und sich schlussendlich in einer hohen Fluktuation niederschlägt.
Karriere/Weiterbildung
Fort- & Weiterbildungen sind sehr auf den Arbeitgeber bezogen, weniger auf die persönliche Weiterentwicklung. In diesem Rahmen gibt es Verkaufscoachings und die Möglichkeit, an Inforeisen teilzunehmen. Wenn man sich allgemein weiterentwickeln möchte, muss man das klar signalisieren und kompromissbereit sein. Durch Umstrukturierungen und Fluktuation gibt es immer mal wieder Aufstiegschancen, (Junior -> Senior / Aufbau einer neuen Abteilung), die Grenzen sind jedoch schnell erreicht.