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Hays
Bewertung

Licht und Schatten

3,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Hays (Leipzig / Deutschland) in Leipzig gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Ist in hohem Maße von der aktuellen (vertrieblichen) Situation abhängig.
Läuft es gut, wird man schnell über den Klee gelobt und erfährt ein hohes Maß an Anerkennung. In schwierigen Phasen - welche speziell im Personaldienstleistungssektor normal sind - ist das aber mMn schnell wieder vergessen. So wurde aus uneingeschränktem Vertrauen schnell maximale Kontrolle. Teamintern waren immer alle sehr bemüht, die Atmosphäre positiv zu gestalten. Von Außen kann ich das nicht uneingeschränkt behaupten. Speziell der Umgang mit wirklich verdienten und langjährigen Kolleg*innen war meines Erachtens oftmals hochgradig unfair und unangebracht.

Kommunikation

Die schiere Masse an Informationen, hat es kaum möglich gemacht, alle Kolleg*innen jederzeit zu den verschiedensten Themen abzuholen. Darüber hinaus gab es in meinem Umfeld nie eine klare Linie. Was heute gesprochen wurde, konnte gestern schon wieder hinfällig sein. Für mich persönlich keine gute Kommunikationskultur. Vor allem Meeting-Formate die einfach nur zum Ziel hatten, möglichst viele Infos, Ansagen, etc. in kürzester Zeit zu übermitteln, waren zu selten zielführend.
Fairer Weise muss man aber auch erwähnen, dass in anderen Bereichen meiner Einschätzung nach deutlich strukturierter kommuniziert wurde und hierdurch auch mehr Klarheit herrschte.

Kollegenzusammenhalt

Vertrieb setzt immer auch eine Art Ellbogenmentalität voraus. Das ist okay. Stellenweise war es für meinen Geschmack aber zu viel Konkurrenzdenken und Missgunst untereinander. Das trifft aber bei weitem nicht auf die Mehrheit zu, beeinflusst letztlich aber das Miteinander massiv.

Work-Life-Balance

Meiner Meinung nach ein äußerst schwieriges Thema.
Es wird mit viel Flexibilität geworben. Homeoffice etc.
Die Realität sieht aber anders aus. Völlig egal ob Führungskraft oder Azubi.
Arbeit bis spät Abends und an Wochenenden gehörte in meinem Fall und für fast alle Kolleg*innen in meinem Umfeld einfach dazu. Zumindest wenn man den Anspruch mitbringt, die Dinge ordentlich und vollständig erledigen zu wollen.

Vorgesetztenverhalten

Meines Erachtens zu viel Distanz zu den operativen Einheiten. Punktuell war es sehr gut, aber immer auch abhängig vom gegenwärtigen Erfolg. Blieb selbiger aus, fand man sich in einer Spirale aus Kontrolle, Aktionismus und einer Art "Rolle-Rückwärts-Mentalität" wieder, wo jede Entscheidung oder Absprache nach wenigen Tagen wieder hinfällig sein konnte. Letztlich das "gute" alte Top-Down-Management.

Auch hier gehört zur Wahrheit dazu, dass es zwischen den verschiedenen Bereichen enorme Unterschiede gab.

Interessante Aufgaben

Daran mangelte es definitiv nicht. Auch muss ich sagen, dass es immer Möglichkeiten gab, sich kreativ einzubringen und entsprechende Aufgaben ein Stück weit mitzugestalten.

Gleichberechtigung

Soweit für mich einschätzbar, gibt es hier keine wirklichen Nachteile. Ein Widereinstieg ist immer anspruchsvoll und hängt sehr von der direkten Führungskraft ab.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wird grundsätzlich kein Unterschied zwischen älteren und jüngeren Kolleg*innen gemacht. Das ist positiv.
Allerdings ist es mMn äußerst bedenklich, wie stellenweise mit absolut vierdienten langjährigen Kolleg*innen umgegangen wird.
Hier fehlte mir oftmals der Respekt vor dem bereits Geleisteten. Letztlich gibt es im Vertrieb immer "Dellen" - das ändert mMn aber nichts an der grundsätzlichen Qualität der jeweiligen Person.

Arbeitsbedingungen

Hier gab es wenig zu beanstanden zumal speziell in Leipzig sehr darauf geachtet wird, dass man sich wohl fühlt. Nicht top modern, aber völlig ausreichend für den Job. Ein gewisser Lärmpegel in dem Umfeld ist normal. Gerade volle Büros fördern mMn die Zusammenarbeit und sind eher positiv. Es war in jedem Fall ein sehr nettes Miteinander.
Auch das man nach zukunftsfähigen Standortkonzepten sucht, empfand ich als sehr positiv.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wenn man das Unternehmen in Gänze betrachtet muss man diesen Punkt hervorheben. Hays macht sehr viel und engagiert sich in diversen Projekten in- wie auch extern.

Gehalt/Sozialleistungen

Betrachtet man die Zahlen im Einzelnen, ist es mMn fair und marktgerecht.
Auf die real gearbeiteten Stunden heruntergebrochen relativiert sich dieses Bild ein Stück weit. Benefits und Sozialleistungen gibt es aber zu Genüge.

Image

Die Reputation am Markt ist im Verhältnis zu vielen anderen Dienstleistern sehr gut.

Karriere/Weiterbildung

Hier muss man mMn zwischen Onboarding und Karriereentwicklung unterscheiden. Ich persönlich denke, dass Hays eines der bestorganisierten Onboarding-Programme am Markt hat. Sehr durchdacht und in den ersten Wochen und Monaten durch Mentor*innen unterstützt. Man findet also auch als Quereinsteiger*in schnell einen Weg. Einzig die Erwartungshaltung innerhalb der Probezeit ist mMn stellenweise unrealistisch und baut völlig unnötigen Druck auf. Damit muss man umgehen können.
Karrieremöglichkeiten intern gibt es. Allerdings ist hier immer die Frage, wo man hin möchte. Im Vertrieb deutlich vielseitiger als im Recruiting oder Backoffice. Hier fehlt das Gleichgewicht. Ich persönliche finde es nicht gut, dass man im hohen Maße von dem good will seiner Führungskräfte abhängig ist. Hier müsste die erbrachte Leistung oder vorhandene Qualität der Person viel mehr im Fokus stehen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Wolf Patschke, Professional Marketing
Wolf PatschkeProfessional Marketing

Lieber Kollege, liebe Kollegin (m/w/d),

zuerst einmal vielen Dank für deine offenen Worte!

Auch wenn du nicht in Gänze mit Hays zufrieden bist, ist es schön, dass du in deiner Bewertung zahlreiche positive Punkte die uns wichtig sind, teilst:
- Die Möglichkeit sich kreativ einzubringen und Aufgaben mitzugestalten
- Hohes Engagement im Bereich Umwelt und Soziales in unterschiedlichsten Projekten
- Top Onboarding-Programm
- Gute Arbeitsbedingungen, sodass man sich wohlfühlt und die Zusammenarbeit fördert

Nichts dem zu trotz, zeigt uns dein Feedback auch, dass du zum Teil unzufrieden bist – Dies nehmen wir sehr ernst!

Was die Kommunikation angeht, gibt es aus meiner Sicht einige Formate, die neben ihrem (vielleicht auch etwas hohen) informativen Charakter auch Platz für Austausch bieten. Als Personalberatungsunternehmen bewegen wir uns, wie auch von dir beschrieben, in einem sehr dynamischen Umfeld. Nicht nur der Arbeitsmarkt und dessen Anforderungen, auch unsere Branche entwickelt sich ständig weiter, sodass es immer wieder zu nötigen Veränderungen kommt, um uns als Unternehmen erfolgreich für die Zukunft aufzustellen – Gerade in solchen Zeiten, kann es zu einer höheren Informationsdichte kommen.

Unsere Beförderungskriterien basieren auf einer ganzheitlichen Leistungs- und Kompetenzbeurteilung. Wir befördern zweimal im Jahr zahlreiche Kolleginnen und Kollegen und sind auch sehr stolz darauf. Es gibt für alle Rollen im Unternehmen transparente Karrierewege. Schade, dass du es so wahrnimmst, dass man eher im Sales Karriere machen kann. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir zu unseren Beförderungsrunden auch zahlreiche Mitarbeitende aus dem Back- und Midoffice haben, die den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen.

Wir glauben, dass wir uns sehr viele Gedanken zur richtigen Wahl unserer Führungskräfte machen. Denn unsere Führungskräfte werden definitiv nicht nur anhand von KPIs ausgewählt, sondern vor allem auch anhand von wichtigen Führungsqualitäten. Gleichzeitig werden sie intensiv und regelmäßig geschult und durch verschiedene Feedbackformate bewertet.

Wenn du Interesse an einem näheren Austausch hast, lass uns gerne persönlich sprechen – Du erreichst mich unter wolf.patschke@hays.de.

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Viele Grüße,

Wolf Patschke

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