Healthcare ist nicht mehr das was es einmal war.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Ziel, Patienten zu Hause bestmöglich zu betreuen und die Lebensqualität zu steigern. Ich habe die besten Party´s in dieser Firma gefeiert. Beim alljährlichen, jetzt 2 jährlichen Nurse Retreat wurde immer mega ausgestattet auf der Wachenburg in Weinheim gefeiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das nach einer Kündigung sich immer nur gefragt wird: Wohin gehst Du?, statt zu fragen "WARUM" . Es wäre gut wenn man mal anfängt vor der eigenen Haustüre zu kehren, bevor man andere dafür verantwortlich macht, das gekündigt wird. Getreu dem Motto: Jeder hat jeden Tag die Wahl, wo er arbeiten möchte!
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Basis schauen und der Nurse, dem RL und der LN regelmäßig zuhören und dementsprechend handeln. Mal auf Zahlen Präsentationen verzichten und die Basis mal reden lassen.
Die Dinge erst zu Ende denken, durchsprechen, ausprobieren und dann RICHTIG umsetzen, statt: wir machen jetzt eine hau ruck Aktion, wird schon irgendwie funktionieren.
Mehr persönliche Wertschätzung !!!
Arbeitsatmosphäre
Wer den Aussendienst mag, ist im Homecare Gewerbe richtig. Freie Zeiteinteilung, natürlich in Abstimmung mit den zu versorgenden Patienten und allen anderen anfallenden Arbeiten. Die ersten Jahre war ich immer der Meinung hier alt werden zu wollen. Die Stimmung und der Leitgedanke "Heimtherapie mit großer Lebensqualität" zieht einen magisch an. In Führungsverantwortung wuchs der Druck jedoch enorm.
Kommunikation
Leider sehr schlechte Kommunikation! Wertvolle Zeit wird mit zahlreichen Meetings gefüllt, bei denen man am Ende nichts konstruktives hervor gebracht hat. Es wird selten kurz und knackig auf den Punkt gebracht und umgesetzt. Viele Dinge wiederholen sich. Anliegen/Fragen werden von vielen Innendienst Abteilungen nur sehr schleppend bis gar nicht beantwortet.Wie in jedem Unternehmen muss man sich auch mit ausgeprägten Profilneurosen auseinander setzen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe im besten Team was ich mir hätte wünschen können gearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Der eigene RL war immer zu sprechen und hatte ein offenes Ohr. Wertschätzende Gespräche mit der HR oder GF gab es so gut wie nie. Haben die Zahlen gestimmt war man gut genug.
Interessante Aufgaben
Ich hatte die Leitung eines wirklich tollen Projektes und konnte dort aufgehen. Allerdings haben sich mit den Jahren die administrativen Aufgaben so extrem potenziert, das der Patient in den Hintergrund gerückt ist, was nicht in meinem Interesse ist.
Arbeitsbedingungen
Das Equitment für die Patienten war auf allerhöchsten Niveau, es hat in der Versorgung an nichts gefehlt. Alles andere wie Laptop (extra Bildschirm, größeres Display), Kopfhörer, Headset, Drucker waren eher auf Sparniveau, man musste vieles was normal sein sollte rechtfertigen und erbetteln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im ganzen Optimierungswahnsinn ist der Umweltgedanke leider in den Hintergrund geraten. Beim Patienten ist ein Müll angefallen, der manchmal kaum noch verständlich war.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Laufe der Jahre haben sich die Gehälter und Sozialleistungen zum positiven verändert. Leider wird bei Führungskräften nur mit Zulagen (Anzahl 2-4) gearbeitet, was kein Vertrauen bei der Führungskraft hinterlässt, denn sie können jeden Tag gestrichen werden. Die für attraktiv gehaltenen Boni halte ich für sehr umstritten, auch wenn ich sie selbst bekommen habe, da diese nicht fair verteilt sind. Da wäre ein 13. Monatsgehalt und Urlaubsgeld angebrachter.
Image
In den letzten Jahren sind viele langjährige Mitarbeiter gegangen. Zum Teil waren die MA ohne Erklärung von heute auf morgen weg. Wenn das Image stimmen würde, wäre die Fluktuation nicht so hoch.
Karriere/Weiterbildung
Die Perspektiven und Chancen sind definitiv da, aber nicht die Kollegen, die einen daraufhin begleiten und zeigen wie Führungsverantwortung geht. Auch wenn es Führungskräfte Training gibt, ist das nicht ausreichend. Für Weiterentwicklung muss man sich Pro aktiv melden und ganz klar die Konditionen besprechen, ohne auf leere Versprechungen rein zu fallen. Aus der Situation heraus werden Führungspositionen schnell besetzt, aber erst Wochen/Monate später Konditionen und Stellenbeschreibung festgelegt.