Gutes Konzept, wertschätzender Umgang
Gut am Arbeitgeber finde ich
Respektvolle und wertschätzende Behandlung der Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe. Das ist das Beste und Wichtigste. Daneben: Ein in vielen Jahren gewachsenes System von kleinen Gesten (Geburtstagsgeschenk oder Gutschein für Therme), betrieblicher Vorsorge und finanzieller Unterstützung (Brille) und größeren Anerkennungsleistungen.
Verbesserungsvorschläge
Mitbestimmung gibt es praktisch nicht. NIcht nur keine Mitarbeitervertretung, was sich in Krisensituationen m.E. negativ bemerkbar gemacht hat, sondern auch sonst lebt die Unternehmensleitung nach der Devise: "Wir haben ein tolles Konzept, das wir versuchen in einem schwierigen ökonomischen Umfeld zu behaupten, wir haben eine Strategie, und wir zebrechen uns so viel den Kopf auch für Dich, lieber Mitarbeiter, dass Du es selbst nicht auch noch tun musst." Mich stört das meistens nicht, obwohl ich ursprünglich eher gewerkschaftlich orientiert war, bzw. ich denke manchmal sogar: Irgendwie haben sie ja sogar Recht :-) Ich lasse mich also einfach paternalistisch-patriachalisch mit allen guten Bedingungen und Nettigkeiten hier versorgen und genieße die Arbeit an sich. Ich fühle mich pudelwohl. Aber ich sehe, dass dieser Punkt (nur top-down, null buttom-up) immer wieder Kolleg:innen sehr stört. Und frage mich dann schon, welchen Begriff von modernes Unternehmen man hier hat, aber es ist eher eine philosophische Frage.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt stressige Tage (Mo, Mi) und machnmal ist auch der Chef gestresst und lässt es uns spüren, aber im Vergleich zu meinen sechs anderen Arbeitsstellen in mehr als 30 Jahren, ist es ein super Atmosphäre und ich gehe (fast) jeden Tag gerne hin.
Vorgesetztenverhalten
Meine beiden direkten Vorgesetzten (Leitung Kreativtherapie, Oberarzt) sind super, also 5 Sterne, aber es gibt auch andere - und ich will hier ja keine falschen Erwartungen wecken.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich glaube, ich bin älter :-) (60)
Arbeitsbedingungen
Die Bürosituation an unserem Klinikstandort ist suboptimal. Es gibt aber viele Aspekte, die top sind (hat man ein Problem, schreibt man ein Ticket ...).
Gehalt/Sozialleistungen
Die Arbeit von Kreativtherapeuten wird generell nicht leistungsgerecht vergütet, das ist das Muster des Gesundheitssystems - im Vergleich zu vielen Kliniken, die ich in Bewerbungsverfahren kennengelernt habe, bezahlt Heiligenfeld diese Arbeit besser.
Image
Wie bei allen Unternehmen, die ich von außen und innen kennenlernen durfte, gibt es einen Teil "Fassade". Ich finde aber, der "Bruch" mit der Realität dahinter hält sich in Grenzen - das Konzept wird schon aus Überzeugung gelebt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt hausinterne Weiterbildung und Supervision, außerdem 10 Tage Fortbildungsurlaub pro Jahr (bei 100% Stelle). Da ich das in mehr als 30 Berufsjahren nie erlebt habe, finde ich es großartig. Ich weiß, dass andere Arbeitgeber sogar die Fortbildung bezahlen, so ist es hier nicht - aber mit etwas Glück bekommt man einen Mitarbeiterplatz bei einer Weiterbildung an der HF-Akademie.