Veraltete Strukturen, mangelnde Kommunikation und fehlende Bereitschaft zur Veränderung – Ein Unternehmen im Stillstand
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Verhalten der Inhaber und der Geschäftsleitung zeigt eine klare Tendenz zu einem autoritären und wenig mitarbeiterorientierten Führungsstil. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die Inhaber und die neue Geschäftsführung vor allem private Interessen höher priorisieren als das Wohl der Mitarbeitenden oder die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens. Wichtige Themen wie Kommunikation, Mitarbeiterbindung und eine positive Arbeitsatmosphäre werden nur unzureichend behandelt.
Die Bereitschaft zur Veränderung ist äußerst begrenzt. Wichtige Themen wie die Modernisierung der Arbeitsbedingungen, die Förderung von Weiterbildungen oder die Verbesserung der Work-Life-Balance werden lediglich als "Kostenfaktoren" betrachtet, die vermieden werden sollen. Auch bei einem bestehenden Personalmangel wird lieber an der bestehenden Struktur festgehalten, anstatt gezielt in die Entwicklung und Unterstützung der Mitarbeitenden zu investieren. Statt ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen oder innovative Maßnahmen einzuführen, scheint das Unternehmen in vielen Bereichen in alten, veralteten Strukturen gefangen zu sein.
Die Geschäftsführung zeigt zudem eine mangelnde Bereitschaft, Kritik anzunehmen und Veränderungen aktiv umzusetzen. Stattdessen wird viel Wert auf das eigene Ansehen gelegt, was dazu führt, dass Mitarbeitende, die berechtigte Anliegen oder Verbesserungsvorschläge äußern, oft ignoriert oder sogar vertrieben werden. Die Führungsebene scheint auch nicht bereit zu sein, die notwendigen Investitionen in das Unternehmen zu tätigen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern – sei es durch Weiterbildungen, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen oder durch die Schaffung eines attraktiveren Arbeitsumfelds.
Büro-Hunde sind nicht erlaubt.
Verbesserungsvorschläge
Förderung einer besseren Arbeitsatmosphäre:
Stärkere Förderung einer respektvollen, kooperativen Zusammenarbeit, um den angespannten und egoistischen Umgang unter den Mitarbeitenden zu überwinden.
Schaffung von regelmäßigen Kommunikationskanälen, in denen Mitarbeiter ihre Anliegen und Probleme offen ansprechen können.
Einführung von Teambuilding-Maßnahmen, um den Kollegenzusammenhalt zu stärken und Gerüchte oder negatives Verhalten zu reduzieren.
Verbesserung der Kommunikation:
Etablierung klarer Kommunikationsstrukturen, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende in relevante Entscheidungen eingebunden werden.
Einführung regelmäßiger Feedbackgespräche und aktives Zuhören seitens der Führungskräfte.
Sensibilisierung für die Bedeutung einer offenen und transparenten Kommunikation, insbesondere bei Herausforderungen oder Belastungen.
Förderung einer besseren Work-Life-Balance:
Einführung konkreter Maßnahmen zur Burn-Out-Prävention, wie etwa flexible Arbeitszeiten oder eine stärkere Unterstützung bei der Reduzierung von Überstunden.
Verbesserung der Arbeitszeitkultur, sodass pünktliches Verlassen des Arbeitsplatzes und die Wahrung einer gesunden Balance anerkannt werden.
Bereitstellung von Ressourcen oder Angeboten, die Mitarbeitende bei der Bewältigung von Überlastung unterstützen (z.B. mentale Gesundheitsprogramme, Beratungsdienste).
Modernisierung der Arbeitsbedingungen:
Investitionen in die Modernisierung der Büroausstattung, einschließlich neuer Technik und Verbesserung der Akustik in den Büros.
Einführung von klimafreundlichen Maßnahmen, wie z.B. Klimaanlagen oder besserer Belüftung in den Büros, insbesondere an heißen Tagen.
Verbesserung der Zeiterfassungssysteme, damit sie den modernen Arbeitsanforderungen entsprechen.
Bessere Gehalts- und Sozialleistungen:
Eine Überprüfung der Gehaltsstruktur, um wettbewerbsfähige Vergütungen sicherzustellen, die im Einklang mit den Leistungen der Mitarbeitenden stehen.
Einführung eines transparenten und fairen Überstundenausgleichs, der den Mitarbeitenden zugutekommt.
Ausbau von Zusatzleistungen und Benefits, wie etwa flexiblere Homeoffice-Regelungen oder Gesundheitsangebote.
Einführung eines klar definierten Weiterbildungsbudgets, um die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden zu fördern.
Stärkung des Images und des Arbeitgebermarkenauftritts:
Investition in Marketing und eine bessere Öffentlichkeitsarbeit, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen.
Transparente und offene Kommunikation über geplante Veränderungen, um das Vertrauen der Mitarbeitenden zurückzugewinnen.
Aufbau eines positiven Arbeitsumfelds, das eine langfristige Bindung der Mitarbeitenden fördert und die Unternehmensreputation stärkt.
Förderung von Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten:
Einführung eines klaren Programms für Mitarbeiterentwicklung, das den Mitarbeitenden nicht nur Aufstiegsmöglichkeiten bietet, sondern auch die notwendige Unterstützung zur Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten in neuen Rollen.
Sicherstellung, dass bei Beförderungen auch die tatsächliche Eignung für die neue Position berücksichtigt wird und keine bloße Fortsetzung von bisherigen Erfolgen in der alten Rolle.
Regelmäßige Schulungen und Coaching-Maßnahmen für Führungskräfte, um eine moderne und mitarbeiterorientierte Führungskultur zu fördern.
Förderung von Gleichberechtigung und Diversität:
Sicherstellung, dass alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrer Position oder persönlichen Interessen.
Einführung von Initiativen zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung in allen Unternehmensbereichen.
Bessere Unterstützung durch die Personalabteilung:
Verstärkung der Personalabteilung, um die hohe Arbeitsbelastung zu reduzieren und einen besseren Service für Mitarbeitende in allen personalbezogenen Angelegenheiten zu gewährleisten.
Einführung eines strukturierten Prozesses für Mitarbeiterfeedback und eine aktive Nachverfolgung von Verbesserungsvorschlägen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre im Unternehmen empfinde ich als angespannt. Es fehlt häufig an einem kooperativen Umgang miteinander - vor allem Abteilungsübergreifend, und die Zusammenarbeit wird stark durch individuelle Interessen geprägt. Durch den hohen Druck ist sich jeder selbst der nächste und ein Interesse an kollegialer Zusammenarbeit ist selten gegeben.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen weist aus meiner Sicht deutliche Schwächen auf. Häufig fehlt es an Aufmerksamkeit und aktivem Zuhören, was dazu führen kann, dass Anliegen oder Vorschläge nicht ausreichend berücksichtigt werden. Entscheidungen oder Prozesse, die Mitarbeitende direkt betreffen, werden oft ohne deren Einbindung getroffen, was die Transparenz und das Vertrauen in den Austausch mindert. Zudem scheint die Bedeutung einer offenen und klaren Kommunikation im Arbeitsalltag unterschätzt zu werden, was zu Missverständnissen und unnötigen Herausforderungen führen kann.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kolleginnen und Kollegen teilen ähnliche Herausforderungen und Belastungen im Arbeitsalltag, was zwar zu einem gewissen Miteinander führt, jedoch keinen echten Zusammenhalt fördert. Innerhalb der Teams scheinen oft diejenigen mehr Gehör zu finden, die ihre Anliegen lautstark vorbringen, was zu einem unausgewogenen Austausch führen kann. Abteilungsübergreifend fällt negativ auf, dass häufiger gelästert wird und Gerüchte verbreitet werden, was das Arbeitsklima belastet. Das Unternehmen selbst setzt nur wenig bis gar keine Maßnahmen, um den Zusammenhalt aktiv zu stärken und eine unterstützende Kultur zu schaffen.
Work-Life-Balance
Das Thema Work-Life-Balance scheint im Unternehmen kaum Beachtung zu finden. Es gibt keine spezifischen Maßnahmen, wie etwa Programme zur Burn-Out-Prävention oder regelmäßige Unterstützungsangebote, um Überlastung frühzeitig entgegenzuwirken. Es fällt auf, dass viele Mitarbeitende unter klaren Anzeichen von Überlastung leiden oder das Unternehmen aufgrund von Burn-Out verlassen. Diese Herausforderungen werden von der Geschäftsführung weitgehend ignoriert, und es fehlt an nachhaltigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.
In seltenen Fällen zeigt sich Verständnis durch einzelne modern eingestellte Vorgesetzte, die Überlastung erkennen und ansprechen. Allerdings betrifft die Überforderung häufig auch diese Führungskräfte selbst, was ihre Handlungsspielräume einschränkt. Insgesamt wirkt es, als sei jede Person allein dafür verantwortlich, ihre Work-Life-Balance zu wahren, ohne dass hierfür Unterstützung durch das Unternehmen bereitgestellt wird.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt engagierte und motivierte Vorgesetzte, die sich mit großer Leidenschaft für ihr Team und die gemeinsamen Ziele einsetzen. Für viele Führungskräfte scheint das persönliche Ansehen bei der Inhaberschaft oberste Priorität zu haben, während die Bedürfnisse der Mitarbeitenden oft in den Hintergrund treten. Es mangelt an qualifizierten Führungskräften, was sich in der Qualität der Vorgesetzten widerspiegelt.
Die Inhaberschaft selbst hat nach dem Wechsel an der Spitze an Vertrauen innerhalb des Unternehmens verloren. Private Angelegenheiten scheinen einen sehr hohen Stellenwert zu haben, während das Wohl der Mitarbeitenden zweitrangig wirkt. Es gibt Berichte darüber, dass Mitarbeitende gezielt herausgedrängt wurden und dass offen negativ über sie gesprochen wird, was die Arbeitsatmosphäre belastet. Dankbarkeit oder Anerkennung scheint selten bis gar nicht vorzukommen, was den Eindruck vermittelt, dass alles als selbstverständlich angesehen wird.
Die Führungsphilosophie der Inhaberschaft erscheint wenig zeitgemäß. Konstruktive Kritik wird häufig nicht akzeptiert und kann schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen haben.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben im Unternehmen sind seit Jahren wenig abwechslungsreich und bieten selten neue Herausforderungen. Die verwendete Software ist veraltet, und die Arbeitsprozesse sind oft umständlich und ineffizient. Obwohl Veränderungen geplant sind, wird die organisatorische Schwäche im Alltag an vielen Stellen spürbar.
Die allgemeine Stimmung in den Büros wirkt wenig motivierend, und es wird kaum aktiv etwas getan, um die Mitarbeitenden zu inspirieren oder langfristig zu fördern. Wenn man sich mit den bestehenden Strukturen arrangiert oder diese als passend empfindet, mag das in Ordnung sein. Jedoch fehlt es an zeitgemäßen, fördernden und perspektivbildenden Ansätzen, um die Aufgaben und das Arbeitsumfeld ansprechender und moderner zu gestalten.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich haben alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen, solange sie sich im Einklang mit den bestehenden Unternehmensstrukturen bewegen. Jedoch scheint es wenig Raum für abweichende Meinungen oder Ansätze zu geben, insbesondere wenn diese darauf abzielen, die etablierten, eher rustikalen Strukturen zu hinterfragen oder zu verändern.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeitende nehmen einen großen Anteil der Belegschaft ein und scheinen gut in die bestehenden Strukturen integriert zu sein. Es gibt in diesem Bereich keine wesentlichen Kritikpunkte. Allerdings zeigt sich, dass junge, motivierte Mitarbeitende häufig nicht lange im Unternehmen bleiben. Gründe dafür scheinen unter anderem ein Mangel an Modernität, begrenzte Perspektiven auf Verbesserung sowie eine Unternehmenskultur zu sein, die Veränderungen eher skeptisch oder störend empfindet. Der traditionelle Spirit des Unternehmens passt gut zu der älteren Belegschaft, wirkt jedoch auf jüngere Generationen weniger attraktiv.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Unternehmen sind in vielen Bereichen veraltet. Einige Büros wirken kühl und unpersönlich, und die Geräuschkulisse kann in bestimmten Bereichen sehr hoch sein, was die Konzentration erschwert. Die eingesetzte Technik ist in einigen Fällen 20–30 Jahre alt, und es wird oft nur das Nötigste modernisiert. Zudem gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Standorten, beispielsweise hinsichtlich Ausstattung und Komfort.
Ein weiterer Punkt ist die Arbeitszeitkultur: Pünktliches Verlassen des Arbeitsplatzes wird nicht gern gesehen. Homeoffice-Möglichkeiten bestehen nur für wenige Mitarbeitende, was die Flexibilität einschränkt. Klimaanlagen fehlen teilweise, was insbesondere in heißen Monaten eine Belastung darstellen kann.
Das Zeiterfassungssystem wirkt nicht mehr zeitgemäß, und die Personalabteilung scheint dauerhaft überlastet zu sein. Dies führt immer wieder zu Problemen bei der Bearbeitung von personalbezogenen Themen. Insgesamt besteht deutlicher Verbesserungsbedarf, um die Arbeitsbedingungen moderner und attraktiver zu gestalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein im Unternehmen scheint auf das Nötigste begrenzt zu sein. Mülltrennung wird nicht praktiziert, und es gibt keinerlei sichtbare Bemühungen, die Büroräume oder das Gebäude durch Pflanzen oder andere Maßnahmen nachhaltiger oder einladender zu gestalten. Es fehlen weitergehende Ansätze, um Umwelt- oder Sozialstandards aktiv zu fördern.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag für Groß- und Außenhandelskaufleute, was in der Regel zu eher niedrigen Vergütungen führt. Die Corona-Prämie wurde teilweise ungleich verteilt, und die Inflationsausgleichsprämie orientiert sich zwar an den Tarifverhandlungen, fällt jedoch im Vergleich zu anderen Unternehmen in der gleichen Branche eher gering aus. Sonderleistungen sind kaum vorhanden, und es wird großer Wert auf Kosteneffizienz gelegt.
Trotz eines bestehenden Personalmangels wird eher auf die Reduzierung von Kosten geachtet, anstatt mehr Mittel für Personalressourcen bereitzustellen. Diese Haltung hat bereits dazu geführt, dass mehrere Mitarbeitende das Unternehmen verlassen haben. Das Thema Überstundenvergütung ist ein sensibler Punkt, der häufig nicht zufriedenstellend behandelt wird. Ein Job-Rad steht mittlerweile zur Verfügung, jedoch gibt es abgesehen davon kaum weitere Benefits oder Zusatzleistungen.
Image
Das Image des Unternehmens hat in den letzten Jahren aufgrund verschiedener Vorfälle, wie beispielsweise Kartellrechtsverletzungen, sowie umfangreicher organisatorischer und technischer Versäumnisse erheblich gelitten. Seit dem Abgang des früheren Inhabers hat die neue Geschäftsführung mehrere Mitarbeitende durch ihr Vorgehen verloren, was das Vertrauen weiter erschüttert hat.
Trotz der Herausforderungen fließt scheinbar wenig Geld in Marketingaktivitäten, um das Image zu verbessern. Die Bewertungen auf Kununu spiegeln die tatsächlichen Wahrnehmungen vieler Mitarbeitenden wider und belegen das mittlerweile durchwachsene bis schlechte Ansehen der Unternehmensgruppe. Leider ist der Großteil der hier abgegebenen Bewertungen zutreffend.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen bietet interne Schulungen an, jedoch wurde dieses Angebot seit der Corona-Pandemie stark reduziert, und es gibt bisher keine Anzeichen für eine Wiederaufnahme oder Erweiterung der Angebote. Insgesamt scheint das Thema Karriereförderung und Weiterbildung eher nachrangig behandelt zu werden. Es gab zwar Initiativen, diese wurden jedoch nach und nach eingestellt oder nicht weiterverfolgt.
Dieser Rückgang in der Förderung steht im Zusammenhang mit dem Wechsel der Inhaberschaft. Weiterbildungen werden primär als Kostenfaktor betrachtet, und es scheint kein spezifisches Budget dafür zu geben. Unnötige Ausgaben sollen vermieden werden.
Einige Mitarbeitende haben innerhalb des Unternehmens Aufstiegsmöglichkeiten wahrgenommen. Aufgrund meiner relativ kurzen Betriebszugehörigkeit kann ich keine detaillierte Aussage darüber treffen, wie diese Auswahlprozesse im Einzelnen ablaufen. Jedoch ist bekannt, dass die Mitarbeiter, die Karriere gemacht haben, oft aufgrund ihrer guten Leistungen in ihrem alten Job ausgewählt wurden – nicht unbedingt, weil sie die besten Kandidaten für die neue Position waren.