Ein Arbeitgeber mit sehr viel Potential, das nicht gehoben wird, weil die Führung relevante Defizite aufweist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Teams, die gemeinsame Vision und die eigentliche Historie der Stiftung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungskräfte.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungsetage komplett austauschen und einsehen, wie sehr das aktuell herrschende Führungsverhalten dem Haus und den Mitarbeitenden schadet.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre unter den (meisten) KollegInnen ist außergewöhnlich; man hat ein gemeinsames Ziel, was spürbar ist. Mit wenigen Ausnahmen außergewöhnlich kollegial und unaufdringlich freundschaftlich. Ich habe selten in so einem guten Team tätig sein dürfen. Allerdings ändert sich das radikal, sobald man Richtung der Bereichsleitung und darüber hinaus schaut.
Kommunikation
Innerhalb der Teams: fantastisch. Darüber hinaus: katastrophal. Bereichsleiter lästern offen über vergangene oder aktuelle MitarbeiterInnen, der Umgang mit den Mitarbeitenden ist an vielen Stellen explizit fragwürdig - wenn nicht schlimmer.
Kollegenzusammenhalt
Mit wenigen Ausnahmen, großartig innerhalb der Teams - ab der Führung eine deutliche Zäsur.
Work-Life-Balance
Jedenfalls in Ordnung. Alle Mitarbeitenden - mit wenigen Ausnahmen - sind bereit, 120% für das gemeinsame Ziel zu geben.
Vorgesetztenverhalten
Unglaublich schlecht - in manchen Punkten am Rande des Legalen. Es herrscht keinerlei Sorgfalt, Menschen werden - ohne mit der Wimper zu zucken - ausgetauscht. Eine Reflexion des Führungsstils findet nicht statt- oberflächliche Coachings ohne Effekt sind das Mittel der Wahl zur Symptombehandlung. Es wird nicht hinterfragt, ob eine sehr starke Fluktuation in einzelnen Rollen eventuell an der Führungskraft liegen könnte. Der Punkt war jedenfalls die fehlende Eignung des entsprechenden Mitarbeitenden.
Man sieht sich als "Stern am Stiftungshimmel" und verhält sich entsprechend. Rücksichtslosigkeit, fehlende Transparenz, ein hierarchischer Führungsstil, ausgeprägtes Mansplaining und persönliche, kommunikative und kognitive Defizite der Führungskräfte führen dazu, dass ganze Teams (fast gesammelt) gehen. Absurd - und sehr schade.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind toll, die Arbeit hat sehr großen Spaß gemacht - wäre da nur nicht die Führungskraft gewesen.
Gleichberechtigung
Einzelne Mitglieder des Führungskreises haben definitiv Probleme mit Frauen. Mansplaining at its best.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird kein Unterschied gemacht.
Arbeitsbedingungen
Gut; die IT braucht relativ viel Geduld, aber das ist nicht grenzwertig. Ansonsten wirklich gute Arbeitsbedingungen (verstellbare Schreibtische etc.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Nachhaltigkeit wird authentisch gelebt - alles andere wäre für eine Stiftung für Umwelt- und Artenschutz aber auch seltsam.
Gehalt/Sozialleistungen
Für eine Stiftung in Ordnung.
Image
Die Fluktuation trägt sich z.T. nach außen; allerdings profitiert man immernoch (berechtigterweise) vom großen Namen "Heinz Sielmann"
Karriere/Weiterbildung
Man unterstützt die Weiterbildung nicht übermäßig, aber jeder kann sich selbst kümmern und es werden dann auch keine Steine in den Weg gelegt. Antworten des Vorgesetzten auf Bildungsurlaub werden allerdings gern auch einfach nicht beantwortet.