Initial große Versprechungen, am Ende der schlechteste Arbeitgeber den ich je hatte; Gewinnmaximierung auf Kosten aller
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
Gewinnmaximierung auf Kosten von Personal und Patienten. Die Oberärzte (selbst die guten) haben keine Zeit für Visiten oder Patientenbesprechung, da alle von den Ärzten über die Maßen viel zu tun haben und am absoluten Kapazitätsmaximum arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Oberflächlich ganz gut, jedoch besteht kein Zusammenhalt zwischen den Assistenz- und Fachärzten, viele arbeiten nur für ihren Vorteil. Auch die Oberärzte interessieren sich wenig für die Weiterbildung der Assistenten und haben selbst teilweise eine viel zu hohe Workload.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegenschaft in meiner Klinik hatte wenig Zusammenhalt und ist einem, besonders in Überstunden- und Arbeitszeitfragen, in den Rücken gefallen.
Work-Life-Balance
Schlecht bis gar nicht vorhanden. Mein Oberarzt kam regelmäßig erst um 17.30 Uhr zur Kurvenvisite (reguläre Arbeitszeit bis 16 Uhr!). Die Tagdienste wurden regelhaft überzogen, Überstunden konnte man nicht selbst eintragen sondern nur der Oberarzt, wenn er sie für gerechtfertigt hielt (was selten der Fall war).
Vorgesetztenverhalten
Initial angemessen, im Verlauf jedoch zunehmend despotisch. Keine adäquate Kommunikation mit den Mitarbeitern (betraf nicht nur mich) - von Drohen, persönlichen Angriffen bis Mobbing.
Interessante Aufgaben
Sehr viel Routinearbeit, wenig inhaltliche Varianz.
Gleichberechtigung
Die angepassten Ja-Sager werden gefördert.
Arbeitsbedingungen
schlecht - siehe Work-Life-Balance
Gehalt/Sozialleistungen
das Gehalt war für Berliner Verhältnisse gut - jedoch um welchen Preis?
Image
Der Ruf einer privatisierten Klinik mit Augenmerk auf Gewinnmaximierung eilt voraus und bestätigt sich leider jeden Arbeitstag.
Karriere/Weiterbildung
es gab zwar ein bis zwei Fortbildungen pro Woche, jedoch kaum Weiterbildung/Ausbildung oder Erklärungen durch die Oberärzte außerhalb der Fortbildungen.