Gute Vorraussetzungen, die durch das untere Management eingeschränkt werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Generell hat Henkel meiner Meinung nach die Voraussetzung, einer der besten Arbeitgeber des Landes zu werden. Mit den Change-Prozessen, die angestoßen wurden, kann das Unternehmen in einigen Jahren möglicherweise der Arbeitgeber werden, den es, zumindest in meinem Bereich, lediglich nach außen verkörpert hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In meinem Bereich war das Arbeiten von konservativen Denken, stark veralteten Arbeitsweisen, Misstrauen, Silodenken und ganz besonders Mikromanagement geprägt.
Verbesserungsvorschläge
Ihr seid auf dem richtigen Weg! Schaut euch das Verhalten von altgedienten Managern an.
Arbeitsatmosphäre
Für mich lässt sich die Arbeitsatmosphäre , an meiner Position, am besten mit dem Wort ”Angespannt“ beschreiben. Es ging eigentlich nicht darum seinen Job gut zu machen, sondern mehr darum sich im Firmenpolitischen Umfeld korrekt zu verhalten. Dies hat die stark angespannte Atmosphäre erzeugt.
Kommunikation
Die Kommunikation von Seiten der Topmanager hatte absolut die Qualität, wie man sie in modernen DAX Konzernen findet. Ich fühlte mich von dieser Seite her immer gut informiert. Auch auf anderen Ebenen war diese aber gut und genug Informationen wurden weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Es herrschte die Angst vor, selbst bei seinem Manager schlecht aufzufallen, wodurch sich viele Kollegen lieber weggeguckt haben, als Partei zu ergreifen. Aber auch hier gab es Ausnahmen und kleinere Gruppen. Ein großes Teamgefühl war eines der Dinge, die ich am meisten vermisst habe!
Work-Life-Balance
Über Life konnte ich mich definitiv nicht beklagen. Work hat mir gefehlt. Mein Bitten nach weiteren Aufgaben stieß auf Unverständnis und wurde mit Hinweisen auf das pünktliche Gehalt abgetan.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier kann ich überwiegend nur für meinen Bereich und nur das untere Management sprechen. Dort war es in vielerlei Hinsicht nicht dem würdig, wie sich ein Manager heutzutage verhalten sollte. Hauptkritikpunkt ist das übertriebene Mikromanagement und mangelndes Vertrauen in Arbeitskräfte. Dies wurde mir auch aus anderen Bereichen des Unternehmens berichtet. Tipp für Bewerber: Häufig schien dies auf Manager zuzutreffen, die Jahrzehntelang im Unternehmen sind.
Interessante Aufgaben
Ich habe hier in einem Bereich gearbeitet, der im allgemeinen nicht für seine fancy Aufgaben bekannt war. Verstärkt wurde dies durch die Struktur eines Konzerns. In anderen Bereichen gab es aber Definitiv viele interessante Aufgaben. Gerade in der Entwicklung herrscht ein toller Spirit.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist ein Thema, dem man sich hier in allen Ausprägungen angenommen hat und dies auch lebt. Dies begrüße ich, da es meinen Vorstellungen von einem modernen Unternehmen entspricht. Die angestrebte Geschlechterparität brachte jedoch auch Nachteile mit sich. Es wurde teils an Frauen festgehalten, um die Quote zu erfüllen, die von ihrem Mind-Set nicht für Führungspositionen geeignet waren. Ob man einen Mann von derartigen Positionen entfernt hätte ist natürlich fraglich. In meinem Bereich war man stolz darauf weit über den 50 % Frauenanteil zu liegen und wollte dies auch halten um andere Bereiche auszugleichen. Dadurch war für Männer ein Aufstieg definitiv schwieriger.
Umgang mit älteren Kollegen
Empfand ich immer als fair. Im Team gab es keinen merklichen Unterschied. Würde ich daher als normal beschreiben.
Arbeitsbedingungen
Meine Arbeitsstätte war stark veraltet mit schlechtem oder teurem Kaffee. Man hatte das Gefühl in einer Behörde zu sitzen und genau so wurde dort gearbeitet. Andere Bereiche Sehen aber deutlich besser aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides würde ich als überdurchschnittlich bewerten! Das Umweltbewusstsein ist vermutlich eines der Besten, dass man bei einem Chemiekonzern finden kann. Noch besser das Sozialbewusstsein. Man möchte hier eigentlich, dass es seinen mitarbeitenden gut geht und kümmert sich um sie.
Gehalt/Sozialleistungen
Beides überdurchschnittlich.
Image
Das Image hat mich damals stolz gemacht dort zu arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Auch hier gibt das Unternehmen viele Möglichkeiten, welche allerdings, wie überall, dem Wohlwollen der Vorgesetzten bedürfen.