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Hilti 
Deutschland
Bewertung

"Machs gut, alter Freud.... Ich hoffe wir sehen uns nie wieder"

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Hilti Deutschland AG gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Hilti hat sich in den letzten Jahren stark von einer "Familie" zu einem Konzern gewandelt. Es ist schon beachtlich wie die Lebensgrundlage von 600 Mitabreitenden im AT-Bereich mit einer kurzen Ansage in Frage gestellt wird. Ich habe immer viel und gerne für Hilti geleistet, habe aber leider das Gefühl dass die Hilti Deutschland AG mehr an einer Auszeichung als Great-Place-To-Work interessiert ist, als an einem guten Arbeitsumfeld und faire Vergütung für das Personal.

Verbesserungsvorschläge

Die Hilti Deutschland AG ist ein Arbeitgeber im Umbruch. Man vergrößert sich, und das tut weh. Viele Prozesse in der deutschen Marktorganisation müssen umstrukturiert und neu aufgesetzt werden, da hier ein immenses Defizit herrscht. Supportabteilungen sind nicht mehr persönlich erreichbar, für Sonderfälle gibt es keine Lösungen, der Vertrieb macht 70% des Backoffice mit, da es hierfür einfach keine oder zu wenige Ansprechpartner gibt. Im Umkehrschluss wundert man sich in der Geschäftsführung warum die Vertriebsmitarbeitenden "Das Verkaufen verlernt haben".

Das Wording und der Druck in der aktuellen Situation führen leider zu viel Unmut in der Belegschaft, was dazu führt dass viele sich umsehen.

Arbeitsatmosphäre

Aufgrund der vom Top-Management heraufbeschworenen Krise ist die Arbeitsatmosphäre bei Hilti gerade alles andere als angenehm.

Die Verkaufsberatenden werden unter höchstem Druck gesetzt und im Wording des Managements ist auch der Einzelne und dessen in "falsche Einstellung zur Company" dafür verantwortlich, dass Hilti nicht weiter Exorbitant wachsen kann.

Man hat viele einzelne Führungskräfte, die versuchen die Fahne hochzuhalten und in ihren Teams gute Stimmung machen, jedoch wird diese oft durch die Kommunikation von Gebietsleitenden und den Geschäftsführern zerstört.

Es ist unglaublich schade, wie sehr sich eine Firma von einem kohäsiven Wir-Gefühl zu einem Konstrukt aus Angst und Druck verändert hat.

Die AT-Mitarbeitenden ( Solution-Businnes/Trainer/Spezialisten etc) werden gegen die Vertriebsmannschaft schon beinahe ausgespielt,
in dem man diese Auffordert die Führungskräfte der Teams direkt an zu steuern und hier Druck aus zu üben. Oft führt das zu einer " Stand-Off" Situation in der sich alle gegenseitig die "Schuld" für nicht erbrachte Ergebnisse zu spielen.

Kommunikation

Der Großteil der wichtigen Neuigkeiten verbreiten sich schon lange vor der offiziellen Kommunikation über den Flurfunk. Viele "Top-Level-Entscheidungen" werden kaum begründet oder kommuniziert. Oft hat man das Gefühl "Befehle" von "Oben" zu erhalten. Das Wording der Führungskräfte ändert sich leider extrem schnell bei unterschiedlichen Adressaten.

Kollegenzusammenhalt

In den Teams erlebt man oft noch den Zusammenhalt für den Hilti bekannt ist. Die aktuellen Ereignisse um die Rückzahlung von Bonuszahlungen durch AT-Mitarbeiter führen natürlich zu entsprechenden Verwerfungen, da diese Ausschließlich Support-Spezialisten-Marketing-Stellen betreffen, und die AT-Mitarbeitenden von der Leistung des Vertriebs abhängig sind, welche wiederum selbst in ihren Gehältern abgesichert sind.

Work-Life-Balance

Viele meiner Kollegen behaupten von sich , Überstunden weit über den gesetzlich erlaubten Rahmen hinaus zu Leisten.
Werden diese im internen Tool dokumentiert kommt es zu Abmahnungen oder der Androhung von Konsequenzen.

Es gehört für Entwicklungskandidaten zum guten Ton auch nach 18:00 noch erreichbar zu sein. Interne Meetings werden oft so geplant dass eine An und Abreise am gleichen Tag nicht innerhalb von 10 Stunden möglich ist. Man verweist hier auf das Recht der Mitarbeitenden ein Hotel zu nehmen, verlässt sich aber darauf dass der Großteil die Heimreise in eigener Zeit antritt.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten des Top-Managements der Hilti Deutschland AG hat mich dazu Bewogen den Arbeitgeber nach gut einem Jahrzehnt der guten Zusammenarbeit bald zu verlassen. Sowohl Geschäftsführung und auch Gebietsleiter legen meiner Ansicht nach ein Verhalten an den Tag, welches kaum noch zu Rationalisieren ist.

Die aktuelle Situation bei Hilti wird von ihnen ganz offen als "Verhaltensproblem" der Mitarbeitenden dargestellt.

Dass Hilti es sträflich vernachlässigt hat, Strukturen zu Schaffen um Mitarbeitenden zu ermöglichen ihre Aufgaben vernünftig zu erfüllen, lässt man gerne unter den Tisch fallen.

Man bezeichnet die Mannschaft als "Faul, Unprofessionell, Unwillig"
und geht dabei oft auch auf die persönliche Ebene.

In den letzten Jahren wurden die Kompetenzen des Mittleren Managements (Verkaufs- und Teamleitende) immer weiter abgebaut,
und die Ermessensrahmen immer weiter abgebaut.

Heute dürfen sich Verkaufsleitende meist Rechtfertigen aber nicht mehr Entscheiden.

Währenddessen fällt der Geschäftsführer mehrmals mit rassistischen und sexistischen Äußerungen vor einem Publikum von über 100 Mitarbeitenden auf.

Interessante Aufgaben

Hilti hat viele spannende Aufgaben. Wenn man das Glück hat beruflich mobil zu sein, kann man hier viel Erleben.

Gleichberechtigung

Hilti möchte weiblicher werden, teilweise leider um jeden Preis. Unter der Hand fallen Aussagen wie " Für die Stelle brauchen wir aber eine Dame"

Umgang mit älteren Kollegen

Kollegen die 20 Jahre + bei Hilti sind und dem extremen Wandel nicht gerecht werden haben es hier extrem schwer. Werden sie den Ansprüchen an Arbeitsweise und vor allem Digitalisierung nicht gerecht werden sie oft als "Unwillige" dargestellt.

Arbeitsbedingungen

Es gibt viel Druck und Kontrolle durch alle Ebenen hinweg.
Die Stimmung ist durch das Auftreten der "Hohen Damen und Herren"
leider alles andere als Gut.

Früher hat man uns "Unternehmer-im-Unternehmen" genannt. Davon ist heute leider nicht mehr viel Übrig. Kaum Entscheidungskompetenz aber "Abstimmungscalls" in Masse um Rechfertigungen zu betreiben.

Leider sind die Arbeitsbedingungen auch vom direkten Vorgesetzten abhängig. Hier gibt es aus meiner Sicht viel zu wenig Möglichkeiten "Schlechte Vorgesetzte" frühzeitig zu Coachen, da diese auf der persönlichen Ebene oft viel Schaden bei den Mitarbeitenden anrichten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hilti gibt sich extrem viel Mühe das Image eines nach vorne gewandten Konzerns zu bedienen.

Gehalt/Sozialleistungen

Eine Vergütung, vor allem im AT-Bereich die nicht einmal Vorgesetzte oder HR vernünftig erklären können ist eine Katastrophe. In den letzten Jahren wurde diese auch oft ohne Beteiligung der Mitarbeitenden einfach umgestellt. Stichworte : Trimester-Jahresvergütung- Flottenziel- AT-Verträge. Bei der letzten Umstellung der Vertriebsvergütung wurde offen kommuniziert, dass man zu viele Boni ausschütte, da Flotte quasi von allein laufe.

Die Ankündigung der eventuellen Rückzahlung von AT-Boni hat viele unvorbereitet getroffen, da den meisten nicht bewusst war, dass eine Ausschüttung unter 100% überhaupt möglich ist. Das liegt daran, dass hier weder aufgeklärt wurde, noch eine Berechnungsgrundlage der Boni zur Verfügung gestellt wurde. Gefühlt wird der Bonusfaktor der AT-Mitarbeiten freihändig entschieden.

Für mich persönlich stellt das einen extremen Vertrauensbruch dar, da die AT-Mitarbeiten meist Entwicklungskandidaten sind, welche aus dem Vertrieb auf einen Zwischenschritt gehoben wurden, um sich dort für Personalverantwortung zu qualifizieren.

Image

Hilti ist eine Premium-Marke, die aus der Vergangenheit einen ausgezeichneten Ruf mitbringt. Die strategischen Entscheidungen Software-as-a-service und die Preispolitik machen es aktuell schwer dieses Image beim Kunden zu vertreten. Viele metoo-Artikel kosten bei Hilti das vielfache des Wettbewerbs.

Karriere/Weiterbildung

Mit den richtigen persönlichen Beziehungen und beruflichen Mobilität ist hier alles möglich. Viele Entwicklungsstellen sind schon inoffiziell vergeben, bevor diese überhaupt Ausgeschrieben werden-

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