25 Bewertungen von Bewerbern
25 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,2 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Feedback-Zeit / Rückmeldung auf Bewerbung
Interessant fand ich die Frage welchen Ausgleich man nach einem stressigen Tag/Woche (was ja immer mal vorkommen kann) in der Freizeit hat. Finde ich besser als die klassischen Fragen nach Stärken/Schwächen/Hobbys da man durch die andere Fragestellung umdenken muss.
Anstatt auf einen nicht funktionierenden Bewerbungsprozess zu beharren, flexibler und unbürokratischer gestalten.
Kein typisches Bewerbungsgespräch, sondern ein Kennenlernen auf Augenhöhe.
Durch mehrere Exkursionen meiner Hochschule wurde ich auf die Firma Hirschvogel aufmerksam. Die komplexen und anspruchsvollen Produkte sowie die vielfältigen angewendeten Fertigungsverfahren weckten mein Interesse an dieser Firma. Auch bei den Exkursionen wurde ein durchgehend positiver Eindruck hinterlassen.
So bewarb ich mich am 27.1. auf eine Stellenausschreibung als Prozessentwickler in der Schweiß- und Beschichtungstechnik zumal ich durch meine Zusatzausbildung zum Schweißfachingenieur eine Tätigkeit im Bereich der Fügetechnik suchte.
Die Rückmeldung der Fa. Hirschvogel lies jedoch, bis 15.3. auf sich warten (über 1,5 Monate).
Das Vorstellungsgespräch fand anschließend 2 Wochen später in Schongau statt. Wie es sich bei einem Vorstellungsgespräch gehört, kam ich in einem Anzug, mit Hemd und Krawatte gekleidet zu dem Termin. Meine Gesprächspartner müssen in dieser Beziehung jedoch anderer Auffassung bzgl. der Garderobe sein, da Sie in ausgewaschenen und ausgebeulten Pullovern erschienen. Obwohl ich dies als ein wenig respektlos empfand, konnte ich natürlich darüber hinwegsehen.
Wie jedes Vorstellungsgespräch begann ich nach einer kurzen Vorstellung des Vertreters der HR und der Fachabteilung meinen Lebenslauf zu erörtern. Soweit so gut, jedoch wurde es ab diesem Zeitpunkt etwas skurril. Der Mitarbeiter der Fachabteilung wollte mein Fachwissen bzgl. der Schweißtechnik durch Fragen überprüfen. Dieser stellte sich dabei selbst als einer von zwei Spezialisten für die Schweiß- und Beschichtungstechnik der Abteilung vor. Da bekam ich schon erste Zweifel, da ich zuvor erläutert habe, dass ich eine Ausbildung zum internationalen Schweißfachingenieur besitze, welcher die Ableistung von 5 schriftlichen Tests, einer mündlichen Prüfung und einem Praktikum bzgl. der Schweißtechnik voraussetzt. In der ersten Frage, wollte er wissen, ob ich Ihm zwei Laserschweißverfahren nennen kann. Meine Antwort war Lasertief- und Laserwärmeleitschweißen. Jedoch war diese Antwort nach Meinung des Kollegen Falsch. Die richtige Antwort wäre CO2- oder Nd:YAK gewesen. Ich wies zwar darauf hin, dass dies laseraktive Medien sein und keine Verfahren, jedoch wurde keine Einsicht gezeigt. In der zweiten Frage wollte der Vertreter der Fachabteilung wissen welche Stähle schweißgeeigent sind. Meine Antwort war Stähle bis zu 0,22 % Kohlenstoff. Diese Antwort, welche auch in der Fachliteratur angegeben wird, war aber auch falsch. Die Begründung war, dass auch Stähle über 0,22 % C geschweißt werden können. Ich wendete zwar ein, dass diese aber dann nur bedingt schweißgeeignet sind, da man sie Vorwärmen muss aber falsch ist falsch.
Als ich Ihn fragte, ob es bei der Abteilung auch CVD oder PVD Beschichtungsverfahren gäbe, wurde mir gesagt, dass es keine Tauchbeschichtungsverfahren bei der Fa. Hirschvogel gibt. Aua!
Die Fragen des Vertreters der HR beschränkten sich auf Standardfragen, welche er aus einer Tabelle ablas. Es wurde dabei überhaupt nicht auf meinen Lebenslauf eingegangen und spezifische Fragen gestellt.
Nach dem Gespräch wurde mir versichert, dass sich der Herr von der HR innerhalb einer Woche melden würde. Mir war nach dem Gespräch schon klar, dass diese Firma auf keinen Fall für mich in Frage kommt, allerdings wollte ich abwarten, ob ich eine Zu- oder Absage erhalte. Nun ja nach 5 Wochen warten ergriff ich die Initiative und rief Ihn an. Allerdings konnte ich nur seine Assistentin erreichen. Diese war sehr freundlich entschuldigte sich dafür und versicherte mir, dass er sich im Laufe des Vormittags zurückmelden werde. Zwei Tage später erhielt ich um 20:10 Uhr abends (!!!) einen Anruf des Kollegen aus der HR. Er teilte mir mit, dass Sie sich für einen anderen Bewerber entschieden haben. Ich meinte, dass das kein Problem sei, da ich inzwischen eine andere Stelle in einem großen DAX-Unternehmen erhalten habe. Jedoch wollte ich wissen, weshalb ich keine Rückmeldung bekam. Er meinte, dass der andere Bewerber noch nicht unterschrieben hat. Daraufhin fragte ich, ob er diese Hinhaltetaktik in Ordnung findet. Daraufhin antwortete er, dass das keine Hinhaltetaktik sein. Nur wenn der andere Bewerber einen Rückzieher macht, müsste die Stelle nochmals ausgeschrieben werden, was sie verhindern wollen. Aua hoch 2!
Doch der Schrecken war noch nicht vorbei. Wie üblich bekam ich ein Formular für die Rückerstattung der Bewerbungskosten. Dieses gab ich ausgefüllt inkl. IBAN bei dem Bewerbungsgespräch ab. Wochen später bekam ich diese E-Mail: "Hallo, bitte teilen Sie mir Ihre IBAN-Nr. mit, damit die Fahrtkosten erstattet werden können. ". Eine offizielle Firmenmail mit der Anrede "Hallo". ...Aua hoch 3! Ich sendete die IBAN nochmals an die Mitarbeiter der HR. Als ich meine Kontoauszüge kontrollierte, fiel mir jedoch auf, das mir 25,86 € zu wenig überwiesen wurden. Daraufhin schrieb ich nochmals eine E-Mail. Inzwischen habe ich auch den Restbetrag erhalten.
Heute am 24.05., 2 Monate, eine Woche und 2 Tage später bekam ich eine Absage der Fa. Hirschvogel.
Also für einen Betrieb, welcher weltweit operiert, über 3.500 Mitarbeiter hat und über eine Milliarde Umsatz verzeichnet ist dies ein absolutes NoGo! So etwas habe ich in meinem bisherigen Berufsleben noch nie erlebt.
Im Allgemeinen durchaus akzeptabler Bewerbungsprozess.
Sehr schnelle Rückmeldung.
Ein Gesprächspartner versuchte mich mit aufgesetzter Autorität zu verunsichern. Diesen Versuch empfand ich als lächerlich und in gewisser Weiße respektlos.
Es wurden Standardfragen gestellt. Z.B.: Stärken? Schwächen? Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Keine ausgefallenen Fragestellungen.
Ich dachte, ich würde mich bei einem größeren Mittelständler bewerben. Mit überschaubaren und eher familiären Strukturen.
Falsch gedacht. Arrogant bis zum geht nicht mehr.
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