Lohn? Unzuverlässig. Wertschätzung? Mangelware. Führung? Ignorant.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das wertvollste an Hiwin sind die Mitarbeitenden selbst. Trotz interner Schwierigkeiten sorgen viele engagierte und kompetente Kolleginnen und Kollegen dafür, dass der Betrieb läuft.
Wie viele andere Unternehmen bietet auch Hiwin die Möglichkeit, bis zu 40 % im Homeoffice zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist enttäuschend, dass versucht wird, die Kununu-Bewertung von HIWIN künstlich zu verbessern. Allen Mitarbeitern ist bewusst, von wem diese Aktion initiiert und auch die entsprechenden Bewertungen verfasst wurden. Statt die Kritik auf Kununu ernst zu nehmen und echtes Interesse an Veränderungen zu zeigen, nutzt die Führungsriege die Zeit während der Kurzarbeit für eine Reise nach Österreich, um sich von einem „Aussteiger“ coachen zu lassen. An sich mag dies eine gute Idee sein, doch Zeitpunkt und Methode lassen nur Kopfschütteln zurück. Statt den Dialog mit den eigenen Mitarbeitern zu suchen, hofft die Führung auf fragwürdige Inspiration von außen – von einem „Neuzeit Hippie“, der nur die Probleme aus der Sicht der Führungsebene kennt, aber offenbar die erhoffte Erleuchtung bringen soll. Verbranntes Geld, wie ich finde. Was mich und viele Mitarbeiter extrem ärgert, sind einige Aussagen in den jüngsten „positiven“ Bewertungen, wie etwa:
„Wer das nicht will, muss eben eine solide Berufsausbildung machen. Wer sich über Jahre unzufrieden quält, ist selbst schuld.“
Was sind das bitte für Aussagen? Auch diese Kollegen sind Teil des Unternehmens und tragen genauso zum Unternehmenserfolg bei! Solche herablassenden Äußerungen sind absolut fehl am Platz und lassen sich einem kleinen Kreis bei HIWIN zuordnen. Sie spiegeln jedoch deutlich die mangelnde Wertschätzung wider, die im Unternehmen vorherrscht. Wer solche Aussagen trifft, zeigt völlige Ignoranz und lebt den HIWIN-Alltag in einer isolierten Blase. Beschämend!
Um den Punkt Wertschätzung noch aufzugreifen: Langjährige Mitarbeiter, die über Jahre hinweg wertvolles Wissen und Erfahrung aufgebaut haben, werden bei HIWIN oft einfach ziehen gelassen. Dies führt nicht nur zu einem massiven Verlust an Know-how, sondern hinterlässt auch eine Lücke, die nur schwer zu kompensieren ist.
Die Verwaltung, insbesondere das HR, ist komplett überlastet. Es fehlt an ausreichendem Personal, effizienter Organisation und klaren Prozessen. Das Resultat? Ständige Fehler in den Abrechnungen, verspätete oder fehlerhafte Lohnzahlungen und ein wachsendes Maß an Frustration bei den Mitarbeitern.
Statt einer zuverlässigen und reibungslosen Lohnbuchhaltung müssen sich Mitarbeiter regelmäßig mit falschen oder fehlenden Zahlungen herumschlagen. Hinzu kommt der hohe Arbeitsdruck im HR-Bereich, der zu noch mehr Fehlern führt. Statt gezielt zu entlasten und die Prozesse zu verbessern, bleibt alles beim Alten.
Verbesserungsvorschläge
Um die Kluft zwischen der glänzenden Außenwirkung und der internen Realität zu schließen, sollten dringend einige Maßnahmen ergriffen werden. Ein erster wichtiger Schritt wäre die Einführung eines Betriebsrats, der als Kontrollorgan für die Führungsriege dient und die Interessen der Mitarbeitenden wirksam vertritt.
Zudem muss die Verwaltung personell besser aufgestellt werden, um die steigenden Anforderungen zu bewältigen und eine effizientere Arbeitsweise zu ermöglichen. Eine klare und offene Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist essenziell, um Missverständnisse und Frustrationen zu vermeiden. Dazu gehört auch, direkte Gespräche mit den Mitarbeitenden zu suchen und Probleme frühzeitig anzugehen, anstatt externe Coaches einzusetzen, um interne Defizite zu kaschieren.
Darüber hinaus sollte das Unternehmen sicherstellen, dass grundlegende Prozesse zuverlässig funktionieren, bevor es sich ambitionierte, oft unrealistische Ziele setzt. Eine offene Haltung gegenüber Veränderungen und das Ablegen überholter Gewohnheiten würden ebenfalls zu einer positiven Entwicklung beitragen.
Ein besonders kritischer Punkt ist das Verhalten der Führungskräfte. Entscheidungen werden oft aus einer Position der Selbstherrlichkeit getroffen, statt im Sinne der Mitarbeitenden oder des langfristigen Unternehmenserfolgs. Kritik oder alternative Ansichten werden selten ernst genommen, sondern vielmehr als Angriff auf die eigene Autorität gewertet. Dadurch entsteht eine Kultur, in der Mitarbeitende sich nicht trauen, Probleme offen anzusprechen oder innovative Ideen einzubringen. Die Führungsriege sollte sich weniger auf Status und Hierarchie konzentrieren, sondern auf eine moderne, kooperative Führung setzen. Echte Führungsstärke zeigt sich nicht durch Ego oder Machtdemonstration, sondern durch Transparenz, Kommunikation auf Augenhöhe und die Fähigkeit, auch eigene Fehler einzugestehen. Solange diese Haltung nicht grundlegend verändert wird, bleibt das Image von Hiwin nach außen ein Trugbild, das intern nicht mit der Realität übereinstimmt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen leidet zunehmend unter fragwürdigen Entscheidungen des Managements und der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Statt Stabilität und Klarheit zu schaffen, sorgen unverständliche Maßnahmen immer wieder für Verunsicherung unter den Mitarbeitern. Fehlende Transparenz, mangelnde Kommunikation und fragliche strategische Entscheidungen lassen das Vertrauen in die Führung schwinden.
Kommunikation
HIWIN scheitert an einer der wichtigsten Grundlagen: einer funktionierenden und klaren Kommunikation. Es gibt eine Vielzahl an Kanälen, jedoch fehlt eine klare Linie und Konstanz. Informationen werden teils per Rundmail, teils über Videos des Geschäftsführers, die Mitarbeiter-App, das Intranet oder über die im Unternehmen verteilten Blackboards veröffentlicht. Trotz der Investition ins Intranet, das angeblich „jeder“ nutzt, bleibt der schnellste und zuverlässigste Kommunikationsweg der Flurfunk. Oftmals werden wichtige Informationen gar nicht kommuniziert. Es fehlt eine klare Strategie, welche Informationen über welchen Kanal verbreitet werden sollten, um Verlässlichkeit und Transparenz sicherzustellen.
Work-Life-Balance
Durch Homeoffice in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Die Führung im Unternehmen lässt in vielerlei Hinsicht zu wünschen übrig. Klare Strukturen, wertschätzende Kommunikation und ein echtes Interesse an den Anliegen der Mitarbeiter sind kaum erkennbar. Statt konstruktiver Führung herrschen Intransparenz und fehlende Wertschätzung.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Altersstruktur in unserer Abteilung ist sehr gemischt und reicht von 20 bis 50 Jahren. Trotz dieser Vielfalt funktioniert die Zusammenarbeit über alle Generationen hinweg reibungslos.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hiwin verfolgt langfristig das Ziel einer klimaneutralen Produktion. Ob dieses Ziel tatsächlich erreicht wird, bleibt abzuwarten.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine anfängliche Zufriedenheit mit meiner Vergütung wird leider durch die wiederholten Probleme getrübt. Die unregelmäßigen und fehlerhaften Gehaltszahlungen, die sogar bis hin zum vollständigen Ausbleiben des Gehalts reichten, sind für mich inakzeptabel. Zudem muss man seinem eigenen Gehalt regelrecht hinterherrennen, um überhaupt eine Korrektur oder Nachzahlung zu erhalten. Erklärungen über den Verbleib des fehlenden Geldes bleiben dabei meist aus oder sind wenig nachvollziehbar. Diese Situation ist nicht nur frustrierend, sondern auch absolut untragbar.
Image
Wer von außen auf Hiwin blickt, bekommt ein Bild eines modernen, attraktiven Arbeitgebers – wer jedoch Teil des Unternehmens ist, merkt schnell, dass dieses Image nicht immer mit der tatsächlichen Arbeitsatmosphäre übereinstimmt. Das Image von HIWIN war in der Vergangenheit sehr positiv. Durch strategisch kluge Kooperationen, wie etwa mit der Hochschule Offenburg, wurde nach außen hin Offenheit für Innovationen vermittelt. Dieses mühsam aufgebaute Image beginnt jedoch langsam zu bröckeln. Unzufriedene Mitarbeiter tragen zunehmend ihre Kritik nach außen, und immer weniger bezeichnen HIWIN als einen Top-Arbeitgeber. Viele würden das Unternehmen auch nicht weiterempfehlen. Diese Entwicklung erschwert es HIWIN zunehmend, kompetente Fachkräfte zu gewinnen und sich im Wettbewerb um Talente zu behaupten.
Karriere/Weiterbildung
Ich wurde kontinuierlich unterstützt/gefördert und erhielt ausreichend Zeit, mich weiterzuentwickeln.