Leider kein guter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Direkten Vorgesetzten, schöne Arbeitsumgebung und einige nette Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Gehaltsanpassungen, fehlende Angebote für Fort- und Weiterbildungen, ineffiziente Personalabteilung und Hochschulleitung, schleppende Digitalisierung.
Verbesserungsvorschläge
Es ist wirklich herausfordernd, da die negativen Aspekte stark überwiegen. Möglicherweise könnte ein Wechsel in der Hochschulleitung in einigen Jahren frischen Wind bringen oder man wartet, bis eine Fusion mit der TUM stattfindet.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima an der Hochschule ist sehr nüchtern. In der Hochschulzeitung wird ständig betont, dass man eine Familie sei, doch die distanzierte Haltung der Redaktion gegenüber den normalen Angestellten spricht eine andere Sprache. Professoren hingegen werden wie Bürger erster Klasse behandelt und viele scheinen aus Angst, sie zu verlieren, jeden Unsinn zuzustimmen. Die Fluktuation innerhalb der Hochschule ist alarmierend, und langjährige Mitarbeiter, die gebliebenen sind, zeigen oft eine gewisse Resignation. Sie setzen sich kaum noch für Veränderungen ein und können nur noch über die Hochschule und deren Leitung schmunzeln und den Kopf schütteln.
Kommunikation
Es wird viel zu viel unnötige Kommunikation über E-Mail geführt, obwohl es heutzutage auch alternative Kommunikationswege gibt. Innerhalb der Abteilung läuft die Kommunikation noch recht gut, jedoch gestaltet sich der Austausch mit anderen Abteilungen oder Fakultäten als äußerst problematisch.
Wenn man eine Anfrage an eine andere Abteilung stellt, kann es manchmal mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis eine Antwort erfolgt. Häufig hört man die gleichen Ausreden wie Arbeitsüberlastung oder andere Prioritäten. Es wäre hilfreich, wenn dies offen kommuniziert werden könnte, damit man besser informiert ist.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten sich zurück und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Man erhält kaum Feedback, und proaktive Informationen werden ebenfalls selten geteilt. Es scheint, als wären alle voneinander genervt. In anderen Abteilungen ist die Situation jedoch nicht ganz so ausgeprägt.
Work-Life-Balance
Es besteht die Möglichkeit, Überstunden zu leisten und diese in Form von Gleittagen abzubauen. Die 50:50-Regelung für Homeoffice ist ebenfalls gut umgesetzt. Allerdings nutzen einige Mitarbeiter diese Regelung aus, um im Homeoffice unterzutauchen und weniger produktiv zu sein. Wenn man von zu Hause aus telefonieren möchte, ist man gezwungen, sein privates Smartphone mit der persönlichen Rufnummer zu verwenden, was irgendwie veraltet wirkt.
Vorgesetztenverhalten
Die Beziehung zu meinem Vorgesetzten ist durchweg positiv und er unterstützt mich in vielen Angelegenheiten. Das ist eine der wenigen positiven Aspekte an der Hochschule. Allerdings hängt dies stark von der jeweiligen Führungskraft ab.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind in Ordnung und auch interessant.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist natürlich nicht gut und einmal in einem Tarif drinnen, hat man kaum Möglichkeiten irgendwie vom Gehalt her aufzusteigen.
Karriere/Weiterbildung
Dieser Punkt muss man wirklich hervorheben. Man arbeitet an einer Hochschule bzw. Bildungseinrichtung und die eigenen Mitarbeiter bekommen kaum Schulungen oder Weiterbildungen angeboten. Wer nicht selbst aktiv wird, hat es schwer und bleibt auf der Strecke. Zudem gibt es keine verpflichtenden Awareness-Programme für die Angestellten, was ich so von keinem anderen Unternehmen kenne. Es ist bedauerlich, aber leider die Realität. Die Personalabteilung versagt in diesem Bereich vollständig.