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Bewertung

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Absolut unattraktiv

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Umfangreiche Produktpalette in interessanter Branche, gestelltes Sprudel-Wasser und Kaffeemaschinen zur freien Benutzung, ein recht gutes Ansehen in der Szene.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unangebrachte und unfaire Kritik oder Anschuldigungen, allgemeines Vorgesetzten-Verhalten, alle finanziellen Aspekte, alles was mit Überstunden und Urlaub zu tun hat, Kollektivbestrafungen, Kommunikation.

Verbesserungsvorschläge

Objektive Handhabung von Konflikten, keine Kollektivbestrafungen.
Anreize bieten was Urlaub, Arbeitszeit, Überstunden, Gehalt und Sonderleistungen angeht.
Personalabteilung bilden und faire Arbeitsbedingungen schaffen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist meistens okay, es herrscht ein lockerer Umgangston zwischen vielen Mitarbeitern. Für schlechte Stimmung sorgen eher einzelne schwarze Schafe oder die Vorgesetzten selber. Unter den Mitarbeitern ist klar spürbar, dass sehr viele unzufrieden sind.

Kommunikation

Wie es um die Firma steht, was für die Zukunft geplant ist oder was für Erfolge es gab wird nie offiziell kommuniziert. Rundmails dienen nur Ankündigungen von Einstellungen, Kündigungen, Urlauben oder Kollektiv-Ermahnungen bzw. -Bestrafungen, wenn einzelne Mitarbeiter sich nicht benehmen.

In beiläufigen Gesprächen hört man dann von Vorgesetzten öfter mal negative Kommentare zur finanziellen Situation der Firma oder der ganzen Branche, wie rückläufig alles sei oder wie schlecht die letzten Monate liefen, obwohl man als Vertriebler oder Lagerist den Bestellungen über Wochen kaum hinterher kommt und das Volumen merklich zum Vorjahr gestiegen ist. Das sorgt nicht grade für Vertrauen in die Firma und die Führung.

Man erfährt grundsätzlich nur von der Meinung der Geschäftsleitung zu einem selber, wenn entweder etwas vorgefallen ist oder man selber proaktiv nach einem Gespräch fragt.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt Kollegen die sich besser verstehen und Kollegen die sich weniger verstehen. Mitarbeiter, die bekannt dafür sind Drama zu verursachen oder Mitarbeiter die notorisch unfreundlich und bevormundend sind sorgen dafür, dass sich in der Firma durchaus auch Gruppen bilden und viel gelästert wird.

Work-Life-Balance

Es gibt feste Arbeitszeiten ohne Gleitzeit, obwohl die Firma seit Juni 2020 kein Ladenlokal mehr hat, nachdem sich gerichtet werden muss. Überstunden passieren je nach Abteilung mal viel, mal gar nicht. Im Vertrieb/Versand kam es zu Hochzeiten aber auch schon zu Wochenendarbeit oder weit früherem Arbeitsbeginn.

Homeoffice wird auch zu Corona-Hochzeiten niemandem ermöglicht. Im Lager klar, aber auch für Vertrieb, Auslands-Vertrieb, Werbung und Einkauf gibt es das trotz dringender Empfehlung der Regierung nicht.

Die nicht grade üppigen Urlaubstage (nicht verhandelbar) werden am liebsten nur wochenweise am Stück gegeben und ungerne flexibel in einzelnen Tagen. Brückentage sind grundsätzlich verboten und es gibt weitere aufs Jahr verteilte "Sperrwochen" in denen kein Urlaub genommen werden darf.

Die Weihnachtsfeier baute über die Jahre von richtigen Restaurantbesuchen über Pizza bestellen ins Firmengebäude bis zu keiner Feier komplett ab.

Vorgesetztenverhalten

Der aller größte Kritikpunkt. Mitarbeiter werden bei Entscheidungen nicht einbezogen, es scheitern sinnvolle Ideen für die ganze Firma an einzelnen Personen, die sich nicht an Neues gewöhnen wollen oder es werden grundsätzlich schwer nachvollziehbare Entscheidungen gefällt und sonderbare Aussagen getroffen.

Benehmen sich einzelne Mitarbeiter nicht, muss die ganze Firma darunter leiden, da hier frei nach Kollektivhaftung geahndet wird und allen Mitarbeitern Privilegien, wie bezahlte Überstunden und frisches Obst gestrichen oder z. B. Attestpflichten ab dem 1. Tag eingeführt werden.

In Konfliktsituationen muss man bisweilen den ein oder anderen sehr persönlichen Kommentar einstecken und sich unfaire oder schlichtweg falsche Vorwürfe anhören oder ist plötzlich Dinge schuld, mit denen man eigentlich nichts zu tun hat.

Kein Lob, viel Kritik und wenn man der Meinung ist etwas funktioniert gut und reibungslos, kann es passieren, dass die Geschäftsleitung von einem Mitbewerber eine kritische Bemerkung hört und plötzlich alles Blödsinn ist, was -in Absprache mit besagter Geschäftsleitung- so seit Jahren schon durchgeführt wurde.

Interessante Aufgaben

Je nach Abteilung sind die Aufgaben meist nur so abwechslungsreich oder interessant, wie das Packen von Paketen oder Verarbeiten von Bestellungen eben sein kann, der Kundenkontakt macht teilweise Spaß.

Es werden, wenn viel los ist, völlig unabhängig vom Arbeitsvertrag, Aufgaben einfach wild verteilt, sodass jeder mal alles macht. Da das Lager chronisch unterbesetzt ist und augenscheinlich absichtlich auch kein Mitarbeiter-Puffer für Urlaube oder Krankheiten angestellt wird, müssen z. B. regelmäßig Leute aus dem Einkauf einspringen und auch Teile kommissionieren oder Pakete packen.

Gleichberechtigung

Es gibt weibliche Mitarbeiter in fast allen Abteilungen, inkl. der Geschäftsführung.

Umgang mit älteren Kollegen

Es sind viele ältere Mitarbeiter im Unternehmen, einige seit über 15 Jahren. Es gibt keine Benachteiligung, in manchen Fällen ist, ungeachtet der Leistung jüngerer Mitarbeiter, sogar eher eine Bevorzugung der Fall.

Arbeitsbedingungen

Die Firma ist auf mehrere Gebäude aufgeteilt. Manche der Gebäude sind moderner als andere. So kommt es, dass einige Büros im Sommer Temperaturen über 33°C erreichen und andere zum Glück vollständig klimatisiert sind. Im älteren Gebäude gab es auch schon über Wochen weitestgehend unbehandelte Wespennester in der Bürodecke.

Es werden nach Streitigkeiten oder anderen Uneinigkeiten mit den Vorgesetzten teilweise offensichtlich Mitarbeiter unfair benachteiligt, rausgeekelt oder sogar unrechtlich fristlos entlassen und über Monate nicht ersetzt, sodass die Arbeitslage kritisch bleibt. Von der Leitung missbilligte Büromitarbeiter, die außerhalb der Hauptsaison kurzfristig nach Überstundenabbau fragen, bekommen z. B. patzig Aufgaben wie "Halle fegen" angedroht.

Die Technik ist meist auf einem aktuellen Stand und es wird nicht unnötig gespart. Manche der geforderten alltäglichen Arbeitsweisen sind aber sehr veraltet oder oftmals völlig redundant. Im Lager, in dem sich immer kommissionierende Mitarbeiter aufhalten fehlen teilweise Glühbirnen und es wird nicht geheizt. In manchen Gebäuden ist der Mobilempfang so schlecht, dass man am Platz keine SMS oder Anrufe erhalten kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf dem Dach stehen Solarplatten, mehr als steuerliche/finanzielle Gründe wird das aber nicht haben.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist im niedrigen durchschnittlichen Bereich, aber stets pünktlich da. Man kann sich in der Firma finanziell der Größe bedingt kaum weiterentwickeln.

Es gibt in einer Hand voll Monaten im Jahr einen Bonus, dieser scheint aber eher auf Willkür zu basieren und nicht fest an den Umsatz gekoppelt zu sein, denn auch nach besonders umsatzstarken Monaten bleibt er teilweise aus. Wenn man es wagt in einem Monat auch nur kurz krank oder im Urlaub zu sein verliert man diesen seltenen Bonus auch komplett, statt nur anteilig.

Es werden weder vermögenswirksame Leistungen noch Überstunden ausgezahlt und es gibt kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Es gibt einen inoffiziellen Mitarbeiterrabatt. Wie oft man als Privatperson Oldtimer-Ersatzteile braucht ist für jeden dann wohl anders.

Image

Die Firma ist in der Branche recht bekannt und man hört von außen manchmal positive Kommentare, allerdings werden viele der Mitarbeiter vermutlich nicht das beste Bild aus dem Inneren nach außen tragen.

Karriere/Weiterbildung

Karriere-Perspektiven gibt es in dieser Firma durch die Größe bedingt kaum. In den meisten Abteilungen kann man sich über seine eigenen Arbeitsabläufe hinaus nicht weiterbilden.

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