Together we schrumpf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Kollegen auf gleichem Level.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Partner, die mich nur als operative Excel Ameise benutzt haben, mich von Terminen ausgeschlossen haben, damit ich kein ganzheitliches Projektverständnis aufbauen konnte und mir am Ende eine schlechte Bewertung reingedrückt haben.
Ihr habt mein Vertrauen aufs härteste enttäuscht.
Verbesserungsvorschläge
Keine Partner mehr als Projektleiter. Es ist die Ursache des größten Problems hier.
Arbeitsatmosphäre
Das Kernproblem ist, dass hier zu "seniore" Leute zu juniore Aufgaben im Projekt verantworten. "Seniore" in Anführungszeichen, weil dieses Setup letztlich dazu führt, dass Leute nach geraumer Zeit nicht "seniorer" im Sinne von erfahrener, sondern einfach nur älter geworden sind. Andere Beratungen bieten deutlich steilere Lernkurven und damit nachhaltigere Entwicklungsmöglichkeiten.
Kommunikation
Machen wir ein Beispiel zur Kundenkommunikation: Du als Berater nimmst deinen Laptop mit in den Kundencall vor Ort, schaltest den Partner, der remote ist zu, setzt dich dann mit den Leuten vom Kunden vor Ort zusammen und der Partner führt via Teams den Termin durch. Deine Rolle: Keine. Also bis darauf, dass du den Laptop nach dem Termin wieder zuklappen darfst.
Kollegenzusammenhalt
Auf dem gleichen Level war der tatsächlich überraschend gut.
Work-Life-Balance
Eigentlich ganz in Ordnung für Beratung.
Vorgesetztenverhalten
Vollkommen unangemessen: Du wirst systematisch von Terminen ausgeschlossen oder in diesen auf eine Randrolle reduziert. Es wäre schließlich schlecht, wenn du ggf. ein besseres Projektverständnis entwickelst und dann wohlmöglich Ansprüche auf eine intellektuellere Rolle im Projekt stellen würdest.
Ein kleines Quiz: Wenn Partner = Projektleiter, dann gilt Manager = a) Consultant b) Analyst c) Praktikant oder d) Werkstudent
Interessante Aufgaben
Sagen wir es so: Wenn du es spannend findest der Excel Ansprechpartner zu sein und gerne ad hoc diverse Auswertungen machst, könntest du das durchaus interessant finden hier. Falls du eher inhaltlich/intellektuell/strukturierend im Projekt mitarbeiten möchtest, wird es in den ersten Jahren schwierig, da ja Partner als Projektleiter eines der Verkaufsargumente dieser Beratung ist. Bis du Partner bist dauert es aber gut 10-12 Jahre. Und dann machst du mit 10-12 Jahren "Erfahrung" den Job, den in einer richtigen Beratung jemand mit 4-6 Jahren Erfahrung machen würde: Projektleitung.
Gleichberechtigung
Ja, diese ist schon vollumfänglich gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Aber natürlich doch. Dieser ist exzellent.
Arbeitsbedingungen
Eigentlich gut. Es gibt Teamessen, es gibt Teamevents usw. Der Laptop und das iPhone sind modern. Aber was bringt das, wenn du auf dem Projekt nur langweilige Aufgaben hast? Ich wünsche dir viel Spaß dabei deine stupiden Aufgaben in deinen modernen Laptop einzutippern, ab und zu einen Call von einem Partner auf dein neues iPhone Pro zu bekommen, der dir neue Aufgaben gibt, die aus Terminen resultieren, von denen du ausgeschlossen wurdest und - das hätte ich fast vergessen - dann darfst du ja auch noch mit diesen Leuten zu einem schönen Teamevent. Was machst du dann da? Mit denen am Tisch sitzen, dich lächerlich machen, weil du kein tieferes Projektverständnis aufbauen durftest und freundlich lächeln, falls noch jemand eine operative Excel Ameise für sein nächstes Projekt sucht? Nein, danke.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja, sicherlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gut. Aber fühlt sich eher an wie Schmerzensgeld, dafür dass so vieles anderes nicht stimmt.
Image
Außerhalb von Banken und Versicherungen nicht weiter bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt schon regelmäßig Trainings. Aber das nützt alles nichts, wenn du auf dem Projekt aufgrund von stupiden Aufgaben eingehst. Was ich wirklich nicht verstehe, ist, warum man gezielt Leute mit Promotion für sich begeistern möchte, wenn man derart antiintellektuell stafft.