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AG
Bewertung

Führung nach "Gutsherrenart"

1,6
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 im Bereich IT bei HORNBACH-Baumarkt-AG in Bornheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- finanziell solides Unternehmen
- Gehalt kommt immer pünktlich
- wenn man sich zu 100% anpasst, unterwürfig wird und ohne eigene Meinung ist, dann kann man dort einige Jahre einen sicheren Job haben
- Landschaftlich sehr schön dort
- Tolles Wetterklima ("Deutsche Toskana")
- Baumarkt und Einkaufszentrum nebenan
- im näheren Umland (ab 20 km von Landau) günstige Lebenshaltungskosten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- keine Einarbeitungszeit
- niemand der sich um neue MAs kümmert
- enormer Druck in allen Hierarchiestrukturen
- man weiß nicht, was in der nächsten Woche auf einen wartet
- Hilflosigkeit gegenüber der Willkür von manchen Vorgesetzten
- häufig sehr rauer Umgangston (Mitarbeiter werden vor der ganzen Abteilung wegen Kleinigkeiten angeschrien und runter geputzt)
- folglich hohe physische und psychische Dauerbelastung
- daraus resultierende hohe Fluktuation (überwiegend junge Mitarbeiter)
- 50-Stunden-Wochen über Monate hinweg (betriebliche Gepflogenheit - wird so gelebt - ist so - bleibt so)
- kein Betriebsrat
- Es geht hauptsächlich nach Vitamin B und Nasenfaktor
- Fachliche Qualifikation spielt keine große Rolle
- wer kann flieht irgendwann
- statt Probleme offen zu diskutieren, wird jeder Mitarbeiter gnadenlos in die Enge getrieben
- Blame Game in Reinformat mit Anschiss vor versammelter Mannschaft
Mitarbeiter sollen bei diesem Spiel die volle Verantwortung übernehmen, dürfen im Gegenzug aber nichts wirklich selbstständig entscheiden.
- Das Misstrauen gegenüber den eigenen Mitarbeitern ist omnipräsent
- Manche Manager aus der unteren und mittleren Ebene verfolgen ihre MAs bis zu den Toiletten und notieren alles was sie gesehen und gehört haben (kann und wird i.d.R. später gegen einen verwendet)
- viele Überwachungsmethoden werden stillschweigend geduldet und akzeptiert

Verbesserungsvorschläge

Austausch der gesamten IT Führungsriege inklusive dem unteren und mittleren Management, Wiedereinsetzung der Hornbach Familienmitglieder in Operative Managementebenen mit Entscheidungsgewalt, In Zukunft aufgeschlossener für Neues werden (technisch, unternehmerisch, politisch, gesellschaftlich)

Arbeitsatmosphäre

absolut bescheiden. Muss man leider so sagen. Wer kann flieht. Bewusstes schikanieren, zielgerichtetes klein machen der getanen Arbeit und permanentes Abwerten der eigenen Leistung gehört hier zur Tagesordnung. Das alles mit dem Ziel das Gehalt möglichst gering zu halten und dem Mitarbeiter immer wieder klar zu machen das er hier auf der Arbeit ist und Arbeit ist nun mal keine Spaßveranstaltung sondern bitterer Ernst.

Kommunikation

was war Kommunikation noch mal? Gesprochen wird hier nicht, schon garnicht über Teamübergreifende Themen, Informationen sind Hohlschulden heißt das Motto. Small Talk oder Private Themen sind tabu! Sollte man damit anfangen wird es einem als "Arbeitsunlust" ausgelegt. Auch im Kommunikativen Bereich gibt es eine starke Grüppchenbildung.

Kollegenzusammenhalt

nur eingeschränkter Kollegenzusammenhalt da die Belegschaft bewußt äußerst heterogen zusammengesetzt ist. Je nach dem Team sehr unterschiedlich. Eine Integration als neuer Mitarbeiter ist kaum möglich.

Work-Life-Balance

Work und was war das andere? Grundsätzlich wird so lange gearbeitet bis der letzte das Licht ausmacht. Auf MAs mit langer Anreise zum Arbeitsplatz wird keine Rücksicht genommen! Home Office ist generell nicht gestattet. Wenn jedoch Nachts oder am WE Sonderarbeiten gemacht werden müssen dann darf man sehr wohl von Remote die Fehler beheben, damit man am nächsten Morgen rechtzeitig wieder vor Ort ist. Überstunden werden vorausgesetzt, 50-60 Wochenstunden sind normal, Arbeitszeitkonten im dreistelligem Bereich, Familie und Kinder sollte man besser nicht haben. Die Arbeit wird schnell zur Bedrohung für die eigene Gesundheit.

Vorgesetztenverhalten

Hier regiert die Angst: Von oben kommen nur Druck und unflätige Ausdrücke. "Sie reden schon wieder nur "(Ausdruck für Fäkalien mit 8 Buchstaben)" ist nur eine der Aussagen, die ich des Öfteren gehört habe. Selbst gestandene Männer werden hier zu zitternden, kleinen Jungs...

Interessante Aufgaben

Permanentes Umorganisieren und zum Teil sinnlose Aufgabenstellungen erschweren den Arbeitsalltang.
Es soll das getan werden zu was man angewiesen wird.
Freiheit, Eigeninitiative, Kreativität, Ideen, Optimierungen, Mitsprache oder Planung sind Fremdwörter!
Wirklich spannende Aufgaben... werden vom internen langjährigen Filz erledigt - der normale MA erhält die Aufräum- und Fleissarbeit wie am Fließband.

Gleichberechtigung

hier herrscht die totale Diskriminierung. Sobald man sich outet hat man bereits die Türklinke in der Hand. Menschen mit Handicaps, seien es auch noch so kleine Behinderungen möchte man hier nicht als Arbeitskräfte haben. Selbst Einschränkungen die man dem Mitarbeiter ansieht werden vollumfänglich mißachtet bzw. ignoriert. IT besteht zu 99% aus Männern.

Umgang mit älteren Kollegen

soweit ich das mitbekommen habe geht man mit einigen Kollegen über 45 gut um, das liegt aber daran das sie schon seit Jahrzehnten dort arbeiten und somit fast unkündbar sind

Arbeitsbedingungen

was soll man dazu sagen? Leider kann man hier keine Bilder hochladen. Büroräume der IT befinden sich in einem Altbau der seit Anfang der 80er Jahre als Provisorium betrieben wird. Im Sommer unerträglich heiß, im Winter so kalt das man sich bei der Arbeit im Büro eine Jacke anziehen muß. Von 30 Jahre alten Teppichböden, offenen Kabelschächten, kaputten Beleuchtungen, uralten Büromöbeln oder Türen bei denen die Griffe abfallen erst garnicht zu reden. Regelmäßig gesellen sich auch Mäuse, Ratten, Ameisen, Spinnen oder Tiere aus der Amphibien-Ordnung der Schwanzlurche unter die Tische und Stühle. Regelmäßig kommt es auch zu defekten Toiletten, der Gestank zieht in die Büroräume.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ein Mülleimer für alles, ob die Reinigungsfirmen den Müll trennen weiß ich nicht. Fenster waren jahrelang undicht. PCs / Workstations laufen i.d.R. Tag und Nacht egal ob jemand davor sitzt oder nicht. Gebäude ist nicht isoliert. Grundsätzliches zu den Produkten: Die Verantwortung wird auf den Hersteller abgewälzt und der sitzt meist im fernen China :)

Gehalt/Sozialleistungen

was bei der Einstellung bzw. zu Vertragsbeginn verhandelt wurde das bleibt so bis zur Rente oder dem vorzeitigen Ausscheiden. Tarifliche Lohnerhöhungen werden nicht weitergegeben, da man kein Tarifbindung hat. Sonderzahlungen gibt es garnicht. Prämienzahlungen und Umsatzbeteiligungen gibt es i.d.R. nur auf dem Papier. Verwandte oder sehr gute Freunde der Manager können hier jedoch regelmäßig ein wenig Geld mitnehmen. Dies wird dann beim Otto-Normal-MA wieder eingespart.

Image

Deutschlandweit ein eher gutes Image, jedoch vor Ort in der Pfalz, dort wo die Zentrale sitzt, ist der Ruf ruiniert. Früher als traditionelles, wertegeführtes Familienunternehmen sehr beliebt gewesen. Zwischenzeitlich schafft es das Unternehmen regelmäßig mit Negativ-Schlagzeilen in die regionalen Medien. Man findet kaum noch Arbeitskräfte aus der näheren Umgebung, insbesondere Spezialisten müssen von weit her als externe zu- bzw. temporär eingekauft werden. Viele MA verlassen das UN freiwillig oder nehmen erst gar keinen Vertrag dort an. Auch bei den Behörden (Arbeitsämter, Gewerbeämter, Handelskammern, usw.) kennt man das Unternehmen bereits in deutlich negativer Hinsicht.

Karriere/Weiterbildung

Karriere gibt es nur auf hübschen Flyern und in der Betriebszeitung die kaum noch jemand liest. Vetterles-Wirtschaft ab Management-Ebene... nach unten treten und nach oben kriechen. Verschworene Gemeinschaft.
Es herrscht ein amerikanisches hire & Fire. Wer nicht ins System passt, der wird schnell "gegangen". Desweiteren herrscht ein Duckmäusertum. Außerdem ein Kommen und Gehen der Mitarbeiter auf freiwilliger und unfreiwilliger Basis. Das untere und mittlere Management ist von frühkapitalistischen amerikanischen Geschäftsmethoden inspiriert.

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