Enttäuschende Ausbildungserfahrung und mangelnde Unterstützung während und nach der Ausbildung: Fehlender Respekt
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten war durchweg negativ. Es gab keine faire Behandlung, und Entscheidungen wurden oft auf Basis von persönlichen Vorlieben getroffen. Wenn man nicht zu den Lieblingen gehörte, wurde man ignoriert oder ungerecht behandelt. Kritik wurde nicht konstruktiv geäußert, sondern häufig persönlich und unprofessionell.
Besonders problematisch war, dass ältere und erfahrene Mitarbeiter kaum respektiert wurden, während die Vorgesetzten klar ihre Favoriten hatten – oft langjährige Mitarbeiter oder die Kinder von Führungskräften. Diese wurden bevorzugt, egal ob sie Fehler machten oder nicht. Die Gleichberechtigung unter den Mitarbeitern existierte praktisch nicht.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren meist monoton und wenig herausfordernd. Es gab kaum Abwechslung, und interessante Tätigkeiten wurden oft den Lieblingsmitarbeitern oder langjährigen Kollegen zugeteilt. Neue oder ausländische Mitarbeiter bekamen selten die Chance, an anspruchsvolleren oder interessanten Projekten zu arbeiten. Dadurch fühlte man sich oft unterfordert und nicht wertgeschätzt.
Gleichberechtigung
Das Image des Unternehmens mag nach außen hin gut wirken, aber die Realität im Inneren ist eine ganz andere. Es spielt keine Rolle, wie sehr man im Recht ist – man wird immer als im Unrecht angesehen, da Abteilungsleiter bis hin zur Direktor die Mitarbeiter nicht gleich behandeln. Es gibt keine faire Gleichberechtigung.
Die volle Unterstützung gilt nur den alten Mitarbeitern, egal wie viel diese lügen oder Fehler machen – die höhere Führung sagt nichts dazu. Besonders unfair ist es, wenn die Kinder von Führungskräften im Unternehmen arbeiten. Sie erhalten volle Unterstützung, unabhängig davon, ob sie ihre Arbeit richtig machen oder Fehler begehen. Sie haben immer einen Vorteil, weil sie familiäre Verbindungen zur Chefetage haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden in diesem Unternehmen nicht mit dem nötigen Respekt behandelt. Es schien, als würde das Alter keinerlei Rolle spielen, da sie genauso wie junge, unerfahrene Mitarbeiter behandelt wurden. Trotz ihrer Erfahrung und ihres Wissens wurden sie oft wie 17-jährige Auszubildende behandelt, ohne die Anerkennung, die ihnen aufgrund ihrer langen Berufserfahrung zustehen sollte.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitszeiten in diesem Unternehmen waren äußerst schlecht. Es gab regelmäßig Überstunden, die wir leisten mussten, aber dafür gab es keinerlei Ausgleich. Besonders ärgerlich war, dass unsere tatsächliche Arbeitszeit nicht korrekt erfasst wurde. Wenn man zum Beispiel um 11:10 Uhr ausstempelte, wurde die Zeit einfach auf 11:00 Uhr abgerundet. Die letzten Minuten der Überstunden wurden somit einfach gestrichen und nie angerechnet. Das war sehr frustrierend, da wir ständig zusätzliche Arbeit leisten mussten, ohne dafür eine faire Entlohnung oder Anerkennung zu bekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden keinerlei nennenswerte Sozialleistungen für die Mitarbeiter angeboten. Das Einzige, was man bekommt, ist ein kleiner Gutschein zum Geburtstag, aber darüber hinaus gibt es keine zusätzlichen Benefits. Das Gehalt war zwar niedrig, aber im Vergleich zu einigen Restaurants immer noch etwas besser. Dennoch hätte ich mir deutlich mehr Unterstützung und Anerkennung durch Sozialleistungen gewünscht.
Image
Das Image des Unternehmens nach außen hin mag vielleicht gut erscheinen, aber intern sieht die Realität anders aus. Diskriminierung, fehlender Respekt gegenüber ausländischen Mitarbeitern und unfaire Arbeitsbedingungen prägen den Arbeitsalltag. Es wird viel Wert auf den äußeren Schein gelegt, aber die tatsächliche Arbeitskultur lässt stark zu wünschen übrig.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten, in der Karriere voranzukommen oder an Weiterbildungen teilzunehmen, waren extrem begrenzt. Es schien, als hätte man nur dann eine Chance, zu wachsen, wenn man ein Liebling der chef/chefin war. Ansonsten wurde man kaum gefördert. Besonders auffällig war, dass die Unterstützung fast ausschließlich den deutschen Mitarbeitern zugutekam, während Ausländer kaum Chancen auf Weiterentwicklung oder berufliches Vorankommen hatten.