Teils so, teils so
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lage, Büros, nette Kollegen, innovatives und disruptives Unternehmen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Fortbildungsmöglichkeiten
Verbesserungsvorschläge
Wenigstens Inflationsausgleich - oder zumindest teilweisen Inflationsausgleich - an die Mitarbeiter zahlen.
Arbeitsatmosphäre
Es geht so. In manchen Bereichen ganz ok, in anderen nicht.
Kommunikation
Es werden zwar monatliche firmerweit Update - Talks abgehalten, aber ansonsten bleibt das Management und mittlere Management informationstechnisch gerne "unter sich", oder ausgewählte Kollegen werden mit einbezogen. Sehr, sehr schade wenn man nicht "zum Club" dazu gehört.
Teamintern werden high Level Informationen in wöchentlich und monatlichen Meeting gegeben.
Kollegenzusammenhalt
Spartenintern ganz ok, aber sobald es ausserhalb der eigenen Unit/GmbH (selbst die internen Abteilungen sind in eigenen GmbHs abgebildet) geht, wird es schon wieder mau. Einfach viel zu wenige Leute für die Komplexität und größtenteils auch noch Manualität in der Abarbeitung der Aufgaben. Zudem permanenter Braindrain (meist werden keine Dokumentationen von entwickelten technischen Applikationen und Features oder manuellen Prozessen hinterlassen) durch eine seit Jahren auf gleichem Niveau bei 30% liegenden Mitarbeiterfluktuation. Echt schlimm!! Und man lernt nicht draus. Und uuups, plötzlich ist niemand mehr da, der bestimmte Prozesse, Programmierung und Zusammenhänge durchschaut. Nachfolger gibt es meist nicht rechtzeitig, so dass sich neue Kollegen meist autodidaktisch in schwierige Themen einarbeiten müssen. Tja, das geht in so einer hochkomplexen technischen Umgebung halt nicht. Es fällt dadurch immer viel hintenüber und es wird viel Energie verschwendet und auch Frustration auch bei neuen Mitarbeitern aufgebaut .
Work-Life-Balance
In manchen Abteilungen durchaus ok (nach 18 Uhr trifft man kaum noch jemanden in den heiligen Hallen in Köln), aber es wird in anderen Bereichen viel geklagt, dass soooo viel gearbeitet werden müsse. Kann ich nicht einschätzen, ob das im Detail immer so stimmt.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier wieder in manchen Bereichen gut, und in anderen mehr als mies. Ich habe einigermaßen Glück.
Interessante Aufgaben
Für manche ja, für andere weniger. Neue, junge Rising Stars werden gerne mit interessantere Sachen betraut als die, die schon länger da sind, und von denen man weiss, dass sie auch bleiben werden. Damit diese Neuen nicht innerhalb der ersten beiden Jahre wieder kündigen, werden sie eben mit interessanteren Aufgaben und Projekten bei der Stange gehalten. Meiner Meinung nach.
Gleichberechtigung
Offiziell ja, aber es gibt sie trotzdem, die "Jungs Clubs" des mittleren Managements.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt kaum welche, und die wenigen werden eher unsichtbar gehalten. In Bereichen, wo man schwierig gute Leute zu mittelmäßigen Gehältern bekommt - z. B. Finanzen, IT - gibt es einige. Aber sonst fast keine. Durchschnittsalter companyweit liegt m.W. bei unter 35 Jahren.
Arbeitsbedingungen
Modernes Gebäude, zentral gelegen. Ausstattung mit Laptops ist die Regel.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach aussen möglichst grün und in einem öko-zertifizierten Gebäude, aber dinnen gibt es keine wirklichen Initiativen. So kämpfen zB die Klimaanlagen gegen permanent geöffnete Fenster und Türen und niemanden interessiert es.
Gehalt/Sozialleistungen
Man stellt sehr gerne junge Leute ein, die weniger kosten, und die können auch noch eine GehaltsEntwicklung - meist von einem niedrigen Niveau ausgehend - erreichen, aber es gibt Mitarbeiter, die noch nie oder fast nie eine Gehaltserhöhung erhalten haben.
Von einem Inflationsausgleich ganz zu schweigen, aber das Thema interessiert die höheren Etagen nicht, da deren Einkommen nicht so sehr durch die starke Inflation belastet sind. Echt nicht motivierend , dass die Leistungsanforderungen jedes Jahr steigen (ist per se ok), aber das Nominalgehalt für die meisten Mitarbeiter jedes Jahr sinkt. Insbesondere natürlich stark in 2023.
Image
Keinen guten Ruf in der Branche. HRS ist zwar sehr innovativ, aber in der Hotellerie hat HRS nicht gerade einen guten Ruf.
Und die vielen Mitarbeiter, die HRS frustriert verlassen, tragen sicherlich dazu bei, dass der Ruf nicht besser wird.
Aber es wird viel Geld für die Aussendarstellung als Top Arbeitgeber ausgegeben, nur stellt sich die Frage, warum Mitarbeiter im Durchschnitt dann nur 3 Jahre bleiben?
Karriere/Weiterbildung
Alles liegt rein in der Eigenverantwortung.
Learning Sessions via Zoom und eine Self-Learning Akademie. Fast nix Face-to-face. Ausser natürlich ab mittlerem Management, welches in den Genuss von echten Coachings und echten Zusammenkünften zur Weiterentwicklung kommt.