Mehr Schein als Sein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird einem dreist ins Gesicht gelogen und für die Chefetage kann es nie zu viel Geld geben. Von der Haltung her sind es die typischen "alten, weißen Männer", die das Sagen haben.
Verbesserungsvorschläge
Da gibt es nichts mehr zu retten.
Arbeitsatmosphäre
Im eigenen Dunstkreis angenehm, aber im Bezug auf das große Ganze eher unangenehm. Die eine Hand weiß, meiner Meinung nach, nicht was die andere tut. Das führt zu Frust. Bei der Übernahme durch Havas sollte sich nichts ändern und dennoch hat sich viel geändert. Wenn es um Vorteile geht, welche die Havas den Mitarbeiter*innen bringen (Sonderurlaub, Home Office etc.), dann gilt man nicht zu diesem Unternehmen ("Wir sind HRZN, nicht Havas!"). Sobald jedoch Entscheidungen bzgl. Beförderung, Gehalt, externe Schulungen getroffen werden müssen, dann muss das mit Havas geklärt werden ("Würde ja gerne, aber Paris sagt nein!").
Kommunikation
Im Endeffekt wird sich aus meiner Sicht bei den Meetings nur selbst auf die Schulter geklopft. Negative Punkte werden meist ignoriert oder es wird gelogen (Stichwort: Jahresendbonus - Nie ausgezahlt)
Kollegenzusammenhalt
Gibt wenige Kolleg*innen, mit denen man gute Verknüpfungen binden kann. Überwiegend scheint aber "Jede*r ist sich selbst der*die Nächst*e" zu gelten.
Work-Life-Balance
Mitarbeiter*innen sind angeblich selbst schuld, wenn sie weder Pausenzeiten noch Feierabend einhalten können. Dass dies möglicherweise einem zu großen Workload geschuldet ist, weil man dem kleinsten Kunden nur das Beste verspricht, kommt einem nicht in den Sinn.
Wer krank ist, muss sich entweder Sorgen machen, dass man im Ansinnen sinkt oder eben weiterarbeiten. Familie ist eher Störfaktor außer man hat gut Beziehungen. So sehe ich das zumindest.
Vorgesetztenverhalten
Aufgaben wurden teilweise kurz vor knapp verteilt, obwohl die beim jeweiligen Vorgesetzten bereits deutlich länger lagen und dann musste man häufig noch, unter Zeitdruck, wichtige Informationen diesem aus der Nase ziehen, um überhaupt zu wissen, was genau gefordert wurde.
Bei Konflikten wurde man entweder beschwichtigt und die Sache abgetan oder es wurde die "Chef-Karte" gezogen, sobald man diesen auf Widersprüche mit der eigenen Policy o. ä. hingewiesen hat. Geld stinkt bekanntlich nicht.
Gleichberechtigung
Aus meiner Sicht wird Nepotismus groß geschrieben: Kommt man privat miteinander klar, hat man mehr Chancen darauf, weiterzukommen oder mehr Geld zu erhalten. Als Mann sind die Chancen, meiner Meinung nach, nochmal größer.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung war in Ordnung. Bürogebäude hat gepasst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Rahmen der Übernahme durch eine größere Agentur wurde eigentlich deren Öko- und Sozial-Standards übernommen. Es gibt verpflichtende Schulungen und auch diverse Teams zu betreffenden Themen waren bereits vorhanden. In der Praxis sah es bei HRZN schon nicht danach aus, dass sich dafür irgendwie interessiert wurde und durch die Übernahme wirkte das ganze noch eher nach Greenwashing. Abfalltrennung war das höchste der Gefühle. So wurde für alle Mitarbeiter*innen bspw. Feuerwerk bestellt, an dem man sich bedienen durfte. Wenn Umweltbewusstsein wirklich vorhanden wäre, hätte man das eher nicht getan
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach Position und Beziehung zum Vorgesetzten kann man durchaus gut verdienen. Sollte jedoch der Wunsch nach einer Gehaltsanpassung da sein, ist auf einmal nicht mehr die HRZN dafür zuständig, sondern Havas und das ist dann ein Kampf, wie ich finde. Trotz Rekordumsatz, wird jeder Cent mehrmals umgedreht. Boni gibt es nur, wenn der Staat es wieder ermöglicht.
Image
Ich finde, dass niemand HRZN kennt. Es sind einzelne Personen, die sich hervorheben und gute Beziehungen zu den Kunden aufbauen.
Untereinander reden die Mitarbeiter*innen auch viel negativ über das Unternehmen, aber keiner traut es sich auszusprechen bzw. ist wieder erheitert, wenn es mal wieder eine Weihnachtsfeier gibt. So sehe ich das zumindest.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden.