Aktuell sind Zahlen wichtiger als Menschen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vielzahl an Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich im Arbeitsalltag bieten. Langeweile kommt mit Sicherheit nie auf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Hang zur Selbstüberschätzung, der sich bei vielen Führungskräften findet sowie dass sich Mitarbeiter in hohem Maß selbst managen müssen und mit Konflikten allein gelassen werden.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre besser, erst einmal etwas Tempo herauszunehmen, anstatt mit überhöhter Geschwindigkeit den Geschäftszahlen nachzujagen. Dafür gibt es gerade zu viele ungelöste Probleme. Eine Bestandsaufnahme und ehrliche Selbsteinschätzung wären ein guter Anfang.
Arbeitsatmosphäre
Das ist vom Projekt und dem zugehörigen Projektmanager abhängig. Außerhalb von jährlichen Projektbewertungen ein Lob zu erfahren, ist aber selten. Im Unternehmen werden auch in erster Linie nur diejenigen gewürdigt, die massiv Überstunden geleistet haben - mit minimalem finanziellen Ausgleich, wenn es diesen überhaupt gibt. Was für ein Signal sendet das an die Mitarbeiter?
Kommunikation
Die Kommunikation mit den eigenen Kollegen funktioniert reibungslos. Informationen zu Geschäftszahlen gibt es momentan nur monatlich und auch nur auf höchster Unternehmensebene. Informationen zum Status der einzelnen Projekte werden nur hin und wieder am Rande ausgegeben. Geschäftsentscheidungen zu einem Projekt, auf dem man selbst tätig ist, könnten und sollten regelmäßiger kommuniziert werden.
Kollegenzusammenhalt
Ist natürlich abhängig vom eigenen Team und den Projekten. Bislang war der kollegiale Umgang während der Projektarbeit aber immer sehr gut.
Work-Life-Balance
Man muss sich aktiv darum bemühen. Wer nicht "Nein" sagen kann oder nicht über die nötige Selbstbeherrschung verfügt, kann schnell mit Aufgaben und Verantwortungen überschüttet werden. Das Management interessiert sich wenig für die Lasten, die die Mitarbeiter tragen müssen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr mangelhaft. Man stößt eher auf taube Ohren, anstatt dass wesentliche Probleme und Konflikte gelöst werden, die teils schon seit Jahren bekannt sind. Führungskräfte wälzen Verantwortlichkeiten gerne von sich ab, indem diese den Mitarbeitern zugeschoben werden.
Interessante Aufgaben
Sowohl fachlich als auch technisch eine enorme Vielfalt an Aufgaben. Das Microsoft-Umfeld bietet hier eine breite Palette.
Arbeitsbedingungen
Sehr gut durch flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Abhängig von der Position im Unternehmen fallen natürlich Reisezeiten an, die teils auch No-Brainer sein können. Das zur Verfügung gestellte Equipment ist annehmbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier kann und sollte man deutlich mehr machen. Engagement im sozialen und ökologischen Bereich ist praktisch nicht vorhanden. Zwar sind Hybride als Dienstwagen zulässig, aber die Zukunft gehört den Elektro-Fahrzeugen.
Gehalt/Sozialleistungen
Alles in allem zufriedenstellend. Dienstwagen und (seit kurzem) Dienstfahrrad sind wesentliche Anreize, auch wenn Reisezeiten nach der Corona-Pandemie heruntergefahren wurden.
Image
Das Selbstbild ist zweigeteilt. Das obere Management klopf sich gerne selbst auf die Schultern und betont, in welchen Branchen man vertreten ist und mit welchen Geschäftszahlen.
Im operativen Umfeld hat man dagegen immer öfter das Gefühl, dass sich die Firma mit ihren gesteckten Zielen übernimmt. Bestehende Projekte binden zunehmend Ressourcen, die dauerhaft nicht mehr (bzw. nur noch durch Überlastung) für neue Kunden zur Verfügung stehen. Die (Wunsch)Vorstellungen der Geschäftsführung stehen in starkem Kontrast dazu und spiegeln nicht mehr die Realität des operativen Geschäfts wieder.
Karriere/Weiterbildung
Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt es zur Genüge, insbesondere durch eLearning-Angebote von Microsoft. Was es nicht gibt ist freie Zeit, diese Angebote auch wahrzunehmen. Zwar wird gerne davon gesprochen, dass Mitarbeitern eine gewisse Anzahl von Tagen im Jahr zur Verfügung steht; Jedoch haben Projektgeschäft und Umsatz immer den Vorrang. In der Realität wird man deshalb Woche für Woche mit Projekttätigkeit ausgeplant. Die Planung von Weiterbildung wird jedoch gerne unter den Tisch gekehrt und die Auflösung von Konflikten diesbezüglich den Mitarbeitern überlassen.