Lockere Start-up-Atmosphäre. Verbesserungswürdige Prozesse. Ich komme gern zur HDL.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Arbeitsatmosphäre
- zunehmender Einbezug von Mitarbeitern
- zunehmend bessere Kommunikation
- großes Potenzial, was im Unternehmen steckt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Prioritätensetzung
- geringe Offenheit für Ideen
Verbesserungsvorschläge
Es besteht viel Verbesserungspotential:
- strukturiertes betriebliches Vorschlagswesen
- regelmäßige (wöchentliche) Newsletter für alle Mitarbeiter
- sinnvolle Einsatzplanung (in Bearbeitung)
- jeweilige Betroffenengruppen in Entscheidungsprozesse einbeziehen
- mehr Delegierung von Aufgaben zu den Teamleitern
- Tauschregal & Schwarzes Brett in Pausenraum
- größere Getränke- und Snackvielfalt (in Bearbeitung)
- transparentere Teamleiterauswahl
- Potentiale aller Mitarbeiter erkennen und nutzen
Arbeitsatmosphäre
++Ich schildere meine Wahrnehmung als einer von derzeit 16 Teamleitern++
Die Belegschaft (aktuell über 200 Mitarbeiter) ist zu 98% studentisch geprägt. Es wird sich geduzt, die Umgangsformen sind locker und fast immer freundschaftlich. Sofern es das Anrufvolumen zulässt, wird sich gern über Privates oder Universitäres ausgetauscht. Sowohl die meisten Teamleiter als auch der Großteil der Schadensachbearbeiter sind engagiert dabei.
Kommunikation
Durch die wöchentlichen Teamleiter-Sitzungen fühle ich mich gut über alles Relevante informiert. Selten gehen Informationen unter oder werden nicht eineindeutig kommuniziert, sodass sie verschiedentlich interpretiert werden, was im Einzelfall zu Missverständnissen oder inkonsistenten Teamleiter-Aussagen führt. Bei offenen Fragen kann ich mich immer an Kollegen und Vorgesetzte wenden, die fast immer bereitwillig weiterhelfen.
Der Informationsfluss zu allen Schadensachbearbeitern ist bisher eines der Hauptprobleme und soll (so die Ankündigung) u.a. durch regelmäßige Informationsrunden der Geschäftsführung verbessert werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Teamleiter arbeiten alle Hand in Hand zusammen und unterstützen sich, beispielsweise bei Urlaubsvertretungen oder fachlichen Fragen, bereitwillig. Die Mehrheit der Teamleiter ist kritikfähig und kommuniziert offen und direkt. Während der Dienste bilden sich mitunter gesprächige Teamleiter-Grüppchen, die sich teilweise auch mit Dienstlichem beschäftigen.
Work-Life-Balance
Gemäß Arbeitsvertrag arbeite ich wöchentlich 15-Stunden, wobei die tatsächlichen Dienste zugewiesen werden. Der Tausch von zugewiesenen Diensten ist derzeit bürokratisch und die gegebenen Fristen nehmen auf die studentischen Belange wenig Rücksicht. Es gibt abweichende Definitionen eines "flexiblen Nebenjobs".
Das Problem wurde inzwischen erkannt und genießt eine hohe Priorität. An einer sinnvollen Einsatzplanung, die die Mitarbeiterbedürfnisse berücksichtigen soll, wird derzeit (Januar 2018) mit Hochdruck gearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt selten Konfliktfälle und die wenigen, die zwischen Teamleitern und Geschäftführung bestehen, werden für alle Beteiligten zufriedenstellend besprochen und gelöst.
Das Vorgesetztenverhalten auf der Ebene Teamleiter-Schadensachbearbeiter sollte in den Fällen, die tatsächlich kritisch sind, von weniger Autorität und mehr Menschlichkeit gesprägt sein.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben des Teamleiters sind weitestgehend vorgegeben: Unterstützung der Schadensachbearbeiter bei der Telefonie, Bearbeitung von Zeitkorrekturen und Urlaubsanträgen, die Kommunikation mit den Teammitgliedern, Pflegen von Exceltabellen zwecks Urlaubsplanung und Tauschanfragen.
Man kann sich als Teamleiter zunehmend bei strategischen Fragen (Konzeption Einsatzplanung / Erstellung von Leitfäden / Planung von Mitarbeiterveranstaltungen) einbringen.
Gleichberechtigung
Geschlechter- oder Altersdiskriminierung konnte ich noch nicht feststellen. Als Start-up werden sich die Fragen des Wiedereinstiegs erst später stellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur eine handvoll älterer Kollegen (Durchschnittsalter ca. 24 Jahre), die genauso behandelt werden wie alle anderen Kollegen auch. Der Fokus bei Einstellungen liegt bisher auf Studierenden.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind modern und die jeweiligen Arbeitsplätze sind ideal ausgestattet. Bei Vollbesetzung besteht mitunter ein erhöhter Lärmpegel. Es gibt kostenlosen Kaffee, Tee und Wasser. Kakaoliebhaber sollen bald wieder auf ihre Kosten kommen. Über die Weihnachtszeit lag Schokolade aus. Es gibt alle drei, vier Monate eine Firmenfeier.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In seltenen Fällen laufen Computer dauerhaft bzw. sind die Bildschirme auf Stand-by, ansonsten gibt es das Bestreben, nachhaltig zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist monatlich fix und wird pünktlich überwiesen. Zusätzlich gibt es 50% Zuschlag für Sonntags- und Feiertagsarbeit. Es gibt ein 13. Monatsgehalt. Sowohl alle Teamleiter (13,50 EUR) als auch alle Schadensachbearbeiter (9,50 EUR) werden gleich bezahlt.
Image
Die meisten Mitarbeiter sind - abgesehen von der versprochenen und noch nicht umgesetzten Flexibiltät - mit ihrer Arbeit zufrieden. Kritik jeglicher Art sollte offener und direkter angebracht werden.
Karriere/Weiterbildung
Zu Beginn erfolgt eine Intensivschulung, sodass man für die Schadentelefonie möglichst qualifiziert ist. Im Anschluss erfolgen - derzeit noch unsystematisch - Nachschulungen. Einzelne der sich bewerbenden Schadensachbearbeiter steigen zum Teamleiter auf. Darüber hinaus bestehen wenig Karriereperspektiven. Neben den sich bewerbenden Schadensachbearbeitern gibt es für alle Teamleiter ein Accessement-Center-Training.