Viele Jahre mein Arbeitgeber gewesen, nun nicht mehr. Nach einigen Monaten Abstand sehe ich erst wie schlecht dieser tat
Arbeitsatmosphäre
Vor 10 Jahren noch in Ordnung, dann ging es abwärts & nun ein absoluter Tiefpunkt. Ständig zu hohe Arbeitslast, unzufriedene Kunden, unzufriedene Mitarbeiter. Permanente Überwachung & Kontrolle eines jeden Mitarbeiter, Wertschätzung gibt es hier nicht mehr.
Kommunikation
Es gibt eigentlich keine. Gruppenbesprechungen werden für den Schein mal abgehalten, dauern aber wenige Minuten und werden eigentlich nur genutzt und ständig neue Arbeitsanweisungen von oben nach unten weiterzuleiten. Mehr Kommunikation findet nicht statt.
Kollegenzusammenhalt
Man hat Kollegen die man mag & welche die man eben nicht mag, das ist vermutlich überall so. Dauer Hochlast und Unzufriedenheit macht sich jedoch hier bei jedem bemerkbar, sodass eigentlich jeder (wenn es geht) für sich ist. Eine „Gemeinschaft“ gibt es hier nicht, es macht auch den Anschein, dass dies gar nicht gewollt ist. Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern werden seit Jahren nicht mehr gelebt & die Beteiligung geht gegen 0. nicht mal mehr Kollegen die zT 20-30 Jahre im Unternehmen waren werden noch verabschiedet. Hier ist jeder froh, wenn er einfach im Homeoffice sein kann und seine Ruhe hat - auch vor den Kollegen.
Work-Life-Balance
Zumindest 49% Homeoffice möglich um sich unnötige Fahrtzeiten zu sparen. Aktuelle auch noch an den Wochenende frei jedoch mit der Aussicht, dass sich dies in den nächsten Jahren ändern soll. Ansonsten werden hier feste Telefonzeiten, einhalten von einer Kernarbeitszeit & Spätdienste gefordert - auch von Teilzeitlern & jungen Eltern. Auch habe ich erlebt, dass Rücksicht auf Mütter bei der Urlaubsplanung nicht genommen wird, obwohl diese auf die Ferien angewiesen sind. Sie sollen dann eben sehen wie sie das organisiert bekommen und bekommen keine „Sonderregelung“ nur weil sie Kinder haben, wie die Huk es nennt.
Vorgesetztenverhalten
Hängt natürlich viel von dem Vorgesetzten ab gibt sicher auch gute. Hier jedoch viele eher junge neue Vorgesetzte & Gruppenleiter, denen Grundlagen der Personalführung eher fremd zu sein scheinen. Mein Gefühl war jedoch zuletzt das es ihnen auch egal ist, wenn die Mitarbeiter sehr unzufrieden sind solange sie von „oben“ Ruhe haben. Bewertungen der Vorgesetzten wurden in den letzten Jahren immer wieder durchgeführt, wenn hier jemand schlecht abgeschnitten hat, war es ihm und seinen Vorgesetzten jedoch eigentlich auch völlig egal.
Interessante Aufgaben
Täglich die gleichen, auch kein Spielraum gegeben - eher einfachst Sachbearbeitung - Hauptsache es geht schnell. Interessante Aufgaben übernimmt die Zentrale.
Gleichberechtigung
Ich denke hier wird jeder gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Rücksicht auf Verluste. Arbeitslast wird hier auch auf jeden Mitarbeiter gleich verteilt, ob ältere Mitarbeiter noch genauso belastbar sind wie junge findet dabei keine Berücksichtigung.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Stühle etc, das passt soweit alles.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierlos, arbeitststätten mit giter Bahnanbindung etc, so etwas wird schon berücksichtigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarif, von daher durchschnittlich - gut.