strukturierter Alltag, organisiertes Arbeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auch wenn es intern oft hieß, wie chaotisch manches abläuft - ich war in mehreren Betrieben und die Kanzlei war bisher das organisierteste und strukturierteste was ich in meiner Laufbahn erlebt hatte. Digitalisiertes Arbeiten war auch schon vor der Pandemie fortgeschritten. Ich bin sehr dankbar, dass ich das mit auf meinen Weg nehmen durfte. Besonders bei Unternehmensgründungen konnte ich das erlernte Wissen sehr stark mit einfließen lassen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Durch Kolleg*innen habe ich miterlebt, dass immer wieder deutlich gemacht wird, wie ersetzbar man als Mitarbeiter ist.. ein wenig mehr auf den Mitarbeiter eingehen, wäre schön. Leider hat dieser Unmut auch das Klima untereinander beeinflusst...
Verbesserungsvorschläge
Ich kann nicht klagen, als Azubi hab ich mich wohl gefühlt. Das allgemeine Klima zwischen den Mitarbeitern könnte aufgearbeitet werden. Eventuell könnte man die Hierarchien, die deutlich herrschen, ein wenig auflockern. Jeder ist sich bewusst, dass die Anwälte über einem stehen und man denen zuarbeitet. Das muss man nicht verdeutlichen.
Die Ausbilder
Ich hatte mehrere Ansprechpartner und manche waren hilfsbereiter und manche weniger. Es hing aber auch davon ab, wie viel Zeit das Tagesgeschäft in Anspruch genommen hatte. An sich war es super, da ich viel unterstützen konnte und dadurch viel lernen durfte.
Spaßfaktor
Mir persönlich hat es Spaß gemacht den Kanzlei Alltag zu leben.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Tätigkeiten waren sehr vielfältig und ich habe in alle Bereiche reinschauen dürfen. Dennoch bleibt natürlich die Arbeit, die keiner erledigen will, am Azubi hängen (einscannen, Post öffnen, Ablage pflegen). Solange das Pflichtbewusstsein da war, durfte man auch komplexere Aufgaben übernehmen.
Variation
Es gab eine tägliche Routine neben der ich aber auch sehr variable Aufgaben hatten. Je nachdem was angefallen ist wurde ich stark ins Tagesgeschäft einbezogen.
Respekt
Es herrschen starke Hierarchien in dem Unternehmen, was ich trotzdem als positiv empfand. Mit Fleiß und guter Arbeiter wurde man auch stark gelobt und hat sehr positive Feedbacks erhalten. Der / die ein oder andere Mitarbeiter/in hatte oft nicht so gute Tage, was dann auch gerne mal mit Untertönen deutlich wurde und die Stimmung beeinflusst hatte.
Karrierechancen
Wenn man nicht selbst Jura studiert, kann man auf der Karriereleiter nicht höher kommen. Man entscheidet sich für einen Assistenzjob. Mit offener Kommunikation, wird aber geschaut, welcher Bereich im Unternehmen zu einen passt.
Arbeitsatmosphäre
Sehr fokussiert und motiviert. Zu den festen Pausenzeiten sind alle aus dem Büro gewesen, was das private Quatschen vom Arbeitsplatz getrennt hat. Gelegentlich herrschte etwas dicke Luft, was in Großraumbüros erfahrungsgemäß unvermeidbar ist. Man konnte seiner Arbeit aber immer sehr gut nachkommen.
Ausbildungsvergütung
Wir hatten das Privileg nach dem Satz der Steuerfachangestellten vergütet zu werden. Das Gehalt war auch im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen im guten Durchschnitt. Mit einem Nebenjob konnte ich mir eine eigene Wohnung und Urlaube leisten. Jedoch ist das Gehalt nach der Ausbildung sehr dünn und ohne jegliche Zusatzleistung. Vielleicht hat sich das mittlerweile geändert.
Arbeitszeiten
Es gab feste Arbeitszeiten, was den Tag gut reguliert. Ein wenig flexibler in Form von Gleitzeit wäre aber in der Ausbildung ehrlich gesagt nicht angebracht gewesen, da nicht jeder Azubi verantwortungsvoll damit umgegangen wäre.