Kollegen vor Ort sind super, dennoch einiges an offenem Verbesserungspotenzial
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt eine Betriebliche Altersvorsorge und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Zusätzlich bekommt jeder Festangestellte eine Einkaufskarte oder ein Jobrad mit 30€ pro Monat gefödert. Es gibt einen Kinderbetreuungskostenzuschuss und Firmenkitaplätze in einer Konstanzer Kita, diese nimmt jedoch nur Kinder mit deutschem Wohnsitz, das ist etwas schade.
Das Office liegt toll direkt am Seerhein, manche blendet es im Frühling und Herbst wenn die Sonne tief steht aber ich persönlich fand es immer toll.
Die Kollegen aus Konstanz waren auf persönlicher Ebene alle sehr nett.
Nur auf Konstanz bezogen, habe ich von wenigen Führungsproblemen mitbekommen.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht könnte man die Möglichkeiten der Mitarbeiter effizienter einsetzen, manche Mitarbeiter können ja noch mehr leisten. Und die Schnittstellen/Zusammenarbeit groupwide ist auf jeden Fall verbesserungswürdig meines Erachtens.
Viele Prozesse könnten klarer gefingert werden, Entscheidungen könnten schneller getroffen werden. Der große Plan dahinter hat mir immer ein bisschen gefehlt, vielleicht könnte man den erarbeiten und transparenter kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Mit Beginn der wirtschaftlichen Krise hat sich die Atmosphäre stark verändert. Manche Mitarbeiter kamen auch seltener ins Büro und haben sich mehr zurückgezogen, fand ich. Einige haben sich nicht mehr wirklich getraut ihre Meinung zu sagen.
Kommunikation
Zum Teil könnte vielleicht zielführender konzernweit kommunizieren und alles auch alignen irgendwie. Die Konzernstruktur führt bisschen zu einem meins - deins denken und wenig Vernetzung. Nur auf Konstanz bezogen fand ich die Kommunikation gut, wobei da auch manche Kollegen vielleicht hätten ehrlicher sein können und ihre Bedenken auch Mal ansprechen können. Von Führung aus Konstanz war das Gesprächsangebot immer da.
Kollegenzusammenhalt
Meine Konstanzer Kollegen fand ich super, da war großer Zusammenhalt spürbar. Konzernweit habe ich das eher Gegenteilig empfunden, da war eher auch mal Missgunst und fehlendes Vertrauen spürbar.
Work-Life-Balance
Ich hatte Gleitzeit und durfte mir meine Arbeit relativ frei einteilen. Wenn ein Kind krank war, war man einfach krank und niemand hätte was gesagt, wenn man halt mal nichts von Zuhause aus erledigen konnte. Aus der Schweiz vom Konzern habe ich da Gegenteiliges gehört, da wurde vielleicht eher Druck aufgebaut bei Krankheit oder familiären Herausforderungen.
Vorgesetztenverhalten
In Konstanz habe ich von wenig schlechtem gehört, die Führungskräfte waren gefühlt konsistent, jetzt haben aber mehrere das Unternehmen verlassen, daher unklar wie sich das entwickelt. Konzernweit gab es große Probleme mit den Vorgesetzten, manche Mitarbeiter kamen mit dem jeweiligen Vorgesetzten wirklich gar nicht klar und konnten nicht effektiv arbeiten. Die Integration in Swissbit hat diesbezüglich meines Erachtens große Herausforderungen gebracht, die nicht alle gelöst sind.
Interessante Aufgaben
Tatsächlich war zumindest ich am Ende nicht mehr wirklich gefordert. Auch von anderen Mitarbeitern habe ich gehört, dass sie sich interessantere oder zielführendere Aufgaben wünschen würden.
Gleichberechtigung
Im Management konzernweit sind eigentlich keine Frauen vertreten, der Vorstand ist komplett männlich besetzt. Offen wurde jedoch nie diskriminiert oder herabgesetzt. Aber man könnte auch Frauen auch Mal gezielt fördern oder auch die Generationen Unterschiede besser einbauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden mehrere ältere Kollegen gekündigt, vielleicht sind jüngere etwas günstiger und agiler aber Erfahrung ist doch schon auch wichtig meines Erachtens. Zudem hätte es bei Kollegen, die kurz vor der Rente stehen doch vielleicht auch Überbrückungslösungen gegeben statt Entlassung. Aber kann man sicher so oder so sehen, das ist jedenfalls nur mein Empfinden.
Arbeitsbedingungen
In Konstanz haben alle Mitarbeiter gute Stühle, Tische und technische Ausstattung. Belüftung war gut, manchmal tat sie nicht aber das kommt ja überall vor. Beleuchtung fand ich super, aber es viele, liebevolk genannten, Fürsten der Finsternis waren leider oft geblendet von der reflektierenden Sonne im Wasser. Es gab aber Vorhänge und Rollos dafür, damit ging es besser. In Konstanz gibt es eben ein Großraumbüro für fast alle, da ist es schon laut. Nur Finance hatte ihr eigenes Büro. Es gibt aber eine Telefonzelle für Meetings und mehrere Meetingraume zum buchen. Viele sind im HO wenn sie ihre Ruhe brauchen. Generell ist die Kultur ins Büro zu kommen eher gering ausgeprägt leider.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn preislich möglich wird darauf geachtet aber sonst sind mir keine Bestrebungen bzgl Umwelt oder sozialen Aspekten bekannt.
Auf Initiative einzelner Mitarbeiter wurden manchmal wohltätige Dinge umgesetzt, dies jedoch nur in Konstanz meines Wissens.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war für mich okay aber hat sie nie an die Inflation angepasst. Konstanz hat das Problem mit dem Einzugsgebiet für die Schweiz, die meisten Mitarbeiter bekommen sicher in der Schweiz bessere Löhne.
Selbstverständlich werden die Gehälter pünktlich ausbezahlt. Zum Teil sind manche Kollegen, die eigentlich gefühlt mehr für den Schweizer Standort tätig sind in Konstanz angestellt und werden auch nur mit deutschen Gehalt entlohnt.
Image
Ich glaube das Image hat sehr unter der Situation gelitten. Auch ist die Präsenz von Hyperstone an sich in Konstanz nicht mehr wirklich gefördert.
Karriere/Weiterbildung
Leider wurden Programme dazu angekündigt aber nie präsentiert. Dieses Thema hatte sich über viele Monate gezogen und auch auf Nachfrage war alles sehr vage.