Das Unternehmen verzettelt sich in immer neuen Changeprozessen. Das erzeugt Zeit- Führungs- und Geldverlust.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Chance, als Mitarbeiter mit dem Vorstand zu reden. Das ist ein, wenn auch in der Umsetzung noch ausbaufähiges Kriterium des IBB, das ein Alleinstellungsmerkmal im Ozean der Bildungsträger ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass so viele ungenutzte Möglichkeiten der betriebswirtschaftlichen Produktivität liegen gelassen werden.
Wenn ich gleich in der Rubrik "Weiterempfehlung" ein Nein anklicke, dann liegt das am verschenkten Marktpotential und am Orgsnigramm.
Ich werde das allerdings, um nach fast zwei Jahren Abstinenz abschließen zu können, in einem Schreiben an den Vorstand des IBB näher erläutern und auch gern zu einem persönlichen Gespräch in die Zentrale fahren.
Verbesserungsvorschläge
-Der horizontalen Durchlässigkeit, die durchaus vorhanden ist und den dort geäußerten Vorschlägen und positiver wie negativer Kritik mehr Taten folgen zu lassen.
-Die personell weit überbesetzten Stabsabteilungen auf ihre Notwendigkeit und Ergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls mehr Geld in Standortpersonal zu investieren. Die Pädagogikleiter wissen teilweise vor Teilnehmern nicht wohin, haben aber keine Fachkräfte zur Verfügung, die diese Jobs machen könnten. Dem IBB geht hier viel Geld verloren.
-Aufwärtsbeurteilungen. Dann hätte mein ehemaliger Regionalleiter das Feedback bekommen, das sein Selbstbild möglicherweise verändert hätte
-Persönliche Kontakte zu den Kunden. Auch in Zeiten der KI. Die Agenturen sind immer noch im gefühlten Beamtenstatus. Das muss man wissen. Dann kann man auch verkaufen.
-Der Vertrieb muss eine zeitgemäße und umsatzorientierte Mannschaft, mit Fixum und Provisionsbeteiligung sein, die ihre Aufgabe sportlich begreift. Verkäufer brauchen Umsatzbeteiligung.
Kommunikation
Kritik ist erwünscht, wenn diese positiv ist.
Kollegenzusammenhalt
Durch die Angst, bei der nächsten Freisetzungswelle dabei zu sein, gab es in meinem Falle Machtkämpfe seitens der Mitarbeiter um die Gunst der vom Vorstand kaum kontrollierten Regionalleiter*innen. Diese entlassen dann die "Unbequemen" laut betriebswirtschaftlicher Vorgabe ohne Rücksicht auf Qualifikation. Das führt zu Verlust von Fach- und Sozialkompetenz.
Work-Life-Balance
Das kommt auf die Regionalleiter an. Ich hatte vier Standorte zu versorgen und habe mit Fahrzeit oft zehn Stunden gearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter war ein politisch engagierter Mensch, der bei Arbeitsverträgen das Parteibuch vor die Qualifikation von Mitarbeiter*innen stellte.
Das musste ich schmerzlich erfahren, nach dem ich in der ersten Woche meiner Coronainfektion von meiner Aufgabe als Standortleiter entbunden und durch eine seiner Partei sehr nahestehende Person ersetzt wurde. Erfahren habe ich das von einem Auszubildenden, als ich im Standort anrief um mich zu erkundigen, ob alles lief und diesen Umstand durch einen Auszubildenden erfuhr.
Da ich für diesen Vorgesetzten durch meine auch im Arbeitszeugnis bestätigte Fach- und Sozialkompetenz und den Umstand, dass ich von seinen Compliance-Verfehlungen wusste, zu einer Gefahr wurde, hat er mich zum Jobcoach "degradiert" und, unverständlicherweise in dieser Position, ein halbes Jahr ins Hone-Office versetzt. Damit ich keinen Kontakt mehr zu den Teilnehmern und den zu betreuenden Standorten bekam.
Ich kann diese Umstände, die bei mir letztendlich eine Depression auslösten, durch gespeicherte E-Mails beweisen.,
Interessante Aufgaben
Die Vielfalt bestand ausschließlich darin, dass ich in den Coachingprozessen über Akademiker, Existenzgründer, Bundeswehrangehörige bis zum arbeitssuchenden Hauptschüler ein interessantes Klientel zu betreuen hatte.
Gleichberechtigung
Besteht zweifelsohne
Umgang mit älteren Kollegen
Im Kollegen- und direkten Vorgesetztenverhältnis gut, bei Personalfreistellung durch die üblichen Zeitverträge wurde seitens des Unternehmens leider weder nach Alter und Qualifikation gefragt.
Arbeitsbedingungen
Physisch wie psychisch von Standort zu Standort unterschiedlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein gut, Sozialbewusstsein wird über eine Plattform im Intranet gelöst….
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist tariflich geregelt. 13,5 Gehälter.
Sozialleistungen: Ein Sommerfest und ansonsten das, was tariflich zusteht.
Jobradleasing.
Image
Durch vorgenannte Umstände ist da viel Luft nach oben. Zumindest bei den Arbeitsagenturen, Jobcentern und Firmen, mit denen ich als Jobcoach zu tun hatte. Die waren ziemlich erstaunt, dass ich persönlich mit ihnen reden wollte. Nicht, um Kurse zu verkaufen, sondern uns als Unternehmen wieder ins Gespräch zu bringen und eine positive Beziehungsebene aufzubauen. Um im Anschluss daran übers Geschäft zu reden.
Die Akquisitionsbemühungen, die ich vom Vertrieb erlebte, waren beamtengleich.
Karriere/Weiterbildung
Schwierig zu generalisierten. Für Neueinstieg (BWLer, Personalentwickler oder fremdsprachlich sattelfester Bewerber würde ich das IBB durchaus empfehlen.
Weiterbildung wird angeboten und teilweise auch vorgeschrieben. Zum Beispiel der Umgang mit schwierigen Teilnehmern, Sicherheitstrainings oder Datenschutzauffruschungen.