Weiterbildung top, Führungsstil flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand es gut, dass die Gehälter pünktlich bezahlt werden. Besonders schätze ich die Möglichkeit, an verschiedenen Weiterbildungen im Jahr teilzunehmen und durch die neuen Markttrends up to date zu bleiben. Auch das Sommerfest und weitere Einladungen zu Veranstaltungen sowie die Benefits sind sehr positiv hervorzuheben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was ich allerdings nicht so gut fand, ist die Kommunikation mit meiner direkten Führungskraft in der Abteilung, in der ich gearbeitet habe. Der Führungsstil war komplett autoritär, man arbeitete nach dem "alten Ausbilder"-Muster, bei dem die Führungskraft alles kann und besser weiß, und die Mitarbeiter haben nichts zu sagen, sondern nur den Regeln zu folgen. Fehler werden hart bestraft und sind teilweise immer noch ein Konfrontationsthema. Es gibt sehr wenig Toleranz und Vertrauen. Sehr wenig Raum für Weiterentwicklung und als erwachsener Mensch fühlt man sich wie ein Schüler, der nur unter Beobachtung steht und darauf wartet, etwas falsch zu machen, damit es stark kritisiert wird.
Auch eine gewisse Intoleranz gegenüber Menschen aus anderen Kulturen ist vorhanden, teilweise gibt es dumme Sprüche oder Witze gegen Ausländer, ohne Respekt. Die Arbeitsatmosphäre ist immer etwas angespannt und es gibt wenige Momente des friedlichen Beisammenseins. An manchen Tagen hat die Gruppendynamik gar nicht gestimmt und man hat sogar erlebt, dass Kolleginnen mit dem Finger auf einen zeigen, vor der gesamten Gruppe, wie Kinder in der Schule. Oft werden die Aussagen von Vorgesetzten so gedreht, wie sie es brauchen, und Tatsachen werden geleugnet.
Das alles schmälert den Spaß an der Arbeit und die Motivation landet an manchen Tagen im Keller. Von guter, wertschätzender Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kann keine Rede sein. Hier muss dringend etwas unternommen werden. Wenn man nicht aufpasst, erlebt man sogar Mobbing oder Schikane direkt vom Vorgesetzten, wenn man das nicht rechtzeitig stoppt. Es gibt keine klaren Ziele, was erreicht werden soll oder was man sich vornehmen soll. Jeder versucht, etwas "kreativ" zu sein, und alles, was anders ist als das, was der Vorgesetzte denkt, wird hart kritisiert, und man sucht sich immer etwas aus, damit es nicht umsetzbar ist. Man wird ausgeschlossen und isoliert von Aktivitäten, wenn man nicht zu den Vorgesetzten "lieblich" gehört. Wie ich schon sagte, das Verhalten in der Abteilung, in der ich gearbeitet habe, war wie im Kindesalter und nicht angemessen für eigenständige Erwachsene.
Verbesserungsvorschläge
Gute ausgebildete Führungskräfte, die begleiten anstatt intolerant zu sein