Ein guter Start im IT-Sales
Gut am Arbeitgeber finde ich
Training. Ausbildung. Networking.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Prozesse. Hierarchien. Politische Spielchen und gegensätzliche Interessen und Boni Pläne. Außerdem mehr Prozesse und mehr Prozesse.
Verbesserungsvorschläge
Deutlich einfacher Prozesse und Arbeitsbedingungen. Mehr Flexibilität. Klare Kommunikationslinien und Verantwortlichkeiten. Bessere Manager heuern und alte loswerden. Langfristigere Planung mit klaren Karrieremöglichkeiten, die nicht im Interesse des eigenen Managers verhindert werden. Klare Territories. Klare Boni, die Nachvollziebar sind. Verlässliche Auszahlungen. Focus auf die eigentliche Arbeit und nicht vollbeschäftigung mit Prozessen. Keine überlapenden und gegensätzlichen Zielsetzung von Business Units und Teammitgliedern. Etwas bessere Sozialleistungen.
Arbeitsatmosphäre
Das Dublin Office ist ständig im Umbruch zwischen neuen Missions und Cut-off. Je nachdem in welcher Abteilung man zu welchem Zeitpunkt startet kann es toll sein, aber auch viel Bürokratie
Kommunikation
IBM ist eine riesige Bürokratie Maschine. Mann wird überflutet mit Kommunikation und weiß nie woran man ist. Anfragen verschwinden im niergendwo und keiner fühlt sich zuständig.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte ein großartige Truppe an Leuten kennengelernt, die sich aber dann über einen Zeitraum von drei Jahren zerstreut hatte, da die meisten nur ca. 2 Jahre in IBM Dublin bleiben.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich hochgehalten, aber mehr in der Art, dass viele es als einen 9-5 Job sehen mit Admin Aufgaben, was nicht zu meinem Bild des Sales passt. Die vielen Prozesse und Windmühlen im Unternehmen und politische Grabenkämpfe ruinieren die Moral. Am Ende gibt es einen krassen turnover an New-Hires, was bedeutet, dass die "alten Hasen" ständig überstunden schieben müssen bis sie zerieben sind und gehen.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte einige tolle Manager, aber selbst die hatten vor der Bürokratie und den politischen Spielchen im Unternehmen kapituliert. Am Ende des Tages bekommt man eine Forecast Maschine, die nicht führt, nicht inspiriert, nicht trainiert und sich nicht für einen einsetzt. Zu viele Häuptlinge und keiner fühlt sich zuständig oder bringt mir als Angestellten keinen Mehrwert. 90% könnten durch einen automatisierten Report ersetzt werden.
Interessante Aufgaben
Es gibt sie, aber Sie sind selten. Am Anfang war ich sehr begeistert, aber die endlosen Prozesse mit teilweise mehr als einem Dutzend involvierten Hierarchie-Ebenen und völlige unflexibilität vermiesen einem das arbeiten.
Gleichberechtigung
Sehr engagiert in diesem Bereich.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig Beförderungsmöglichkeiten. Das liegt an internen politischen Seilschaften und der Tatsache das die geringen Steuern in Irland mit einem Deal erkauft werden, eine Mindestanzahl von Iren zu beschäftigen, was für ausländische Seller und Experten bedeutet, dass diese gern in Management positionen als Quoten-Iren gehoben werden und man leichter die Firma wechselt als befördert zu werden. Wer gut performt wird von seinem Manager nicht gehen gelassen. Wer schlecht performt kann keine Beförderung bekommen. Catch 22.
Arbeitsbedingungen
Sehr schönes neues Büro. Sie hätten die Kantine etwas mehr funden können. Leider zeigt sich bei irischen Gebäuden, selbst wenn Sie modern sind, dass viele kleine Fehler in der Planung zu problemen später führen. Ein Beispiel: Man hatte alle Meetingräume mit teurem IT Equipment ausgestattet und 1 Jahr später Mac eingeführt. Alle Kabel und Anschlüsse sind aber für ThinkPads ausgelegt... 100k+ in den Sand gesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Aktives Engagement der Firma. Ständig werden Events veranstaltet und organisiert. Es gibt Müll und Papiervermeidung. Man kann Arztbesuche im Unternehmen machen und und und.
Gehalt/Sozialleistungen
Anfänglich scheint das Gehalt sehr hoch, doch in Irland sind die Steuern und Ausgaben, insbesondere für knappen Wohnraum so hoch, das man getrost 10k von seinem Gehalt abziehen kann für einen Vergleich mit einem deutschen Vertrag. Rente läuft in Irland über einen Firmenfond, der im Vergleich bei IBM eher mittelmäßig ist. Krankversicherung aus Deutschland kann man nicht weiterführen und die irische ist schlecht, da hilft auch kein IBM sponsoring.
Image
IBM insgesamt ist keine schlechte Firma, aber ich würde behaupten die hohe Fluktuation in Dublin kommt einer Abstimmung mit den Füßen gleich. Es ist immer noch ein guter Startpunkt für eine Karriere, aber kein Ort um dort zu bleiben.
Karriere/Weiterbildung
Vorneweg: Das Training in IBM und speziell Irland ist Industrie-Führend! Karriere in Irland eher unmöglich.