Ausnutzen von Berufsanfängern und Menschen mit Migrationshintergrund
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsumgebung bei IDEXX ist durch eine moderne Einrichtung und eine technisch hochwertige Ausstattung geprägt. Dies bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Aufgaben effektiv und effizient zu erledigen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dies habe ich dem Unternehmen selbst auch mitgeteilt: Ich bin der Meinung, dass das Unternehmen Schulabgänger und Menschen mit schlechten Deutschkentnissen ausnutzt und durch Arbeitsdruck verschleißt. Zusätzlich beführwortet meiner Meinung nach Gehässigkeit und lässt den Konkurrenzdruck und die Arbeitsmoral darüber regulieren, was zu einem ungesunden Arbeitsumfeld führen kann. Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, eine positive Arbeitskultur zu fördern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu berücksichtigen, um ein langfristig erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge umfassen, kompetente Personen in passende Positionen zu setzen, um das Potenzial des Teams optimal auszunutzen. Auch das Anbieten von Weiterbildungen und Team-Building-Aktivitäten kann dazu beitragen, die Mitarbeiterzufriedenheit und -leistung zu steigern. Es wäre wünschenswert, wenn die Einstellungsentscheidungen auf der Grundlage von Qualifikationen und Fähigkeiten getroffen werden würden, anstatt auf Stereotypen, Sympatien oder Vorurteilen zu basieren.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine angespannte Arbeitsatmosphäre mit einem sehr straffen Zeitplan, bei dem Mitarbeiter darauf hingewiesen werden, pünktlich (Trinkpause von 3 Minuten) zurück am Arbeitsplatz zu sein, um Verzögerungen zu vermeiden. Zum Toilettengang muss man sich zwar nicht ausstempeln, aber auch nur, da dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen in einem großen Großraumlabor auf einer Etage hat sich als schalltechnisch unangenehm erwiesen.
Kommunikation
Ein elektronisches Organisationsportal wird genutzt, das alle relevanten Informationen wie E-Mails, Kalender, Intranet, FAQs und Anfragen übersichtlich verknüpft. Allerdings wird die Urlaubsübersicht für die gesamte Etage an einem gemeinsamen Ort aufgehängt, was zu einem Verlust von Urlaubsanfragen führen kann, da diese auf einem kleinen Zettel in einem durchsichtigen Fach an der Wand zum Eingang abgegeben werden.
Positiv anzumerken ist, dass direkte Gespräche mit der Vorgesetzten jederzeit möglich waren, da sich die Großraumbüros auf derselben Etage wie die Großraumlabore befanden. Zudem stand ein modernes und technisch gut ausgestattetes Meetingzimmer zur Verfügung, das genutzt werden konnte.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt lässt leider zu wünschen übrig. Stattdessen gibt es einen hohen Wettbewerbsdruck, und es herrscht viel Klatsch und Tratsch. Bei Fehlern wird nicht in erster Linie der Prozess hinterfragt, sondern es wird nach der Person gesucht, die den Fehler gemacht hat. Dies wird oft durch Kürzel auf den Dokumenten verdeutlicht, was zwar für Nachvollziehbarkeit sorgen soll, jedoch oft zu einem Missbrauch führt und den Prozess nicht fördert. Die schlechte Laune und der Konkurrenzkampf sind auch abteilungsübergreifend zu spüren. Leider muss man sehr vorsichtig sein, was man zu wem sagt, da einem das Wort im Mund herumgedreht werden kann.
Work-Life-Balance
Es herrscht Schichtbetrieb, der mit einem hohen Stresslevel und eintöniger Arbeit einhergeht (zu letzterem später mehr). Um den Mitarbeitern entgegenzukommen, wird ein vergünstigter Lieferservice für das Mittagessen angeboten und die E-Mobilität wird gefördert, indem Ladesäulen zur Verfügung gestellt werden und ein Firmen-E-Bike erworben werden kann. Eine Kollegin konnte aufgrund der Betreuung ihres Kindes feste Arbeitszeiten vereinbaren, jedoch scheint dies vom Einfühlungsvermögen des jeweiligen Vorgesetzten abzuhängen, wie sehr sich dieser für die Belange der Mitarbeiter einsetzt.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten lässt leider zu wünschen übrig. Es scheint, dass viele ungeeignete Personen als Vorgesetzte ernannt werden. Während meine Vorgesetzte zwar zuhörte, passierte bei Verbesserungsvorschlägen leider nicht viel. Sie arbeitete jeden Tag pünktlich, während andere Mitarbeiter Überstunden machten, um alles rechtzeitig und ohne Verzögerung fertigzustellen. Leider wurden Nachfragen zur Funktionsweise häufig enttäuscht, selbst wenn mehrere Vorgesetzte aus anderen Abteilungen, die mit uns zusammenarbeiteten, um Rat gefragt wurden. Fachkompetenz war hier leider kaum vorhanden. In Zeiten von Flaute im Büro wurde sogar Minecraft auf dem mitgebrachten Privatlaptop gespielt. Die sozialen Kompetenzen der Vorgesetzten waren leider ebenfalls unzureichend, obwohl die meisten von ihnen nett waren. Es fehlte an Werten für einen respektvollen Umgang mit Mitarbeitern sowie der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.
Interessante Aufgaben
In der Abteilung gibt es hauptsächlich repetitive Aufgaben, wie zum Beispiel das Überprüfen von Auftragsscheinen und Nummern sowie das Abhaken und Stempeln von Dokumenten. Gelegentlich gibt es ein Abteilungsaustausch-Programm, das jedoch aufgrund des Zeitdrucks und fehlender Ressourcen nicht ausreichend genutzt werden kann, um das Verständnis für die Arbeit anderer Abteilungen zu vertiefen.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung innerhalb des Unternehmens scheint nicht immer gewährleistet zu sein. Es scheint, dass persönliche Sympathien eine Rolle bei der Vergabe von Weiterbildungsmaßnahmen und der Beförderung spielen können. In einigen Fällen wurden Mitarbeiter, die eine kontroverse Meinung äußerten, benachteiligt und nicht angemessen berücksichtigt. Dies kann den Eindruck erwecken, dass die Chancen auf Weiterentwicklung und Beförderung nicht allein auf Leistung und Kompetenz basieren.
Ein belegendes Beispiel hierfür: Es gab einen Vorfall, bei dem eine Kollegin in einer Auseinandersetzung ehrlich aber höflich ihre Meinung äußerte. Seitdem wurde sie von ihren Vorgesetzten benachteiligt und auf eine niedrigere Position gesetzt, während Mitarbeiter, teilweise noch in der Probezeit, bevorzugt wurden. Eine andere Kollegin, die ihre Meinung dazu äußerte, erhielt in ihrem jährlichen Mitarbeitergespräch Kritik und ihre Gehaltserhöhung wurde ausgesetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es herrschte ein hoher Leistungsdruck, der durch die Unternehmenskultur und den Konkurrenzkampf geprägt war. Es wurde erwartet, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine bestimmte Leistung erbrachten, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Erfahrung. Dies führte dazu, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft überfordert waren und Schwierigkeiten hatten, mit dem Tempo und den Anforderungen Schritt zu halten, unabhängig vom Alter. Anstatt Unterstützung zu erhalten, wurden wir jedoch häufig kritisiert und benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen entsprechen einem Standard-Schichtvertrag mit einer 40-Stundenwoche, wobei die Schichten von Montag bis Freitag oder Dienstag bis Samstag variieren und sich auch die Arbeitszeiten innerhalb der Woche unterscheiden können. Gelegentlich ist es möglich, Schichten mit anderen Mitarbeitern zu tauschen, dies erfordert jedoch eigenes Engagement. Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt nicht sehr flexibel und es kann schwierig sein, eine gute Work-Life-Balance zu erreichen, insbesondere aufgrund des Schichtsystems und der unregelmäßigen Arbeitszeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
IDEXX bemüht sich um Umweltbewusstsein in einer Branche, in der dies schwierig ist. Das Unternehmen finanziert eigene Bienenvölker und unterstützt sozialschwache Kinder, um etwas für die Umwelt und die Gesellschaft zu tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Nach Gesprächen mit meinen Kollegen konnte ich erfahren, dass die Einstiegsgehälter bei etwa 31.000 Brutto im Jahr liegen, während Mitarbeiter mit knapp 10 Jahren Erfahrung und Spezialisierungen ein Gehalt von 36.000 Brutto im Jahr erhalten. Jährlich wird im Mitarbeitergespräch über eine prozentuale Gehaltserhöhung entschieden, die zwischen unter 1% bis unter 3% liegen kann, wie von den Vorgesetzten angegeben wurde. Es fällt auf, dass diejenigen, die die höchste Gehaltserhöhung erhalten, möglicherweise auf Kosten anderer Mitarbeiter geht. Dies ist eine Beobachtung und keine bestätigte Tatsache. Besonders unverständlich für mich ist, dass die Vorgesetzten ihre eigenen Gehaltserhöhungen unter sich beschließen, ohne jegliche Transparenz.
Image
IDEXX wird von vielen als ein Unternehmen mit einem guten Image und Ruf in der Branche betrachtet. Bei meinem Bewerbungsgespräch wurde mir nichts Negatives über das Unternehmen mitgeteilt.
Karriere/Weiterbildung
Leider sind Weiterbildungsmöglichkeiten bei IDEXX begrenzt und externe Fortbildungen werden nicht unterstützt. Auf Nachfrage wird zwar eine Prüfung in Aussicht gestellt, jedoch bleiben konkrete Antworten aus.
Trotz des Wunsches nach Weiterbildung und entsprechender Nachfrage bei Vorgesetzten oder Personalabteilung scheint eine solche Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens nicht realistisch zu sein. Die Antwort auf Anfragen nach Unterstützung für externe Weiterbildungen ist zumeist ablehnend oder unverbindlich, wodurch der Eindruck entsteht, dass das Interesse an einer individuellen Karriereentwicklung nicht ernst genommen wird.