Mehr Schein als Sein! Größtes Thema: immer mehr Überstunden, um Personal einzusparen und das sogar von Azubis...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einzelne Personen im Unternehmen waren menschlich und fachlich sehr gut, durchaus auch von der Führungsebene. Der nette Umgang innerhalb der Abteilungen war ebenfalls schön.
Die ein oder andere Firmenfeier war gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt und geforderte Arbeitsleistung stimmen nicht überein. Eure Überstunden-Taktik wird bald nicht mehr ziehen, vor allem nicht bei der neuen Generation. Bitte eine andere Bewertungsstrategie heranziehen. Man kann es nicht mehr hören!
Verbesserungsvorschläge
Bitte bezahlt eure Mitarbeiter fair. Stellt genug Personal ein. Haltet euch an die vereinbarten Arbeitszeiten. Gebt genug Urlaub und schaut, dass den auch jeder nimmt (auch am Monatsende möchte man sich Urlaub nehmen!). Verzichtet auf die sinnlose Marketingabteilung - dann habt ihr auch wieder mehr Kapital für die wichtigen Dinge im Unternehmen.
Seht die Überstunden nicht als Gradmesser für die Arbeitsqualität (im Gegenteil!). Fordert nicht auch schon von Azubis Überstunden! Das ist das größte No-Go wie ich finde!
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre ist ok, aber das auch nur dank den anderen gebeutelten Kollegen. In der Führungsebene (außer der Personalabteilung) ist die Stimmung katastrophal. Es wird nur über andere gelästert und geschimpft, was das Zeug hält. Bestes Thema: Überstunden (wer am meisten hat, gewinnt) und der verhasste Monatsabschluss (hier waren 11 Stunden und mehr Arbeit am Stück keine Ausnahme). Inklusive harter Kritik, wenn dann doch Fehler passieren. Wurde auch nach der Kündigung massiv von hinter meinem Rücken beschimpft. Das habe ich durch Ex-Arbeitskollegen im Nachhinein erfahren. Diese Worte möchte ich hier nicht wiedergeben.
Kommunikation
Es werden keine klaren Ziele vereinbart. Es werden einem nur noch mehr Arbeiten aufgebrummt. Auch wenn man mit dem Tagespensum schon gut bedient ist. Dann wird aber schnell ein Blick auf die geliebten Überstunden geworfen (das Maß für alles). Man arbeitet sowieso immer zu wenig, wenn man gefühlt keine 100 Überstunden im Monat zusammenbekommt. Es wird eigentlich immer nur kritisiert und wenig Lob und Anerkennung gegeben. In den Abteilungsbesprechungen wird ebenfalls nur geschimpft. Ansonsten ist die Kommunikation innerhalb den Abteilungen gut.
Verbesserungsvorschläge wurden zwar angehört, aber nie umgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen super! Es wird einem immer geholfen. Und Hilfe braucht man in den einzelnen Abteilungen genug, vor allem wenn der Monatsabschluss droht. Hier muss noch unbedingt auf Biegen und Brechen alles an Rechnungen raus, was geht. Dass sich hier Fehler einschleichen ist doch logisch! Wird leider immer nur am "Fußvolk" ausgelassen. Und alles ist immer suuuuper dramatisch! Außerdem gibt es eine strikte Trennung zwischen den Abteilungen im Neu- und Altbau. Sind wie zwei verschiedene Firmen.
Work-Life-Balance
Ich sage nur Überstunden, Überstunden und nochmal Überstunden! Wenn man pünktlich um fünf gehen will, muss man erst Vorgesetzte um Erlaubnis fragen oder betteln (!). Und man wird noch blöd geschaut und gefragt, ob denn nicht die anderen Abteilungen noch Hilfe bräuchten. Genug ist doch mal genug! Termine mit Freunden abends vereinbaren? Keine Chance! Man weiß ja nie, wie lange man mit sinnlosen Aufgaben festgehalten wird. Andere Mitarbeiter machen diesen Zirkus mit und bleiben teilweise wirklich bis 20 Uhr abends oder länger! Unfassbar, was manche da anscheinend
bereitwillig mitmachen (und für so wenig Geld).
Vorgesetztenverhalten
Es wird immer nur gefordert. Gute Mitarbeiter werden komplett ausgenutzt. Sich einmal wehren oder Dinge klarstellen sind nicht gerne gesehen. Außerdem wird mit Lust und Laune kritisiert. Von den versprochenen Förderungen/Fortbildungen sieht man auch nichts. Ebenso wenig von Gehaltserhöhungen (Gehalt ist unterirdisch) oder mehr Urlaub (natürlich auch hier das mindeste).
Interessante Aufgaben
Leider sehr eintönig und immer das gleiche. Sinnlose Zusatzbeschäftigungen machen die Abwicklung von Arbeitsaufträgen wirklich mühsam. Dieses ständige Hin und Her zwischen Sekretariat und Sachbearbeiter ist wahnsinnig zeitaufwändig und mehr als sinnfrei. Aber ansonsten eine normale Bürotätigkeit.
Gleichberechtigung
Ja, Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Eine Teilzeitanstellung aufgrund Kindern ist möglich. Allerdings wird das den Vollzeitangestellten immer zum Verhängnis. Gefühlt zählt eine Teilzeit- oder 450€-Kraft genauso viel wie eine Vollzeitstelle. Hier wird nur gerne der Personalmangel vertuscht. "Du hast doch eh Hilfe". Tja, hilft aber nicht, wenn man ab 13 Uhr dann wieder alleine kämpft.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden gleichberechtigt behandelt = das heißt, es müssen alle ackern. Sie werden nicht geschont und müssen sich wohl ebenfalls mit Überstunden einen Namen machen.
Arbeitsbedingungen
Normale Büroatmosphäre. Nur Großraumbüros mit zum Teil mehr als 6 Arbeitsplätzen sind schon eine Zumutung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Sein als Schein. Absolut sinnlose Aktionen, die nur zu schlechten Marketingzwecken aufgefahren werden. Ein wirklicher Mehrwert ist nicht zu erkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man kann damit leben... Muss man aber nicht! Absolut unterbezahlt für diese Branche!
Image
Möchte sich gerne ein Image als "Familienbetrieb" und "grünes" Unternehmen aufbauen. Leider absolut unmöglich bei dem jahrelangen schlechten Ruf in ganz Deggendorf.
Karriere/Weiterbildung
Es wurde mit Weiterbildung geworben. Mir ist nicht bekannt, dass auch nur ein Mitarbeiter eine richtige Schulung außerhalb besucht hätte.