Man kann sich nicht alles schön reden
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Vielseitige Ausbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Schlechte Kommunikation
- Keine Gemeinschaftsgefühl außerhalb des eigenen Teams/Abteilung
Verbesserungsvorschläge
- Die Führungsspitze sollte ernsthaft Selbstreflektion betreiben und an der eigenen Kritikfähigkeit arbeiten. Wenn die Personalabteilung intern nach guten Kununu-Bewertungen bettelt, ist eigentlich schon zu spät.
- Wenn Veränderungen/Umbrüche angekündigt werden, sollte diese auch spürbar für die Belegschaft sein. Große Plakate und Flyer mit den Unternehmenswerten zu drucken, um das Thema danach abhaken zu können, ist schlichte Geldverschwendung.
- Bei Fehlverhalten (Mobbing, sexuelle Belästigung, o. Ä.) sollte es ernsthafte Konsequenzen geben
- Kritisches Feedback der Belegschaft ernstnehmen anstatt dieses zu ignorieren und sich alles schön zu reden.
Arbeitsatmosphäre
Die immer gleichen Kritikpunkte (z.B. Schlechte Kommunikation, Fehlende Wertschätzung, fehlende Veränderungsbereitschaft, etc.) aus der Belegschaft werden gekonnt ignoriert oder schön geredet, wodurch viele innerlich resigniert sind und Dienst nach Vorschrift machen. Mitarbeitendenbefragungen und verpflichtende Workshops (abends nach der Arbeitszeit) zum gemeinsamen Erarbeiten einer Wertekultur, die im Endeffekt keine spürbare Veränderungen mit sich tragen, helfen dem ganzen kein Stück.
Kommunikation
Der offizielle Informationsfluss ist durch die steile Hierarchie und starke Filterung der Informationen viel zu langsam. Die Belegschaft wird leider oft vor vollendete Tatsachen gestellt, wodurch die Reaktion entsprechend schlecht ist. Konfliktpotenziale könnten im Vorfeld besser entschärft werden.
Wer die richtigen Leute kennt, weiß manches schon Wochen im Voraus.
Kollegenzusammenhalt
Stark abhängig von der Abteilung. Der Arbeitsalltag konzentriert sich stark innerhalb der einzelnen Abteilungen, eine Umstrukturierung der Aufbauorganisation hat vergeblich versucht mehr Austausch zwischen den Abteilungen zu schaffen. Mit der Zeit lernt man, an wen man sich für Unterstützung wenden kann. Eigentlich wichtige Schnittstellen werden nur angesprochen/eingeschalten, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Work-Life-Balance
Gleitzeit, Teilzeit und Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten ermöglichen einen starke Flexibilität.
Vorgesetztenverhalten
Stark von der Führungskraft abhängig. Hier gibt es gute und schlechte Erzählungen zu einzelnen Personen.
Interessante Aufgaben
Stark abhängig von der Abteilung.
Gleichberechtigung
Themen, wie Diversity o. Ä. werden gekonnt als unwichtig erachtet. Je höher man in der Hierarchie geht, desto älter, männlicher und biodeutscher wird es.
Arbeitsbedingungen
Entsprechend des Alters des Gebäudes ist das Arbeiten bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen schwierig.
Auf jeder Etage gibt es kleine Teeküchen. Als vermeintliches Benefit werden die nur (!) Kaffeebohnen vom AG gestellt. Alle, die keinen Kaffee trinken, gehen leer.
Für das mobile Arbeiten müssen das Privathandy und Privatlaptop gestellt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Außerhalb von wirtschaftspoltischen Themen weder intern noch extern Stellung bezogen, da angeblich Neutralität gewahrt werden muss. Bei anderen IHK sieht man, dass es doch geht. Eine positive oder negative Interpretation ist allen selbst überlassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung in Anlehnung an den TVÖD. Bei Tariferhöhung geht entsprechend der Lohn mit, aber bei Sonderzahlungen wird Anlehnung verwiesen.
Bezuschusschung zu den vwL und der Mobilität werden angeboten
Image
Die IHK-Welt ist ihre eigene Blase, in der es intern und extern Fans und Gegnger gibt. Viele arbeiten seit ihrer Ausbildung bei der IHK, wodurch kein aussagekräftiger Vergleich mit andern AGs möglich ist.
Karriere/Weiterbildung
Mit der Führungskraft können Weiterbildungspläne besprochen werden, ob diese zugelassen werden, ist eine andere Frage.
Karrieremöglichkeiten gibt es sehr wenige. Entweder geht jemand in den Ruhestand oder kündigt.