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IKK 
classic
Bewertung

Titanic 2.0

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei IKK classic in Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-pünktliches Schmerzensgeld
-Homeoffice, wenngleich hier Nachbesserungsbedarf besteht
-Gleitzeit / Freizeitausgleich bei Überstunden

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das wird in der vorstehenden Bewertung vermutlich deutlich genug.

Verbesserungsvorschläge

Kündigt endlich dieser Unternehmensberatung! Holt eure Mitarbeiter ins Boot und versucht die Theorie auch mit der Praxis zu vereinbaren!
Saniert ältere Gebäude oder trennt euch davon.
Verabschiedet euch von den typischen Büroklischees und lebt die Werte, die ihr nach außen hin predigt, sodass eure Mitarbeiter euch das auch abkaufen.
Nehmt Kritik offen an und bringt diese zumindest mal zur Diskussion und bitte schult eure Vorgesetzten hinsichtlich gleichberechtigter Führung und mentaler Gesundheit.

Arbeitsatmosphäre

Immer weniger Personal soll immer mehr Arbeit schaffen. Die Mitarbeiter sind massiv überlastet und Hilfeersuchen (Überlastungsanzeige) bei den zuständigen Vorgesetzten werden nicht erhört oder runtergespielt. Die mentale Gesundheit leidet, etliche Kollegen fallen aus und es scheint niemanden zu interessieren, solange der Laden noch irgendwie läuft.

Kommunikation

Kassenweit: Scheintransparenz - im Intranet wird zwar regelmäßig etwas vom Vorstand gepostet oder es gibt "Talkrunden" über MS Teams für einen begrenzten Mitarbeiterkreis, aber die wirklich wichtigen Dinge werden nicht offen kommuniziert. Es wird um Feedback gebeten, aber Kritik wird nicht angenommen. Stattdessen ist man unten durch, sobald man sich negativ äußert.
Teamintern: Informationen sind nicht für alle gleich zugänglich. / Wenn Kollegen ausfallen wird die Kommunikation komplett eingestellt, bis hin zu einem distanzierten Verhalten seitens Kollegen und Vorgesetzten.

Kollegenzusammenhalt

Grüppchenbildung wie in der Schule. Es steht nicht die Arbeit im Vordergrund, sondern Sympathie. Absolut unprofessionelles Verhalten, gerade im Hinblick darauf, dass der Kunde eigentlich im Fokus der Arbeit stehen sollte. Vertretung wird nur für die Lieblinge erledigt, aber auch kein Handschlag zu viel. Oft wird die fällige Arbeit einfach nur weitergeschoben.

Work-Life-Balance

Gleitzeit und Homeoffice vorhanden. Wird aber seitens einiger Kollegen extrem ausgenutzt. Manche Kollegen sieht man teilweise wochenlang nicht, weil irgendjemand wieder mal eine Sonderregelung bekommt. Private Termine werden sich extra vormittags genommen, damit man auch bloß nicht ins Büro kommen muss. Andere Kollegen müssen dann auch öfter mal sehr spontan auf das eigene Homeoffice verzichten, weil man mitten im Home Office plötzlich ins Büro gerufen wird.

Vorgesetztenverhalten

Leider sehr unprofessionell. Es gibt keine Gleichberechtigung der Kollegen. Auch hier geht es nach Sympathie und nicht nach der Qualität der Arbeit oder dem "Nutzen" für das Unternehmen. Man lässt sich von privaten Freundschaften untereinander beeinflussen und zelebriert diese auch offen, was den Teamzusammenhalt gefährdet. Es wird Partei ergriffen und nicht objektiv gehandelt. Daher wird Konfrontation auch grundsätzlich vermieden.

Interessante Aufgaben

Viele verschiedene Fachbereiche bieten auf jeden Fall Möglichkeiten. Allerdings immer noch viel veraltete und komplizierte, typisch deutsche Bürokratie. Die Digitalisierung macht vieles eher noch schlimmer als vorher. Leider auch oft eher Fließbandarbeit, als Arbeit, die wirklich Nachdenken erfordert.

Gleichberechtigung

Wenige Frauen in Führungspositionen.
Ältere Kollegen werden hofiert, weil man Gegenwind vermeiden möchte.
Als jüngerer Kollege gibt es dann keine Chance sich zu behaupten - weder im beruflichen Alltag, noch wenn es um mögliche Stellen in der Führung geht.
Grundsätzlich geht es im Unternehmen immer nach Sympathie und nicht nach Leistung.

Umgang mit älteren Kollegen

Können sich so gut wie alles leisten, ohne Konsequenzen, bleiben aber gleichzeitig bei wichtigen Dingen wie der Digitalisierung total auf der Strecke.

Arbeitsbedingungen

-teils uralte Gebäude, die nicht saniert werden (im Sommer Hitzschlag, im Winter Gefrierbrand / teilweise Schimmelbelastung)
-teils keine Aufzüge (nicht behindertengerecht)
-keine höhenverstellbaren Schreibtische
-Headsets, Webcams und co. sind nicht für alle Mitarbeiter verfügbar
-keine Ausstattung des Arbeitgebers für das Homeoffice (man muss seine eigenen Geräte benutzen)
-Drucker stehen im Büro!!! (Feinstaubbelastung + Lärmbelästigung)
-keine Mitarbeiterparkplätze (sehr schwierig vor allem, wenn die Dienststelle sehr zentrumsnah ist)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein:
-es ist für viele bereits digitalisierte Arbeitsschritte weiterhin ein vorheriger Ausdruck erforderlich, da man irgendwelche technischen Schwierigkeiten umgehen muss --> es wird unnötig viel Papier verschwendet
-dauerhafte starke Beheizung der Räumlichkeiten notwendig, da vernünftige Isolierung der Gebäude fehlt
-"Jobrad" wird nicht bezuschusst

Sozialbewusstsein:
-keine vernünftige Willkommens- und Verabschiedungskultur
-Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern werden meist so geplant, dass ein enormer privater finanzieller Aufwand entsteht, der viele Leute davon abhält teilzunehmen

Gehalt/Sozialleistungen

-pünktliches Gehalt
-Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, jährliche Leistungszulage für erreichte Unternehmensziele

aber:
-Gehaltsverhandlungen hinken stark hinterher (Die Arbeit wird immer mehr und umfangreicher, aber das Gehalt wird nicht angepasst. Das Unternehmen wird grundsätzlich nicht selbst aktiv, sondern verweist darauf mit dem Personalrat zu sprechen.)

Image

Man erhoffte sich durch die Unternehmensberatung ein positiveres Image, was aber gründlich nach hinten losgegangen ist.
Die Mitarbeiter haben aufgrund der zuvor genannten Punkte keinen Grund an die Unternehmensleitsätze zu glauben und diese auch zu leben. Das wird natürlich auch dem Kunden gegenüber gespiegelt.
Und was wird gemacht, um die Kuh vom Eis zu holen? Der Vertrag mit der Unternehmensberatung wird nochmal verlängert. Das ist an Ironie kaum zu übertreffen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt eine firmeninterne Akademie in Hagen. Hier werden sowohl Ausbildungsinhalte vermittelt, als auch Fortbildungen angeboten.
Das Problem ist allerdings, dass man mit dieser Fortbildung nur wenig anfangen kann, weil die entsprechenden Stellen nicht vorhanden sind bzw. die älteren Kollegen die höheren Stellen innehaben.

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Arbeitgeber-Kommentar

Beatrice HanelFachberaterin Arbeitgebermarketing

Hallo,

vielen Dank für Ihr umfangreiches Feedback. Wir bedauern, dass Sie negative Erfahrungen gemacht haben. Aufgrund der Vielzahl an Kritikpunkten können wir leider nicht auf jedes Detail eingehen.

Bei einigen Aussagen möchten wir Ihnen jedoch gern zusätzliche Informationen übermitteln. Bei den letzten Vergütungsverhandlungen wurde beispielsweise eine lineare Erhöhung der Vergütung gestaffelt auf zwei Jahre vereinbart. So haben in diesem Jahr unsere Tarifangestellte und Auszubildende 4,2 Prozent ab dem 1. Juli 2024 mehr erhalten. Wir bieten zum Beispiel auch die Seminar für "Frauen in Führung" und "gesundes Führen" für unsere Führungskräfte an.

Was das Vorgesetztenverhalten betrifft, klingt es nach einer individuellen Erfahrung. Hierzu würden wir gern in einem persönlichen Gespräch mehr erfahren. Bitte schicken Sie uns gern eine E-Mail an arbeitgeberin@ikk-classic.de, damit wir gemeinsam eine Lösung finden können.

Die Aussage, dass es keine Stellen für Mitarbeitende mit Fortbildung gibt, ist nicht korrekt. In unserem Stellenmarkt finden Sie verschiedenste Stellen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Nicht an jedem unserer 160 Standorte ist jederzeit eine Stelle ausgeschrieben. Schauen Sie daher gern regelmäßig nach.

Erstmal vielen Dank für die offenen Worte. Sie nennen einige Handlungsfelder, die wir an geeigneten Stellen besprechen.

Wir hoffen, dass wir einige Ihrer Bedenken klären konnten und stehen Ihnen für ein persönliches Gespräch gern zur Verfügung.

Ihr Team der IKK classic

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