Flexibel oder chaotisch?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibilität, Vielfältigkeit, Dynamik.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit Corona und Homeoffice ("gescheitert").
Chaotische "Führung", teilweise Willkür.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung der Arbeitnehmer in Wort und Tat. Durch geringe Fluktuation wird die GF leider im Glauben bestärkt, man sei n geiler Arbeitgeber und jedes Lob und Verbesserungen für MA überflüssig. Es wird sich allerdings erst noch zeigen, ob viele der jungen Kollegen bleiben.
Arbeitsatmosphäre
Unter vielen Kollegen und mit vielen Führungskräften ist die Stimmung durchaus gut. Die GF "führt" die Organisation allerdings oft garnicht und wenn dann mit Druck und Angst.
Kommunikation
Sehr direkt, zwischen Kollegen jeder Hierarchie im Sinne der Aufgabe. Allerdings auch sehr direkt über alle Hierarchie hinweg - da schießt der GF auch direkt auf einfache Sacharbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Gut, wobei man manchmal den Generationenunterschied merkt. Es gibt eine starke Fraktion Ü50 und eine starke Fraktion U40.
Work-Life-Balance
Schwierig. In jedem Fall sorgt sich niemand darum wie viel du arbeitest, im positiven wie im negativen. Im Wesentlichen hängt die work-life-balance von einem selbst ab. Dies kann dann natürlich sehr ausbeuterisch werden.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt positive Ausnahmen. Aber insbesondere die wenigen wichtigsten "Führungs"kräfte zeichnen sich wesentlich durch die Abwesenheit von Führung aus. Keine Ziele, wenn doch wechselt ständig die Richtung. Fehlende Durchsetzungskraft sodass bei komplizierten Sachverhalten geschickt "auf der Nase rumgetanzt" werden kann. Ausbaden dürfen es dann wenige Generalisten aus dem direkten Einflussbereich.
Interessante Aufgaben
Anfangs sehr spannend, man kann sich schnell einbringen, mitgestalten.
Irgendwann erwartet man mehr Professionalität, Standardisierung. Im Sinne der Flexibilität und Kreativität werden dann aber wider besseren Wissens Fehler wiederholt. Man dreht sich im Kreis und hat nicht den Eindruck, etwas weiterentwickeln zu können.
Gleichberechtigung
Zementindustrie ist grundsätzlich männlich geprägt. Die Firma ist da keine Ausnahme und patriarchisch aufgebaut. Die unfassbar kompetenten Frauen, die hier arbeiten, müssen sich deutlich stärker beweisen als vergleichbare Männer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sollte hier etwas im Sinne des Umweltschutzes passieren, dann sicher nicht mit Absicht.
Die Zementindustrie ist dreckig und die GF Klimawandelleugner.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich OK. Der jährliche (ausser in schlechten Jahren) Inflationsausgleich liegt auch durchaus über der Inflation.
Sobald man aber mit der GF (jeder verhandelt für sich selbst) über Geld spricht, wird man als dreister Bittsteller dargestellt.
Image
Zementindustrie ist dreckig.
Aber innerhalb der Industrie könnte das Image kaum besser sein.
Karriere/Weiterbildung
Flache Hierarchie, also kaum Aufstiegschancen - noch auf Jahre hinweg.
Weiterbildung, was ist das? Ein kleiner, elitärer Kreis von auserwählten, jungen Ingenieuren hat jetzt mal was für Softskills bekommen. Dürfte aber die erste Veranstaltung dieser Art seit Jahren gewesen sein.