Außen hui, innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber bleibt sich selbst treu und entwickelt sich seit Jahren nicht mehr weiter. Positiv hervorzuheben ist der hohe und rege Reiseanteil und die damit einhergehende Möglichkeit, viele unterschiedliche Flughäfen und Gerichte der Welt kennenzulernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Spitze der Pyramide.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Akzeptanz bei der Geschäftsführung, dass ein Arbeitnehmer auch eine eigene Meinung haben kann.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitskollegen sind voll okay. Betriebsklima ist geprägt durch die Angst, seinen Arbeitsplatz jederzeit verlieren zu können. Wenn man viel unterwegs ist, fällt dies weniger auf.
Kommunikation
Jährliche Jahresbilanzen werden offen kommuniziert. Es kann sehr offen kommuniziert werden. Aber die Informationsrichtung geht nur in einer Richtung. Eine eigene Meinung zu haben wird nicht gerne gesehen. Raum für Innovation und Selbstgestaltung wird somit gehemmt.
Kollegenzusammenhalt
Großes Misstrauen auf der obersten Managementebene prägt die Zuarbeit nach oben und weniger das Zusammenarbeiten auf der gleichen Ebene. Das Abteilungsdenken ist stark geprägt, sodass es öfters vorkommt, dass Schnittstellenarbeit hin und her geschoben wird.
Work-Life-Balance
Der Kunde ist Koenig wird hier ganz groß geschrieben, damit einhergehend wird auch auf der Führungsebene adhock gearbeitet, sodass spontan alles auf dem Kopf gestellt wird. Als erstes leidet die Freizeit darunter. Spontan wird man quer durch die Welt geschickt, sodass langfristiges Planen unattraktiv wird. Der Arbeitgeber versucht seine Mitarbeiter so nah wie möglich an die Firma zu binden.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkte Vorgesetzer war sehr empathisch und rücksichtsvoll und hatte immer ein offenes Ohr. Leider war dieser in den von der Geschäftsführung strikt gehaltenen Korsett bewegungsfähig. Entsprechend herrscht ein starker Top-down-Ansatz im Management mit entsprechenden Nachteilen bei der Selbstbestimmung, Work-Life-Balance und persönliche Weiterentwicklung.
Interessante Aufgaben
Arbeit ist dank sehr unterschiedliche Kunden und Auslandseinsätzen sehr unterschiedlich und fordern einen in vielen Ebenen. Emotional, physisch als auch geistlich wird hier teilweise Höchstleistung abverlangt und abgeliefert. Mit Engagement und Leidensbereitschaft kann man hier sehr schnell viel sehen und viel lernen.
Gleichberechtigung
Bonussystem ist völlig undurchsichtig und wird mehr zufällig als gerecht gelebt. Es existiert ein Gender-Gap und gerade die neuen Arbeitskollegen werden unter Wert eingestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
In großem Stil werden neue Absolventen von der Uni ins kalte Wasser geschmissen. Manche lernen schnell schwimmen andere gehen genauso schnell wieder. Ältere Kollegen sind aus der früheren Generation und werden aufgrund wenig Perspektiven in der Umgebung an der kurzen Leine gehalten.
Arbeitsbedingungen
Moderne Büroräume mit neustem Büromaterial geben einen sehr positiven ersten Eindruck. Für Reisende wird ausreichend und qualitativ hochwertige Arbeitsbekleidung zur Verfügung gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jährlich wird gesammelt und gespendet. Das sieht für die PR gut aus und lässt sich als Sozialbewusst verkaufen. Ansonsten ist es hier wie überall auf dem freien Kapitalmarkt. Greta und gleichgesinnte werden auf der Führungsebene als größte Bedrohung der heutigen Zeit wahrgenommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bonussystem bevorzugt alle geschäftsführungsnahe Personen. Einstiegsgehalt ist im unteren Bereich angesiedelt. Begründet wird dies durch die "ländliche" Lage des Firmensitzes.
Image
Früher war man wohl der Mercedes. Die Qualität und Langlebigkeit des Hauptprodukts hat stark unter dem Sparzwang gelitten. Mittlerweile schwimmt die Firma auf gleicher Ebene wie die Mitbewerber. Der Service sticht noch durch die kurze Reaktionszeit positiv hervor.
Karriere/Weiterbildung
"Learning on the Job". Ansonsten wird hier nichts geboten.