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Bewertung

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2025

50 Jahre Karneval

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich IT bei INFODAS Gesellschaft für Systementwicklung und Informationsverarbeitung mbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Viel Urlaub dank spezieller Regelungen, Homeoffice-Möglichkeiten und relativ lockere Kernarbeitszeiten. Work-Life-Balance auf dem Papier tatsächlich positiv, wenn einem der Rest der Firma nicht die letzten Nerven raubt. Das ich hier nicht mehr arbeiten muss.

Anmerkung 2.0: Ich bin gezwungen, wahrheitsgemäße Aussagen über meine Erlebnisse in dieser Bewertung zu korrigieren (sogar zu löschen), da von mir ein Beweis verlangt wird. Da ich nicht mehr in dem Unternehmen angestellt bin, kann ich dem Kununu-Team leider keine Beweise vorlegen. Wie man Zitate anderer Personen belegen soll, dürfte klar sein – das ist schlichtweg nicht möglich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die gesamte Leitungsebene aus Egomanen. Fachliche Kompetenz spielt kaum eine Rolle, solange man sich nach oben buckelt und nach unten tritt. Man sollte innovativ und langfristig denken und sich nicht nur auf kurzfristige Ziele und ausschließlich auf Zahlen auf Kosten der Menschen dahinter konzentrieren. Aufgrund der extremen Distanz zu den Mitarbeitern entsteht bei einigen der Verdacht, dass Führungskräfte die Firma als Sprungbrett ausnutzen wollen, anstatt für das kollektive Wohl in die Zukunft zu investieren. Es geht in deren Köpfen nicht um Optimierung, sondern nur um Gewinnmaximierung und politisches Blendwerk. Schlechte Führungskräfte haben keine Konsequenzen zu fürchten – sie sind unantastbar. Wer ernsthaft Wert auf Anerkennung, Weiterentwicklung und ein menschliches Arbeitsumfeld legt, wird hier eine regelrechte Achterbahnfahrt des Grauens erleben. Der Glanz der LinkedIn-Posts verblasst schnell, wenn man täglich in Meetings versauert, keinerlei Rückendeckung spürt und mitansehen muss, wie willkürlich manche Leute befördert werden, während andere, die sich tatsächlich reinhängen, ständig übergangen werden. Aus meiner Sicht lässt sich nur eine Warnung aussprechen: Hier erwartet euch eine aufpolierte Oberfläche, hinter der ein echtes Desaster lauert. Schaut genau hin und hinterfragt jede bunte Aussage. Ansonsten riskiert ihr, in einer Organisation zu landen, in der euch wenig Wertschätzung, viel leere Rhetorik und eine toxische Kultur erwarten. Passend zum Firmenslogan könnte man sagen: „50 Jahre Karneval – und kein Ende in Sicht.“

Anmerkung 1.0:
Es ist wirklich interessant zu sehen, dass nach einer sehr kritischen Bewertung kurz darauf eine sehr kurz und knapp positive gekommen ist. Sehr interessant, wirklich. Jetzt verstehe ich auch, wieso man sich mit der Bewertung von kununu brüstet.

Verbesserungsvorschläge

Die gesamten Manager (getarnt als Führungskräfte) kündigen und tatsächliche echte Führungskräfte einstellen, die wissen, wie man Teams entwickelt, motiviert und führt. Das eigene Ego ablegen. Auf Anregungen und Beschwerden der Mitarbeiter tatsächlich eingehen, den Mitarbeitern zuhören. Mal einen Gang zurückschalten auf den Menschen eingehen. Auf Qualität und Weiterbildung des Personals setzen, anstatt Menschen zu schikanieren. Die Fluktuation wird mit dem jetzigen Fahrplan weiterhin hoch bleiben. Immer wieder muss man sich anhören, wie toll doch die Firma ist, weil Leute wieder zurückgekommen sind. Heißt das jetzt, wir sollten auf der Stelle stehen bleiben und gar nichts mehr verbessern, weil wir so gut sind? Ich denke nicht. Man muss mit der Zeit gehen und nicht nur versuchen, das nächste Jahr zu überstehen, sondern langfristig investieren. Für den eigenen Vorgesetzten sind nur die Zahlen zum Jahresende interessant, denn daran wird er ja bewertet. Sind die Zahlen zum Jahresende gut, ist die Führungskraft gut. Logisch. Trotz der Tatsache, dass die Führungskräfte zu einer Führungskräfte-Schulung geschickt werden, ist es durchaus interessant, wie viele Mitarbeiter sich mit vorgehaltener Hand beschweren. Entweder besitzt die Personalabteilung keinerlei Kompetenz, oder es steckt ein System dahinter. Beides unhaltbar.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe in der Beratung gearbeitet, und was ich dort erlebt habe, kann man nur als regelrechten Albtraum bezeichnen. Besonders der Umgang mit der Führungsebene kann einen regelrecht in den Wahnsinn treiben. Hier scheint es ein paar Auserwählte zu geben mit Freifahrtschein, toxisch gegenüber ihren eigenen Teammitgliedern zu sein, ohne irgendwelche Konsequenzen zu befürchten. Daher kann es vorkommen, dass man nach 10-Stunden-Tagen als „zu unterbelichtet“ abgestempelt wird.
Auch wenn man mit der Abteilungsführung spricht und diese immensen Missstände und regelrechten Mobbings anmerkt, soll man halt Verständnis zeigen, da es nur Momentaufnahmen aus stressigen Projektphasen waren. Statt echten Konsequenzen gibt es pseudo-schlichtende Gespräche. Projektleiter sind für viele Projekte gleichzeitig zuständig, sodass man abends Termine für den Folgetag früh am Morgen weitergeleitet bekommt – ohne Vorwarnung oder Entschuldigung für das Verschlampen. Zudem wird Eigeninitiative nicht belohnt, sondern man darf sich von älteren Kollegen anhören „Ich bin hier der Senior, nicht du“.

Kommunikation

Zu viele Meetings. Wenn man auch da mit den falschen Leuten zusammenarbeitet, werden Meeting gerne überzogen. Es wird als Selbstverständlichkeit angenommen Dinge bis zur völligen Irrelevanz totzudiskutieren, als wäre es völlig normal.
Von der Führungsebene habe ich das Gefühl, dass den normalen Angestellten sehr viel Honig ums Maul geschmiert wird und vieles versucht wird zu vertuschen. Es werden viele Verbesserungen versprochen, die aber nur dazu dienen, das Personal ruhigzustellen, denn die Führungsebene ist sich der negativen Stimmung bewusst. Am Ende erinnert sich niemand mehr daran à la selektives Gedächtnis.
Solange man der sympathische und alles hinnehmende Arbeitnehmer ist, hat man von der Führungsebene nichts Böses zu erwarten. Ist man hingegen etwas fordernder oder wehe man äußert Kritik, wird man auf eine Abschussliste gesetzt und unterschwellig immer mal wieder blöd angemacht. Zwischen der Geschäftsführung und dem kleinen Arbeitnehmer herrschen Distanzen wie von der Erde zum Mond. Keine Kommunikation, keine Offenheit, keine Transparenz. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die darunterliegende Führung genau an diesem Ideal orientiert.

Kollegenzusammenhalt

Ja, es gibt durchaus ein paar nette Kollegen. Doch das hilft wenig, wenn parallel die Abteilungsführung ihr eigenes Grüppchen bildet und Druck ausübt. Die Belegschaft teilt sich spürbar in Führungsebene (mit passender Gefolgschaft) und „normale“ Mitarbeiter. Wer Glück hat, landet in einer halbwegs funktionierenden Gruppe. Wer Pech hat, erlebt Ausgrenzung.

Work-Life-Balance

Hier muss ich zugeben: Die Work-Life-Balance ist tatsächlich einer der wenigen Lichtblicke. Man darf bis zu drei Tage im Homeoffice arbeiten, hat großzügige Kernarbeitszeiten von 10:00 bis 15:00 Uhr und erhält durch eine spezielle Arbeitszeitregelung mehrere zusätzliche Urlaubstage. Man kann sich hier zwar die Arbeit frei einteilen – allerdings nur, bis ein passiv aggressiver Vorgesetzter kurzfristig wieder alles über den Haufen wirft und einen in energiesaugende Endlos-Meetings einlädt.

Vorgesetztenverhalten

Viele Mitarbeiter haben Probleme mit der Führungsebene. Es sind keine Führungskräfte, sondern Manager-Persönlichkeiten mit riesengroßen Egos, die sich als Führungskräfte tarnen, die sehr unreif mit jeder Kritik umgehen und diese als einen Angriff wahrnehmen. Einige Kollegen behalten ihre Probleme für sich und ertragen alles. Für mehrjährige Treue zum Unternehmen muss ich mir jedes Mal anhören, warum ich keine Gehaltsanpassung bekomme: „Du darfst dich nicht mit anderen vergleichen“. Ein Witz, wenn man sieht, wie manche Lieblinge mit Titeln und Gehaltserhöhungen beschenkt werden, ohne je nennenswerte Leistung erbracht zu haben.
Man wird halt immer hingehalten, um die Fluktuation aufzuhalten. Die Mitarbeiterzahlen müssen stabil bleiben, damit die Führungspositionen in der Abteilung weiter ausgebaut und die Geschäftsführung zufriedengestellt werden kann. Diese Manager (offiziell getarnt als Führungskräfte) erschaffen eine künstliche Distanz zu ihren Mitarbeitern, damit die bestehende Hierarchie unter keinen Umständen etwas aufgelockert wird. Man ist zwar per „Du“, merkt aber recht schnell, dass die eigenen Vorgesetzten eine Arbeitsmaske aufhaben und kumpelhaftes Verhalten vorgaukeln.

Interessante Aufgaben

Wahrscheinlich kann es sehr interessante Aufgaben in dieser Firma geben, aber das trifft nicht auf die IT-Beratung zu. Denn wir haben mit dem eigentlichen Produkt vom Unternehmen keine Berührungspunkte. Ich weiß bis heute nicht, was diese Firma herstellt und verkauft.
Daher ist es empfehlenswert, sich im Bewerbungsprozess genau zu erkundigen, in welcher Position man landet. Habt ihr Erfahrung in der IT, ist die Berater Position überhaupt nicht zu empfehlen. Ich habe als IT-Berater gearbeitet und die Tätigkeit hier hat überhaupt nichts damit zu tun. Man verkommt zu einem stumpfen Sachbearbeiter.
Solltet ihr anstreben, Schreibarbeiten ohne Ende durchzuführen, technisch nichts mehr zu lernen und mit dem Kunden alt werden zu wollen, dann könnte dieser Job doch etwas für euch sein. Denn am Ende seiner Karriereleiter will man sich ausruhen und nicht mehr überanstrengt werden.
Ich hatte kein anständiges Onboarding. Neuere Kollegen müssen regelrecht darum betteln in ihre Themen und Tätigkeiten eingearbeitet zu werden.
Wer also glaubt, hier seine Expertise in der IT vertiefen zu können, irrt.

Gleichberechtigung

Von echter Gleichberechtigung kann man hier nur träumen. Man leistet viel, wird aber nicht dementsprechend belohnt, weder finanziell noch sozial. Leistet man nur das Mindeste und stellt sich als Blender gut mit dem Kunden durch talentiertes Blabla, wird man mit Gehaltserhöhungen belohnt. Selbst wenn die eigene fachliche Leistung und Kompetenz überschaubar bleibt.
Spricht man an, dass man im Vergleich zu anderen, die weniger leisten, zu wenig verdient, bekommt man die Aussage, dass man sich doch nicht vergleichen dürfe. Manche halten nur Meeting nach Meeting ab, ohne wirklich etwas zu leisten oder irgendeinen Output zu generieren, und werden ohne viel Diskussion zum Senior befördert. Arbeitet man hingegen hart, bekommt man 100 Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um Senior zu werden. Natürlich ist man dann frustriert – was die Führungsebene jedoch nicht verstehen kann. Eine absurde Ungleichbehandlung, die jeden Ehrgeiz erstickt.

Umgang mit älteren Kollegen

Wer die Dreistigkeit besitzt, zu kündigen oder Probleme offen anzusprechen, gilt offiziell als persona non grata. Mir ist persönlich bekannt, dass mehrere ältere Kolleginnen und Kollegen sich massiv abgewertet fühlten, nur weil sie klare Grenzen gezogen haben oder schlicht nicht mehr alles hinnehmen wollten. Das Vertrauen, das man in das Unternehmen gesetzt hat, verfliegt in Sekunden. Wer glaubt, seine Loyalität würde irgendwie honoriert, erlebt eine böse Überraschung.

Arbeitsbedingungen

Grundsätzlich gut. Man kann sich benötigte Arbeitsmaterialien beschaffen, sofern man brav bleibt. Grenzen zum Kunden setzt man so gut wie keine. Wenn sich daraus zusätzlicher Druck für die eigenen Leute ergibt, wird das stillschweigend in Kauf genommen. Der Kunde ist König, und das Team muss springen, egal wie unsinnig oder belastend eine Aufgabe ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als Highlight zum 50-jährigen Jubiläum hat man sich eine AIDA-Kreuzfahrt für das gesamte Unternehmen gegönnt. Umweltbewusstsein sieht anders aus. Statt echter sozialer Verantwortung pflegt man hier eine Karnevalsmentalität, die aus meiner Sicht nur noch peinlich wirkt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Firma spielt im Mittelfeld – hängt aber auch davon ab, wie man sich verkauft und einfach ein Talent zum Blabla besitzt. Gehaltsvorstellungen bleiben für die meisten, nur Vorstellungen. Man muss sehr oft nach Gehaltserhöhung betteln, bis man eine minimale Anpassung bekommt. Senior zu werden hat eine Ewigkeit gedauert. Ich wurde so oft hingehalten und mit schwachen Argumenten von der Führungsebene abgespeist. Wer länger bleibt, erlebt immer mehr Ausreden, warum es jetzt „gerade nicht passt“ und es werden einem Steine in den Weg gelegt. Mittlerweile glaube ich, das ist Teil eines Systems, um die Mitarbeiter kleinzuhalten und im Kreis rotieren zu lassen.

Image

Das Marketing-Team setzt alle Ressourcen auf LinkedIn-Posts, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren – die es kurz darauf durch das interne Image wieder bereuen, sich überhaupt beworben zu haben. Die Realität holt einen doch relativ schnell ein. Der Firmenkunde „Bundeswehr“ sorgt dann intern für eine Atmosphäre wie in einer verstaubten Stadtverwaltung und wir wissen alle, wie man sich dabei fühlt. Das ist kein modernes Unternehmen, das ist eine traurige Lachnummer.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein Budget für Weiterbildungen, ob es tatsächlich genutzt wird, ist eine andere Frage. Leider ist die Führungsebene nicht daran interessiert, gezielt Leute weiterzubilden oder für die Mitarbeiter einen strukturierten Weiterbildungsplan zu erstellen. Wenn man sich aber selbst Weiterbildungen raussucht – was von der Führungsebene eigentlich gerne gesehen werden sollte –, wird einem gesagt: „Diese Weiterbildung bringt UNS nichts.“ Daher sitzt man auch hier wieder mal im Dunkeln und lässt die Leute versauern. Dieses Verhalten ist sinnbildlich für das ganze Unternehmen: Nach außen hin Mitarbeiterentwicklung, in der Realität eine einzige Hinhaltetaktik.

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