Strukturen aus den 70er Jahren. Ausstattung aus den 90ern. Maximale Fluktuation. Verbesserungen werden torpediert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass er grundsätzlich für das Gemeinwohl und soziale Gerechtigkeit steht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Umsetzung von sozialer Gerechtigkeit in den eigenen Reihen. Die Authentizität des „diakonischen Auftrages“ sehe ich nicht.
Verbesserungsvorschläge
Schwierig. Die Strukturen sind derart eingefahren, dass meiner Meinung nach Vorstand, Bereichsleitung und auch MAV neu organisiert werden müssten.
Mehr transparente Kommunikation, Vertrauen und Eigenverantwortung für die Einrichtungsleitung und ihr Team.
Arbeitsatmosphäre
Viele sehr sympathische Kolleg*innen in Team und Leitung. Wir sitzen alle in einem Boot mit großem Leck und verstehen nicht, warum unser Antrag auf Rettungsinsel von der MAV erst in der übernächsten Sitzung auf die Tagesordnung gesetzt werden kann.
Kommunikation
Gruselig. Informationen werden von Vorstand und Bereichsleitung bewusst nicht geteilt. Einrichtungsleitung und Verwaltung werden klein und unwissend gehalten. Einarbeitung erfolgt so gut wie gar nicht, da keine kompetenten Mitarbeiter*innen (mehr) da sind. Sehr schlechte Erreichbarkeit der IT und Personalabteilung. Hierarchien gleichen Befehlsketten und werden entsprechend genutzt. Im Team wird hinter verschlossenen Türen geflüstert.
Kollegenzusammenhalt
Wir gehen gemeinsam unter in unserem Boot, da macht es nur Sinn, zumindest zueinander zu stehen.
Work-Life-Balance
Die psychische Belastung ist groß und oft kommt es zu zusätzlicher Arbeitszeit durch Vertretungssituationen. Dabei wird derart umständlich gearbeitet, dass es einfach nur frustrierend ist, nichts verbessern zu können. Die Resignation begleitet mich in den Feierabend.
Vorgesetztenverhalten
Einrichtungsleitung ist aktuell sehr straight forward und (noch) motiviert.
Bereichsleitung allerdings lebt einen autoritären und kontrollierenden Führungsstil, sozial inkompetent. Das, was gesagt wird, entspricht nicht dem, was getan wird.
Interessante Aufgaben
Der Inhalt der Aufgaben ist zumindest deshalb interessant, weil es um die Klienten und einen sozialen Auftrag geht.
Gleichberechtigung
Schwierig. Dienstplanung folgt persönlichen Präferenzen und wer seine Wünsche (noch) nicht (ge-) äußert hat, bleibt auf der Strecke. Für Nachbesetzungen werden immer dieselben Kollegen angerufen.
An anderer Stelle werden zusätzliche Aufgabenbereiche zu ausgewählten Mitarbeitern umverteilt, was zu höherer Eingruppierung führt. Gleichstellung Fehlanzeige.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeiter*innen werden mit immer mehr Aufgaben betraut, mit finanziellen Versprechen über Jahre hingehalten und am Ende maximal mit Peanuts abgespeist.
Arbeitsbedingungen
Alte Ausstattung, Arbeitsplatz für Konzentrationsarbeit gleicht einem Rummelplatz. Keinerlei Pausenräume. Katastrophale Toiletten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
An allen Stellen wird verschwendet, angefangen bei Essen und Getränken, Einweggeschirr über Büromaterial, unnötigem Ausdrucken bis hin zur nicht stattfindenden Mülltrennung.
Keinerlei Verantwortungs-/Kosten- oder Umweltbewusstsein und das alles auf Kosten der Umwelt und zu Lasten der Steuerzahler.
Gute Nacht…
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach AVR-DD ist überdurchschnittlich. Sozialpädagogen EG 9.
Betreuungshelfer*innen EG 5.
Psychologie EG 14.
Tendenz geht allerdings auch weg von Vollzeit.
30 Tage Urlaub.
Weitere Sozialleistungen und bestimmte Fortbildungen nur für unbefristete Verträge, wobei die meisten Verträge befristet geschlossen werden.
Image
Mein Eindruck ist, dass der Ruf in Bremen nicht allzu schlecht ist aufgrund der vielen sozialen Projekte, die grundsätzlich sinnvoll unterstützenswert sind.
Karriere/Weiterbildung
Tages-Fortbildungen stehen allen Mitarbeitenden mehrmals im Jahr zur Verfügung.