Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die einzelnen Unterpunkte.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungsebene wechseln.
Arbeitsatmosphäre
Bereits auf dem Weg zur Arbeit, intensivieren sich Gefühle wie Angst und Bedrücktheit. Primär ist dies auf die Führungsebene zurückzuführen. Diese behandelt ihre Mitarbeiter/innen wie (und das ist noch nett ausgedrückt) Untertanen. Sobald das Gebäude betreten wird, wird sich erstmal bei den Kollegen/innen erkundigt wie die Stimmung ist. Ist diese positiv, dann kann man erstmal erleichtert aufatmen, aber ist diese negativ, versucht man nicht in ihren Umkreis zu geraten. Jedoch egal wie gut die Stimmung am Morgen war, so kippt diese meist im Laufe des Tages. Dies überträgt sich dann auf die Personen, die das Pech hatten auf sie zu treffen und so geht der Kreislauf von schlechter Laune immer weiter. Es gibt kaum einen Tag, wo man befreit und mit guter Stimmung arbeiten kann, weil im Hinterkopf immer die Angst vorherrscht irgendwas "falsch" zu machen oder einfach im falschen Moment auf sie zu treffen. So eine schlechte Arbeitsatmosphäre ist mir wirklich noch nie untergekommen und würde ich nicht selbst dort arbeiten, würde ich auch nicht glauben, dass es so einen Umgang heutzutage noch gibt. Kein Wunder, dass die besten Mitarbeiter/innen kündigen.
Kommunikation
Naja, vieles erfährt man eher so nebenbei oder durch Zufall - auch wenn es den eigenen Bereich betrifft. Das wichtigste wird eh nur dem engsten Kreis und/oder den treusten Ergebenen mitgeteilt. Aber auch dies ändert nichts daran, dass man es ja irgendwie hätte wissen müssen und gleich dafür abgewatscht wird, wenn man sich zum Beispiel nicht an neue Vorgaben hält.
Kollegenzusammenhalt
Schwierig. Es könnte alles so schön sein. Mit vielen Kollegen/innen kommt man wirklich sehr gut aus, jedoch schafft die Führungsebene es mit ihrem Verhalten immer wieder Unruhe reinzubringen. Dies führt dazu, dass es im eigentlich gut funktionierendem Team zu Unstimmigkeiten kommt. Zum Glück spricht man aber untereinander, so dass Missverständnisse meist aus dem Weg geräumt werden können. Es wird seitens der Führung ständig versucht alle gegeneinander aufzuhetzen. Leider gelingt dies bei einigen wenigen sehr gut, so dass diese mittlerweile als Spitzel agieren. Traurig. Manchmal weiß man nicht mehr, wem man noch alles vertrauen kann.
Work-Life-Balance
Die sogenannten flexiblen Arbeitszeiten existieren auch nur auf dem Papier. Wenn man nicht anwesend ist, wenn man ganz dringend gebraucht wird, darf man sich das nächsten Tag anhören. Leider ist die aktive Zeit von der Führungsebene erst ab ca. 14 Uhr, so dass man gerne bis in den späten Nachmittag arbeiten muss und demnach wenig Zeit für privaten Ausgleich hat.
Vorgesetztenverhalten
Schlimm, ich hab es ja bereits mehrfach beschrieben. Es wird wirklich alles kontrolliert und selbstständig darf man so gut wie gar nichts entscheiden - alles muss durch die Führungsebene genehmigt werden. Jeder Fehler wird einem vorgehalten und dies nicht in Form von konstruktiver Kritik - davon ist man weit entfernt. Es wird immer unsachlich und in einem Tonfall vorgetragen, dass man das Gefühl bekommt, der "Fehler" stürzt das Unternehmen in den Ruin. Ständig wird einem mehr oder weniger direkt gesagt, dass alle Mitarbeiter/innen unfähig seien und die Führungsebene allwissend. Leider agieren manche direkte Bereichsleiter/die Leitungsebene als Schoßhündchen und übernehmen die Meinungen und behandeln dann auch ihre Mitarbeiter dementsprechend. Ist die Führungsebene jedoch aus dem Haus, so sind die Leitungsmitglieder ganz andere Menschen und gehen auch mit ihren Unterstellten ganz anders um. Mir ist bewusst, dass Führungspersonen eine Verantwortung haben und dementsprechend nicht immer freundlich sein können, aber dennoch muss man keinen Kontrollwahn haben und seine Mitarbeiter wie Unmündige behandeln.
Interessante Aufgaben
Außerhalb von Coronazeiten gibt es wirklich viele interessante Aufgaben und Tätigkeitsfelder im Unternehmen. Allerdings darf man auch nicht alles bearbeiten, weil man als unfähig angesehen wird, so dass einigen nur die Zuarbeit zu den Aufgaben gewährt wird, was dann doch nicht sehr zufriedenstellend ist.
Gleichberechtigung
Hübsche junge Männer - egal welche Qualifikation sie haben - werden gern bevorzugt. Wenn man der Führungsebene nach dem Mund redet, ist auch alles gut, aber wehe man äußert mal eine andere Meinung oder gar Kritik...
Arbeitsbedingungen
Eine große Errungenschaft sind die höhenverstellbaren Tische, aber da hört es auch schon auf. Gerade in Zeiten wo Home Office gefordert wird, gibt es kaum Laptops, so dass die Mitarbeiter/innen ihre PC's abbauen und zuhause wieder aufbauen müssen. Aber Home Office wird eh nicht gern gesehen, so dass Laptops als unnötig angesehen werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier sind wir sehr umweltbewusst, in der Realität sind das ganz anders aus. Digitalisierung ist fast ein Fremdwort, lieber wird alles tausendmal gedruckt. Müll wird auch nicht getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Dank TVÖD-Anlehnung kann man sich beim Gehalt nicht beschweren. Dies ist auch der Grund, warum noch so viele Leute in diesem Unternehmen arbeiten. Lediglich die Eingruppierung wirft manchmal Fragen auf und wirkt bei einigen unfair.
Image
Nach Außen ist das Image hervorragend. Die Realität sieht allerdings ganz anders.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man wohlgesonnen ist, bekommt man seine gewünschte Weiterbildung. Ist man allerdings nicht der Liebling, so wird diese einem verwehrt, egal wie wichtig diese für den Arbeitsbereich wäre.