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Kirchhoff 
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GmbH
Bewertung

Viele Überstunden und keine Würdigung der Arbeitskraft

1,9
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mein eigenes Gehalt, das Team

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mitarbeiter werden aufgrund schlechter Kommunikation nicht wertgeschätzt und kaum weiterentwickelt. Man bekommt immer mehr Aufgaben, ohne entlastet zu werden. Überstunden werden nicht vollständig gezahlt, Minusstunden darf man aber keine machen.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Wertschätzung des Arbeitnehmers, Führungskräfte müssen ausgetauscht werden, da Schulungen keinen Effekt haben. Eine andere Möglichkeit wäre, eine extra Person für Personalgespräche und für soziales bereitzustellen. Die Liste ist wirklich sehr lang, hört auf eure Mitarbeiter, die Umfragen sind eindeutig.

Arbeitsatmosphäre

Es gibt keine Wertschätzung durch direkte Vorgesetzte, einige Mitarbeiter*innen hatten seit vielen Jahren keine Gehaltserhöhung und bekommen kein Mitarbeitergespräch um dies anzusprechen. Durch diese und viele weitere Probleme kommt es nahezu täglich zu Krisengesprächen und man kann als Mitarbeiter*in auch nach Kritikäußerung in der Führungsebene erst eine Änderung verursachen, wenn bereits die Kündigung auf dem Tisch liegt. Das drückt die Arbeitsatmosphäre extrem. Die Arbeitsatmosphäre ist von Team zu Team und von Tag zu Tag immer anders. Man kann morgens würfeln, mit welchem Gefühl man am Ende des Tages nach Hause geht. Dies wurde in den letzten Monaten noch schlimmer, da sehr viele Mitarbeiter*innen kündigen und der Arbeitsdruck immer weiter steigt. Die Führungsebene sagt, es liegen ausreichend Bewerbungen vor, es kommt jedoch kaum jemand an und wenn fragt man sich manchmal, wie die Personen durch das Bewerbungsgespräch kamen.

Kommunikation

Innerhalb der Teams kann man großes Glück und auch Pech haben, zwischen den einzelnen Stufen der Hierarchie ist Kommunikation kaum vorhanden. Man erledigt häufig Aufgaben, die unnütz sind, weil sie nicht durchdacht und besprochen sind. Die seltenen Meetings sind schlecht strukturiert, viel zu lang und es werden häufig Infos in den Äther gepustet, ohne dass der Adressat passt. Man hört sehr häufig die Aussage, dass Informationen zurückgehalten werden, bis die eigentliche Entscheidung getroffen wird. Leider führt das dazu, dass betroffene Mitarbeiter*innen nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen werden und sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Besonders lächerlich ist, dass sich die Führungsebene auf Firmenfeiern mit Jeff Bezos und ähnlichen vergleicht. Man bekommt das Gefühl, dass die Führungsebene bejubelt werden möchte. Im Gegensatz dazu werden besondere Leistungen von Mitarbeiter*innen kaum gewürdigt und Lob wird sehr allgemein und nur minimal angebracht, deshalb ist es wertlos. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren so stark gewachsen, es muss unbedingt externe Hilfe hinzugezogen werden um eine Kommunikationsstruktur zu implementieren.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt im Team variiert von sehr eng und vertrauensvoll bis hin zu extrem hinterlistig und belastend. Ich hatte in meinem Fachbereich großes Glück und es wurde ehrlich und offen kommuniziert.

Work-Life-Balance

Überstunden ohne Ende, privates wird zurück gestellt, Urlaub muss frühzeitig abgesprochen werden, da die Teams so hart am Limit sind, dass eigentlich keiner fehlen kann. Überstunden werden erst ab einem bestimmten Limit gezählt, der Rest wird gelöscht. Work-Life-Balance wird nicht berücksichtigt, es gab Fälle in denen Leute nahegelegt wurde ihren Urlaub zurückzuziehen um an internen Weiterbildungen teilzunehmen, anstatt man vorher fragt wie es zeitlich passen würde. Es fehlt völlig an Sozialbewusstsein, allein die Anzahl der Urlaubstage bei Neueinstellung ist lächerlich. Home Office ist kaum möglich, da die Firma kaum digitalisiert ist. Falls Home Office gemacht wird, kommt der Vorwurf man arbeite nicht. Leider gibt es auch wenige Fälle, die diesen Vorwurf bestätigen. Dies ist jedoch auch nur ein eindeutiges Zeichen, dass die Arbeitsmoral grauenhaft ist.

Vorgesetztenverhalten

Keine Wertschätzung vom direkten Vorgesetzten und keine Unterstützung bei Problemen in jeglicher Hinsicht. Ganz im Gegenteil, da man sich keine Gedanken macht und Probleme nicht offen bespricht, werden häufig Maßnahmen beschlossen, die alles nur schlimmer machen. Die Führungsetage wählt Worte so, dass immer wieder Hoffnung auf Besserung und Weiterentwicklung gemacht wird. Leider folgen seltenst Taten und wenn dann nicht ausreichend. Ehrlichkeit wäre hier angebracht. Andere Kolleg*innen berichten von nicht eingehaltenen Konditionen nach der Probezeit, Beschwerden darüber, warum man so häufig krank sei und Sexismus - aus Richtung beider Geschlechter. Es gibt ab und zu Führungskräfteschulungen, aber die bringen überhaupt nichts.

Interessante Aufgaben

Man macht die meiste Zeit dasselbe. Es wird zwar Weiterentwicklung erwartet (sonst keine Gehaltserhöhung) aber man hat dafür keine Zeit und es kümmert sich auch niemand drum. Ein Problem in Sachen Weiterentwicklung ist, dass man nicht gesehen wird. Man muss seine Fühler in alle Fachbereiche ausstrecken und sich förmlich anbiedern, damit überhaupt jemand auf die Idee einer Weiterentwicklung kommt. Der Grund für dieses Problem ist die extreme Kluft zwischen den einzelnen Hierarchieebenen und dass es keine Struktur für Mitarbeitergespräche gibt. Niemand fragt, ob man sich weiterentwickeln möchte und es werden auch keine spezifischen Ziele festgelegt. Dass die meisten Mitarbeiter*innen maximal alle 3 Jahre ein Gespräch haben macht es natürlich nicht besser. Schwierig ist auch, dass Mitarbeiter*innen zwischen den Fachbereiche hin- und hergeschoben werden ohne zu fragen. Da flattern die Kündigungen natürlich ein. Mitarbeiter*innen die ihre Aufgaben schnell und effektiv erledigen bekommen immer mehr Aufgaben, ohne dass die Schultern entlastet werden. Deshalb haben Weiterentwicklungen häufig einen negativen Beigeschmack, da irgendwann die Puste raus ist.

Gleichberechtigung

Sexismus kann vorkommen, in beide Richtungen. Die Führungsebene unterstreicht, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden. Dies sehe ich jedoch als toxisches Verhalten an, da Männer und Frauen unterschiedliche Backgrounds haben, allein schon aufgrund der Tatsache, dass Frauen Kinder bekommen. Nur wer arbeitet und fragt bekommt eine Gehaltserhöhung. Dies führt dazu, dass Frauen die 2 Jahre in Elternzeit waren zurückkommen und ewig nicht mehr Geld erhalten, obwohl die Inflation zwischenzeitlich einen Anteil ihres Gehalts aufgefressen hat. Insbesondere da Wohnungspreise in Berlin permanent steigen ist das ein absolutes no go. Es gibt jedoch auch einen Fall in dem einem Mann vorgeworfen wurde, dass er nur eine Gehaltserhöhung erhalten hat, weil er ein Mann ist und das obwohl er gute Arbeit leistet.

Arbeitsbedingungen

Dreckige Stühle, kaum Laptops fürs Home Office, keine adäquate Lösung für kurze Pausen im Laborbereich, undichte Fenster, kaum Klimaanlagen bei riesigen Fenstern. Verbesserungsmaßnahmen werden umgesetzt, bei der Umsetzung wird die Meinung der Mitarbeiter*innen jedoch nicht berücksichtigt. Dies führte dazu, dass im Sozialraum jetzt zwar eine Couch ist, diese ist jedoch unbequem und eigentlich ein Gartenmöbel. Die Küche ist sehr unpraktisch, da die Anzahl der Mitarbeiter*innen in der Aufteilung nicht berücksichtigt wurde. Statt eine zweite Kaffeemaschine hinzustellen, werden trotz Pandemie Schlangen in Kauf genommen. Ganz klarer Fall von Verschlimmbesserung, der durch Vorschläge und Umfragen unter Mitarbeiter*innen hätte verhindert werden können. Ein weiterer Fall ist die Anbringung von Automaten für Damenhygieneprodukte. Anstatt vorher eine Umfrage zu machen, gibt es jetzt Binden mit Duft, die viele Mitarbeiterinnen aufgrund von Allergien nicht nutzen können. Es gibt nur einen einzigen "technischen Service" der sich um alle Probleme im Institut kümmert, das ist definitiv zu wenig. Positiv Hervorzuheben ist die Arbeit der Reinigungskräfte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Unnötig viel Abfall aufgrund fehlender Digitalisierung, keine Mülltrennung, kein Betriebsrat, Mütter werden zwar in Sachen Zeiteinteilung unterstützt, bekommen aber seltener Gehaltserhöhungen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt sehr unstrukturiert und wenige Erhöhungen, im Vergleich zwischen den Handelslaboren Berlins wird gutes Gehalt gezahlt. Sozialleistungen werden halbherzig angeboten. Es gab mal ein subventioniertes Kantinenessen, anstatt eine Alternative anzubieten wurde es während Corona einfach verworfen. VWL und BVG Ticket wird nicht jedem Mitarbeiter angeboten obwohl viele weit entfernt wohnen. Zeitweise standen diese Zuwendungen in der Stellenausschreibung, leider haben die eingestellten Mitarbeiter*innen diese nicht erhalten, bzw. wurde nach der Kündigung suggeriert, dass man nur hätte fragen müssen. Ich finde jedoch, dass es eine Prinzipsache ist als Arbeitgeber ohne weitere Nachfragen solche Leistungen anzubieten. Gehalt kommt pünktlich. Sozialleistungen sonst keine Vorhanden. Bei Nachfrage nach Sportkursen wird auf die Krankenkasse verwiesen.

Image

Man hört von außen kaum gutes, vor allem nach der Übernahme durch MXNS. Wenn ich erzählt habe, dass ich beim IKB arbeite wurde ich immer gefragt, wie ich es da nur aushalte. Leider ist es mit den Jahren so gekommen, dass dieses Image nicht nur von außerhalb besteht, sondern dass die Mitarbeiter*innen schlecht über die Firma reden und das Image leider immer mehr bestätigt wird.

Karriere/Weiterbildung

Keine Optionen, auch bei guter und langjähriger Arbeit wird man beim Aufstieg nicht berücksichtigt. Führungspositionen werden festgelegt, obwohl von vornherein klar gewesen sein musste, dass die betreffende Person dafür keine Sozialkompetenz besitzt (Beispiel: "Für Weiterbildungen haben wir keine Zeit"). Weiterbildungsmöglichkeiten werden nicht angeboten, man muss sich selbst um kostenfreie Seminare kümmern, es wird kein Bedarf erfragt und es werden auch keine Ziele zur persönlichen Entwicklung festgelegt, da es kaum Mitarbeitergespräche gibt. Wenn es Gespräche gibt, sind diese unstrukturiert und nur aus Arbeitgebersicht sinnvoll. Die Arbeitnehmer*innen ziehen daraus kaum Nutzen. Über das Vorhandensein von Chancen und zukünftigen Möglichkeiten wird dem Arbeitnehmer viel zwischen den Zeilen suggeriert, indem direkte Vorgesetzte schlecht gemacht werden und indirekt Hoffnung auf deren Position gemacht wird (kein Einzelfall).

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Arbeitgeber-Kommentar

HR Team
HR Team

Lieber Kollege/liebe Kollegin,
vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast uns ein Feedback zu geben.
Es trifft uns , wenn wir solche Unzufriedenheit bei einem Mitarbeiter feststellen müssen.
Es scheint, als hättest du dich unter dem vorigen Personalmanagement ganz wohl gefühlt und kannst mit dem Managementwechsel nicht gut umgehen. Das ist natürlich Geschmackssache und Veränderung kann für den Einen positiv, für den anderen negativ sein. Du sagst Personalpflege sei nicht vorhanden. Wie genau sollte diese in deinen Augen aussehen? Was wünscht du dir vom Personalmanagement?
Wir können auch gut deine Enttäuschung nachvollziehen, wenn du nicht wertgeschätzt wirst. Dafür gibt es regelmäßige Gespräche mit den Führungskräften, in denen du Feedback erhalten, aber auch geben kannst. Wenn das aus deiner Sicht mit deinem direkten Vorgesetzten nicht geht, wende dich gerne an uns.
Du sprichst hier unter anderem auch Sexismus an. Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir nicht tolerieren! Deshalb wären wir dir dankbar, wenn du uns Details dazu liefern könntest, was dir widerfahren ist und unterstütze uns dabei, herauszufinden, ob wir einschreiten müssen. Wir würden uns gerne mit dir austauschen, denn wir sind offen für Anregungen und Kritik und das Wohlergehen aller Mitarbeiter liegt uns am Herzen.
Beste Grüße,
dein HR-Team

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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