57 Bewertungen von Bewerbern
57 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 4,1 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
57 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 4,1 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
mehr Struktur im Vorstellungsgespräch
1. Prozess -- Terminfindung mit der Inter
Im letzten Jahr habe ich mich bei diesem Unternehmen beworben.
Erst erhielt ich eine Absage - es sei alles besetzt. Später dann einen Anruf, es gebe Veränderungen, man wolle mit mir ins Gespräch kommen.
Der erste Termin kam schnell zustande. Es war ein gutes Gespräch. Es hieß, Stadt "A" solle besetzt werden.
Bis zum nächsten Gespräch vergingen leider viele Wochen. Aber auch dieses Gespräch war sehr positiv, letzte Details wurden besprochen.
Nun sollte kurzfristig ein AC stattfinden.
Aus kurzfristig wurde ein wochenlanges Warten auf den AC-Termin. Auf zwischenzeitliche Fragen und Anrufe wurde - wenn überhaupt - erst nach Wochen reagiert - so geht Dienstleistung auf keinen Fall!
Wochen später schließlich wurde ich angerufen. Man erklärte mir, Stadt "A" solle nun doch nicht mehr besetzt werden, sondern Stadt "B" -- ca. 200 KM von Stadt "A" entfernt - aber gut - ich wollte den Job!
2. Prozess -- Das Assessment-Center
Nachdem endlich ein Termin für das Assessment-Center gefunden war, wurde es richtig kurios...
Das Gespräch bzw. die Übungen haben mit drei Personen stattgefunden.
Gleich zu Anfang erwähnte ich, dass ich mein aktuelles Arbeitszeugnis
dabei hätte.
Die Reaktion kam prompt... Man interessiere sich nicht dafür bzw. lese keine Arbeitszeugnisse. Natürlich war ich daraufhin sehr irritiert.
Nach ein paar Sätzen ging es befremdlich weiter. Man (wieder die gleiche Person) stellte mir die Frage, ob die Inter ein Notnagel für mich sei. Langsam fragte ich mich, ob das eine Masche ist oder das übliche Gebaren im Umgang mit Kollegen.
Während der weiteren Übungen wurden - immer von der gleichen Person -
weitere sehr eigenartige Fragen gestellt.
Bei der vorletzten Übung dann schließlich wurde es mir zu dumm.
Wieder eine - aus meiner Sicht - nicht zielführende Frage wurde wieder von der gleichen Person gestellt. Da war für mich klar, in diesem Unternehmen nicht arbeiten zu wollen. Also habe ich entsprechend geantwortet...
Dieses unprofessionelle und nicht wertschätzende Auftreten passt nicht in die heutige Zeit! Fair geht anders!
Ich hatte mich für den Außendienst im Vertrieb der INTER beworben. Hierzu füllt man auf der Internetseite das Kontaktformular aus und erhält innerhalb weniger Tage per E-Mail eine Einladung zu einem Online Assessment Center. Hier werden wichtige Fragen zur persönlichen Einstellung abgefragt, vor allem wie man sich in welcher Situation verhält. Vorbereiten kann man sich hierauf nicht. Zwischendurch kommen kleine Rechenaufgaben, z.B. die Umsätze einzelner Filialen zusammenrechnen, etc.
Im Anschluß an das Online Assessment Center bekommt man ein Feedback durch die Personalabteilung und danach ggf. eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, so auch ich. Das Vorstellungsgespräch fand nicht in der Hauptverwaltung in der Erzbergerstraße, sondern in der Geschäftsstelle in der Dynamostraße statt. Es gibt keine eigenen Parkplätze, man muss genügend Zeit für die Parkplatzsuche einkalkulieren. Am Gespräch nahmen der Landesdirektor, der Bezirksdirektor und ich teil. Mehr als zwei Drittel der Redezeit entfiel auf den Landesdirektor. Gleich zu Beginn sagte er, er habe die Bewerbungsunterlagen nicht gelesen, der Beginn der Respektlosigkeit. Aber ich erzählte gerne kurz meinen Werdegang. Dabei stichelte er gerne, so dass ich mich rechtfertigen sollte für dieses und jenes. Zahlreiche Fragen psychologischer Art stellte er gleich zu Beginn des Gespräches, anstatt erst einmal das Eis zu brechen. Der Bezirksdirektor sprach kaum ein Wort außer 2-3 Fragen, darunter eine berechtigte Frage zu einer Station im Lebenslauf oder zu Details meiner früheren Tätigkeit, er wahrte den Respekt, dürfte aber selbst sehr unter dem Druck des Landesdirektors stehen. Über sich selbst und den eigenen Werdegang erzählten die beiden Herren nichts. Das Gespräch diene dem ersten Kennenlernen, mir wurde aber zuvor gesagt, die Entscheider seien an einem Tisch und mir so signalisiert, man würde schon beim Erstgespräch über vertragliche Details sprechen wie es im Versicherungsaußendienst durchaus üblich ist. Man erzählte auch nichts über Formen der Unterstützung wie Bestände, Gruppenverträge oder ähnliches. Hier musste ich nachhaken. Man bräuchte meine Verkaufszahlen der letzten zwei Kalenderjahre für alle Sparten. Am Ende des Gespräches gab man mir eine Mappe mit. Hier sah ich zuhause nach und staunte nicht schlecht: Die INTER möchte den persönlichen Steuerbescheid sehen, daneben Angaben zu Verbindlichkeiten inklusive derer exakten Höhe und vieles mehr. Das geht zu weit. Und die Konditionen (Provisionssätze) sind sehr schlecht, selbst wenn man Führungspositionen erreicht hat. Schlimm ist, dass man Verkaufszahlen für jede Sparte prognostizieren muss, die in den Vertrag kommen. Diese muss man zu 100 Prozent erfüllen, damit man die zugesicherten Vergütungen der INTER erhält.
Das Ganze zeugt von Druck ohne Ende. Ich sagte von selbst ab.
Die INTER sagt keinen Bewerbern zu oder ab. Man müsse sich selbst melden. Über Formen der Aus- und Weiterbildung wurde null gesprochen.
Der Personaler hatte das Gespräch offensichtlich nicht vorbereitet. Er kannte meinen Lebenslauf nicht, Struktur fehlte vollkommen. Er sprang von einem Thema zum nächsten und wieder zurück und ließ auch kein gutes Haar an seinem eigenen Arbeitgeber. Dem Gesprächspartner war dieses Verhalten ganz offensichtlich sehr peinlich. Fragen zur konkreten Stelle wurden nur sehr ausweichend beantwortet. Auch die weitere Vorgehensweise fand ich unlogisch: In der zweiten Runde sollte noch ein AC folgen.
Der Personaler hat mir alles in allem recht deutlich gezeigt, wie weit diese Firma von ihrem eigenen Leitbild noch entfernt ist. Ich habe mich gegen diese Stelle entschieden.
So verdient kununu Geld.