Metaphysische Versprechungen, reale Enttäuschungen!
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung bei Intugrace kann manchmal ganz okay sein – aber nur, wenn gerade keine neue Idee von der Geschäftsführung kommt, die sofort umgesetzt werden muss. Dann müssen nämlich alle sofort springen, und der Stresspegel schießt in die Höhe. Man lebt eigentlich ständig in der Angst, seinen Job zu verlieren, weil es bekannt ist, dass man schnell Probleme bekommt, wenn man nicht derselben Meinung wie die Geschäftsführung ist.
Das merkt man auch an der hohen Fluktuation: Während meiner Zeit haben es nur zwei Kollegen überhaupt über die Probezeit hinaus geschafft. Das sagt schon einiges über die Atmosphäre aus.
Kommunikation
Die Kommunikation bei Intugrace war schlichtweg katastrophal. Es gab praktisch keine Feedbackgespräche oder wöchentlichen Meetings, um den Status der Projekte zu besprechen. Einmal im Monat fand ein Meeting statt, in dem die Geschäftsführung ihre neuen Ideen vorstellte. Leider werden 90% dieser Ideen nie umgesetzt. Hier ist mehr Schein als Sein.
Es gibt auch immer wieder große Versprechungen, die nicht eingehalten werden. Beispielsweise wurde oft von spektakulären Events oder Shootings in New York gesprochen, die nie zustande kamen oder eine Kakao Zeremonie in Mexiko.. Diese unerfüllten Versprechungen ziehen sich auch durch die Kommunikation mit den Kunden und sorgen für Frustration.
Innerhalb des Teams war die Kommunikation ebenso schlecht. Jeder arbeitet irgendwie für sich allein, bis die Geschäftsführung wieder eine neue Idee hat. Wenn etwas nicht passt, wird das direkt und ohne viel Rücksicht auf die Gefühle der Mitarbeiter angesprochen. Das kann zwar manchmal klar und direkt sein, aber oft verletzt es einfach nur und zeigt, dass es der Geschäftsführung egal ist, wie ihre Mitarbeiter dabei fühlen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt in meinem Team war wirklich besonders. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und zusammengehalten, was mir sehr geholfen hat, länger im Unternehmen zu bleiben, als ich es ursprünglich vorhatte.
Als dann immer mehr Kollegen aus meinem Team entlassen wurden, wurde es immer schwieriger. Alleine die Herausforderungen zu bewältigen, war einfach unmöglich. Letztendlich konnte ich diesen Druck nicht mehr aushalten und wollte in so einem toxischen Arbeitsumfeld nicht mehr arbeiten. Der Zusammenhalt im Team war für mich der einzige positive Aspekt während meiner Zeit bei Intugrace.
Work-Life-Balance
Bei Intugrace gab es tatsächlich positive Aspekte in Bezug auf die Work-Life-Balance. Die flexiblen Arbeitszeiten ermöglichten es mir, mein Privatleben gut mit der Arbeit zu vereinbaren. Während meiner Zeit im Unternehmen konnte ich problemlos private Termine wahrnehmen und meine Freizeit nach meinen Bedürfnissen einteilen. Trotz der Herausforderungen, die die Arbeit bei Intugrace mit sich brachte, war die Flexibilität bei der Gestaltung meines Arbeitsalltags definitiv ein Pluspunkt.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Geschäftsführung bei Intugrace war äußerst problematisch. Mitarbeiter wurden häufig im Stillen gekündigt, ohne dass es offizielle Ankündigungen oder Gespräche dazu gab. Man hat oft nur durch Zufall erfahren, dass jemand das Unternehmen verlassen hat, wenn plötzlich eine Person weniger im Slack-Channel war. Regelmäßige Feedbackgespräche oder eine klare Kommunikation zur Leistung der Mitarbeiter fehlten völlig.
Die Geschäftsführung neigte dazu, große Versprechungen zu machen, die selten eingehalten wurden. Dies führte zu erheblichem Frust und Unsicherheit im Team. Zudem zeigte die Geschäftsführung oft Anzeichen von Größenwahn, was die Zusammenarbeit extrem erschwerte. Diejenigen, die eng mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten, wissen genau, wovon ich spreche. Diese Kombination aus mangelnder Kommunikation, unzuverlässigen Versprechungen und schwierigem Führungsstil machte das Arbeiten bei Intugrace sehr schwer.
Gleichberechtigung
Es ist kein Geheimnis, dass die Vorgesetzte nicht mit Männern zusammenarbeiten will. Zu meiner Zeit waren wir nur Frauen, aber weit weg von Frauenpower.
Image
Seit meiner Zeit bei Intugrace und dem Einblick hinter die Kulissen betrachte ich das Coaching, insbesondere im Bereich Metaphysik, mit anderen Augen. Die Erfahrungen haben mir gezeigt, dass oft ein Schneeballsystem im Hintergrund steht, bei dem die Hoffnungen und die Naivität der Menschen ausgenutzt werden, um Profit zu erzielen. Diese Erkenntnis hat mein Vertrauen in die Branche erheblich beeinflusst und lässt mich die ethischen Grundlagen solcher Angebote stark infrage stellen. Es ist enttäuschend zu sehen, wie diese Methoden genutzt werden, um Menschen in einer verletzlichen Phase ihrer Suche nach persönlicher Entwicklung finanziell auszunutzen.