Spannende Aufgaben, aber Führungsschwächen und unklare Prozesse bremsen aus
Verbesserungsvorschläge
Budgets für die Abteilungen festlegen, die ohne unnötigen organisatorischen Aufwand genutzt werden können. Damit ist ein klarer Rahmen für Entscheidungen gesetzt und die Gesamtstrategie kann zielgerichteter umgesetzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Generell habe ich die Arbeitsatmosphäre als positiv empfunden. Durch die sehr unbeständigen, mittelfristigen Unternehmensziele in Kombination mit chronisch unterbesetzten Rollen (POs, Architektur, Infrastruktur) und fehlenden teamübergreifenden Prozessen knirscht es aber teils ordentlich zwischen den Teams und Direktoraten, was sich stark negativ auf die Stimmung auswirkt.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Veranstaltungen zur Information und Firmenweite Events, zu denen Erfolge vorgestellt werden und die super organisiert sind.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut. Zwischen den Teams gibt es teils Grabenkrieg, der typischerweise auf fehlende teamübergreifende organisation zurückzuführen ist. z.B. gibt es kein Organigramm, Rollen sind veraltet, nicht festgelegt oder werden umbenannt, was zur Missverständnissen und schließlich weniger teamübergreifendem Zusammenhalt führt.
Work-Life-Balance
Das Vereinen von Arbeit und Privatleben wird im Allgemeinen sowohl von den Vorgesetzten als auch vom P&C-Team sehr gut unterstützt. Vereinzelte Regeln (z.B. Freitag kein Home Office) vermitteln allerdings ein Gefühl fehlenden Vertrauens seitens der Geschäftsführung, was die Arbeitsmoral stark verringert.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte sind wahlweise Konfliktscheu, konfrontativ/anschuldigend oder treffen unnachvollziehbare Bauchentscheidungen. Die Ursache lässt sich dann typischerweise schwer herausfinden. Oft scheint es, als wären Entscheidungen allein darauf basiert, von wem sie kommen.
Von Führungsrollen aus verschiedenen Bereichen bekommt man teils völlig verschiedene Antworten auf essenzielle Fragen. Ziele sind wahlweise geistlos (wenn sie bottom-up gesetzt werden) oder unrealistisch (top-down). Die Abstimmung von Zielen zwischen Direktoraten funktioniert nicht.
Insgesamt drängt sich dadurch das Gefühl auf, dass die Vorgesetzten versuchen, sich gegenseitig auszuspielen und ihre jeweilige Vision durchzudrücken. Als Mitarbeiter fühlt man sich dann zwischen den Stühlen als Vermittler.
Interessante Aufgaben
Der Tech-Stack ist sehr spannend. Wer initiative zeigt, bekommt viele Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung. Getrübt wird das nur durch die chronische Unterbesetzung und eine Mischung aus nicht vorhandenen und rigiden Prozessen, wodurch man einen beachtlichen Teil seiner Zeit damit verbringt, herauszufinden, wer was wie wann warum macht oder auf Prozessschritte zu warten.
Arbeitsbedingungen
Räume, Lautstärke und Stand der Technik ist durchweg akzeptabel, je nach Sitzplatz sogar wirklich sehr gut.
Um die Gemeinschaftsküche soll sich solidarisch gekümmert werden, was zu einem Hygienestandard führt, zu dem ich sie nicht nutzen will.
Die Kantine war mal gut, ist aber mittlerweile zu wenig abwechslungsreich und, vor allem an der Salatbar, zu teuer geworden.
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich sind viele Weiterbildungen möglich, aber die organisatorischen Hürden sind im Vergleich mit anderen Modellen unverhältnismäßig hoch.