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Israelitisches 
Krankenhaus
Bewertung

pflegerische Ausbildung im IK eher mangelhaft

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende:rHat 2021 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende:r abgeschlossen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keinerlei Fortbildungen für Auszubildende. Während meiner gesamten Ausbildung habe ich nie eine Reanimationsschulung erhalten, obwohl diese von den jeweiligen Arbeitgeber*innen durchgeführt werden sollten. Dies sollte ich der Pflegeschule auch schriftlich nachweisen. Die für Fortbildungen zuständige Pflegekraft hat mir gesagt, das wäre nicht möglich und er würde die Nachweise einfach immer ohne Fortbildung unterschreiben. Ich habe dies natürlich abgelehnt und auf die Fortbildung bestanden, es gab aber nie eine. Weder Pflegeschule noch Ausbildungsbetrieb interessierten sich für das Thema. Schade, ich hätte gerne gewusst was im Falle einer Reanimation zutun ist.

Die Ausbilder

Ich hatte leider nur wenig Kontakt zu PA‘s die gut anleiten und kommunizieren konnten. Ich habe nicht so richtig verstanden warum immer die lauteste „Schwester Rabbiata“ die Schüler*innen zugeteilt bekommt. Im
Alltag bedeutet dies viele professionsfremde Aufgaben übernehmen zu müssen und sich so zu verhalten wie die jeweilige Anleiterin es wünscht um eine gute Bewertung zu erhalten. Natürlich gab es auch engagierte Anleiter*innen aber leider nur als Ausnahme.

Aufgaben/Tätigkeiten

Im allgemeinen übernehmen Pflegekräfte im IK viele professionsfremde Aufgaben wie Reinigungs- und Serviceaufgaben. Es herrscht ein sehr veraltetes Bild vom Pflegeberuf, interprofessionelle Arbeitskonzepte existieren nicht und so bleibt die Pflege ständig unter ihrem Potential. Es fehlt an Kommunikation und Informationsfluss innerhalb der Teams. Man könnte sagen, dass professionell Pflegende dort eher als Arztassistent*innen und Serviekräfte eingesetzt werden. Daran ändern leider auch die zwei APN-Stellen nichts.

Variation

Es gibt schon eine relativ ausgewogene Einsatzplanung, aber natürlich ist es in so einem kleinen Krankenhaus nicht möglich Akutsituationen abzubilden, dadurch hatte ich nach der Ausbildung in dem Bereich erheblichen Nachholbedarf.

Respekt

Insgesamt wird der Profession Pflege in diesem Krankenhaus nicht besonders viel Respekt entgegengebracht, wie gesagt die Strukturen sind sehr veraltet. Ältere Ärzte nennen die jüngeren Pflegenden gerne Mäuschen u.ä., der Gleichstellungsbeauftragte reißt selbst nur sexistische Witze.
Cholerische Anfälle von Ärzt*innen sind üblich und das muss man als Pflegekraft einfach aushalten.

Karrierechancen

Dazu kann ich keine spezifischen Angaben machen, es sind mir keine Projekte in diese Richtung bekannt. Angeboten werden nur die Standard Weiterbildungen einen Platz dort zu bekommen ist wohl nicht so einfach.

Arbeitsatmosphäre

Das IK ruht sich sehr auf seinem Ruf als „kleines, familiäres“ Krankenhaus aus. Früher war das sicherlich mal ein Vorteil und die Teams besser besetzt, mittlerweile herrscht aber der gleiche Mangel wie überall. Hinzu kommt im IK der starke Fokus auf Privatpatient*innen und Prestige, der Servicegedanke verdrängt die pflegerische Expertise und Professionalität. Den Frust der Kassenpatient*innen bekommen natürlich auch die Pflegenden ab. Das IK bietet keine besonderen Benefits für Pflegende und somit ist auch die Arbeitsatmosphäre nicht besser als in anderen Klinken. Ich würde mich mit meinen Erfahrungen heute für eine größere Klinik als Ausbildungsort entscheiden.


Spaßfaktor

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