Sehr viel Potential für Verbesserung - und mit Kritik umgehen können muss man lernen
Verbesserungsvorschläge
Reflektieren
Auf Mitarbeitende hören
Flache Hierarchie
Gute Konzepte (schneller) umsetzen
Einheitliche funktionierende Systeme
Arbeitsatmosphäre
- Zum neuen Jahr wurden Mitarbeitende vor vollendete Tatsachen gestellt, indem ihnen mitgeteilt wurde, dass es nicht mehr drei Home-Office Tage geben würde, sondern nur noch zwei, bzw. drei Pflichtanwesenheitstage im Büro.
- Dienstag ist Pflichtanwesenheitstag für alle Mitarbeitenden in der Abteilung in der ich tätig bin.
Leider ist das Büro sehr klein und wenn alle Mitarbeitenden anwesend sind, reichen die Plätze nicht aus.
- In Abteilungsmeetings werden Mitarbeitende dazu angehalten, ihren Frust nicht auszudrücken, um "die Stimmung in der Gruppe nicht runter zu ziehen", als ob Probleme verschwinden, wenn man sie totschweigt.
- Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass es nicht Probleme mit Hard- oder Software gibt (crashende Systeme und Tools, temporäre nicht funktionierende Headsets, etc.)
- Mit dem Start des neuen Jahres, wurden große Monitore in Büros angebracht, um Kennzahlen noch besser überwachen/präsentieren zu können, leider fühlt man sich dadurch extrem unter Leistungsdruck gesetzt.
Kommunikation
- Es gibt ein Intranet mit wichtigen Informationen.
- Leider erfährt man oft wichtige Informationen über Gerüchte zuerst und deutlich später, wenn überhaupt, ein Statement der Geschäftsführung.
- Die Kommunikation abteilungsintern funktioniert in der Regel ganz gut, könnte aber deutlich besser sein.
- Meetings und Informationsveranstaltungen werden oft aufgezeichnet, damit alle Mitarbeitenden sie sehen können und auch nachträglich informiert sind.
- Abteilungsübergreifend ist die Kommunikation oft schlecht, das hat vor allem mit fehlender Transparenz und keinem einheitlichen CRM zu tun, klassische Schnittstellenproblematik.
Kollegenzusammenhalt
Abteilungsintern sehr stark, abteilungsübergreifend leider so gut wie nicht vorhanden, teilweise sogar Konkurrenzverhalten (Ellenbogengesellschaft) untereinander zu beobachten, wenig Verständnis für die Arbeit von Kollegen in anderen Abteilungen.
Work-Life-Balance
- Drei Pflichtanwesenheitstage im Büro, früher zwei
- Gelegentliche Pflichtveranstaltungen, (meist jährlich) die den ganzen Tag dauern
- Schichtpläne und Hotline-Schichten in manchen Abteilungen (hier wird sehr viel Flexibilität von Mitarbeitenden verlangt
- Samstagsarbeit kann angeordnet werden und wird mit 20% Zuschlag vergütet (aber NUR, wenn man 40 Stunden die Woche erarbeitet hat)
Vorgesetztenverhalten
Eine flache Hierarchie wäre von Vorteil für alle. Entscheidungen werden "von oben herab" getroffen und häufig Mitarbeitende vor vollendete Tatsachen gestellt, was zu viel Frustration führt.
Während einige Mitarbeitende berichten können, dass sie das Unternehmen als familiengeführt als sehr persönlich empfunden haben, haben neuere Mitarbeitende häufig keine Berührungspunkte (abgesehen von Firmenevents) mit ihren Vorgesetzten.
Zum Start des neuen Jahres, haben die Führungskräfte sich vorgenommen, eine Vorbildrolle für alle einzunehmen und sich selbst in die Verantwortung zu nehmen.
Persönliches direktes Feedback kann anonym einmal im Jahr gegeben werden.
Hierbei bewertet man als Mitarbeitenden seinen direkten Vorgesetzen.
Interessante Aufgaben
Abteilungsabhängig sind die Aufgaben interessant, an sich aber immer die gleichen, Aufstieg muss hart erkämpft- und viel Geduld mitgebracht werden.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung in der Theorie, ausschließlich.
Im Unternehmen wird grundsätzlich sehr viel mit Freigaben gearbeitet, die sich hart erarbeitet werden müssen.
Die Anzahl an weiblichen Führungskräften und Abteilungsleiterinnen kann man an einer Hand abzählen, POC fast keine, vor allem Frauen, und das bei rund vierhundert Mitarbeitenden.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen hat ein Durchschnittsalter von ca. 30 Jahren.
Es gibt kaum ältere Kollegen.
Generell ist aber ein respektvoller Umgang mit allen ein Einstellungskriterium.
Arbeitsbedingungen
- Die Büroräume sind hell und modern, leider einige viel zu laut für die Menge der Mitarbeitenden.
- Seinen Hund durfte man beim alten Firmensitz gelegentlich mitbringen, mit dem Umzug in das neue Gebäude wurde das komplett untersagt.
- Es gibt eine Kantine, die Qualität des Essens ist gut, aber es ist relativ teuer, ohne Zuschuss des Unternehmens.
- Es gibt eine Getränkeflatrate, die Getränkeauswahl ist groß.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- Papierloses Büro
- Energiesparlampen
- Firmenwagen (nur für bestimmte Personen) sind aber groß und nicht energiesparend
- Keine Umweltprojekte oder Unterstützen von Umwelt- oder gemeinnützigen Organisationen
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen müssen gut begründet sein, es gibt Bonuszahlungen in kleiner Höhe, generell ist das Einstiegsgehalt aber eher am unteren Rande angesiedelt, je nach individueller Verhandlung.
Image
Nach Außen hin präsentiert sich das Unternehmen sehr jung und modern, beantwortet Kundenanfragen und Rezensionen und bemüht sich um eine gute Kundenbindung, gegenüber Mitarbeitenden wird aber Kritik oft unterbunden, Vorschläge ignoriert oder schlicht nicht umgesetzt, Selbstreflektieren findet nicht sichtbar und fühlbar für alle statt.
Zu Beginn des Arbeitsverhältnisses wird angehalten, das Unternehmen zu bewerten, weil es wenig Grund zur Kritik gibt, negative Bewertungen (zum Beispiel auf kununu) werden jedoch genau beobachtet und gegebenenfalls angezweifelt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt nur Weiterbildungsmöglichkeiten und die Möglichkeit aufzusteigen, nach Position.
Ansonsten ist es fast unmöglich aufzusteigen.
Training on the job findet statt, aber nicht regelmäßig genug und nicht für alle gleichermaßen.