Aktuelle meinung zum Arbeitsumfeld aus sicht eines Arbeiters.
Arbeitsatmosphäre
In den einzelnen Schichten ist die Stimmung ok. Aber es gibt immer wieder Konflikte mit andern Schichten und der Führungsetage.
Kommunikation
Die meisten Informationen erhält man erst wenn der Fehler bereits passiert ist. Es gibt keine Teamgespräche und zum Teil fallen sehr wichtige Informationen für die Mitarbeiter unter den Tisch. Teilweise erhält man Unverständnis endgegenbebracht wenn man etwas nachfragt.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Angestellten ist der Zusammenhalt gut. Das man nicht mit jeder Person gut zurecht kommt ist normal aber insgesamt kann man auf die meisten Kollegen bauen. Das Verhältnis zu den Vorgestzten ist zum Teil dürftig.
Work-Life-Balance
Schichtarbeit. Hat seine Vor- und Nachteile. In der Regel erhält man frei wenn man es braucht. Durch die zum Teil geringe Personaldecke ist es aber auch schwierig auf kurze Sicht frei zu bekommen. Die 30 Tage Urlaub sind zum großen Teil für Schließzeit und Brückentage schon verbraucht.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten des direkten Vorgesetzten schwankt zwischen desinteresse bis zu unbegründeten Schuldzuweisungen. Manchmal hat man schlicht den Eindruck das er mit seiner Tätigkeit überfordert ist. Erhält der Vorgetzte keinen Druck von seinem Vorgesetzten ist auch der Druck für die Gesellen überschaubar.
Interessante Aufgaben
Unterschiedlich. Teils monotone Tätigkeiten. Hoher Reinigungsaufwand der Anlagen. Es sind aber auch ansbruchsvollere Aufgaben dabei, gerade dann wenn man die großen Produktionsanlagen fahren soll ist Expertise gefragt.
Gleichberechtigung
In der Produktion nur Männer. In der Verpackung haupsächlich Frauen und und männliches Wartungspersonal. Führungspositionen nur von Männern besetzt. Kann aber nicht sagen ob das mit vorsatzt geschieht.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Produktion ist der Altersdurchnitt gering. Kann keine Auskunft darüber geben wie das verhalten gegenüber älteren Mitarbeitern ist.
Arbeitsbedingungen
Geruchsintensiv, gerade wenn man neu anfängt gewöhnungsbedürftig. Aber nach ein paar Tagen merkt man das nicht mehr, außer bei gewissen tierischen Grundprodukten. Permanenter Lärmpegel durch die Maschinen. Arbeitskleidung wird von der Firma gestellt und außerhalb gewaschen. Masken gegen Staub und Gummihandschuhe gegen Feuchtigkeit werden gestellt. Die Arbeit ist körperlich zum Teil intensiv. Besonders wenn man Produkte händich zusammen wiegt kann das ins Kreuz gehen. Mehr arbeit draußen an den Maschinen als in der Steuerwarte. Temperaturen im Winter gut, im Sommer steigen die Temperaturen auf über 30°C. Hohe Luftfeuchtigkeit. Viel arbeit mit Wasser.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Biomüll wird weiterverwertet. Papier und wiederverwertbare Metalle und Kunststoffe werden gesammelt und weiterverkauft. Photovoltaik auf dem Dach. Es gibt eine interne Tennis Gruppe. Für die Hallenmiete kommt die Firma auf. Einmal im Jahr gibt es eine größere Veranstaltung um das Betriebsergebnis zu verkünden und künftige Pläne mitzuteilen.
Gehalt/Sozialleistungen
Vermögenswirksame Leistungen, volles Weihnachtsgeld nach 2 Jahren Zugehörigkeit und Urlaubsgeld. Lohn selber ist ok. Nach Angaben des Arbeitgebers wird sich nach den Tarifen orientiert. Gehälter werden pünktlich gezahlt.
Image
Die Mitarbeiter aus Produktion und Verpackung reden schlecht über die Firma. Für den Bürobereich kann ich nicht sprechen. Firma möchte Premiumhersteller im Aquaristikbereich sein. Ich denke schon das wir mehr zu bieten haben als manche Konkurenz.
Karriere/Weiterbildung
Für Geringqualifizierte wird eine Weiterbildung zum Gesellen angeboten. Der Arbeitgeber hat sich durchaus aufgeschlossen gezeigt die Kosten für eine Höhere Qualifikation mitzutragen. Über weitere Aufstiegschancen kann ich nicht sagen.