Mehr Licht, weniger Glanz: Ein Blick hinter die blendende Fassade von "More Light"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Themen, tolle Produkte, Tarifvertrag, ein vertrauensvoller Betriebsrat - hier wird mit Herzblut gearbeitet, flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit Homeoffice anteilig zu nutzen, Mittagsversorgung, Wahl zwischen Job Rad oder Jobticket. Englisch Sprachkurse werden angeboten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungen durch die Führungskraft werden ungefiltert von der Personalabteilung, im Deckmantel der Betriebswirtschaftlichkeit, übernommen.
Veraltete Strukturen, zu lange Entscheidungswege. Die Arroganz der Meinung zu sein, dass ein Studienabschluss für eine Sachbearbeitung in der Praxis höherwertig ist. Das für die Führungskraft die Boni wichtiger ist, als vom Abteilungsbudget seinen Mitarbeitern einen Blumenstrauß oder ähnliches zum Geburtstag zu gönnen. Auch wenn das Themen sind die mein persönliches Erleben in unserer Abteilung darstellen, wird so ein Verhalten vom Arbeitgeber geduldet, welches wiederum unwirtschaftliches und unproduktives Verhalten fördert.
Verbesserungsvorschläge
Eignungstest für Führungspositionen, Assessments Test sind selbst für den "gewöhnlichen" Mitarbeiter oft anzutreffen. Schlechte Mitarbeiterbefragungen tatsächlich ernst nehmen und vor allem durch HR nachhalten, wurde in unserer Abteilung ohne jegliche Maßnahmen darüber hinweg gegangen. Die schlechte Mitarbeiterbefragung ist nicht alleinig da durch entstanden, dass unsere Abteilung keinen Obstkorb bekommt, Geburstagsglückwünsche nicht jeden zu Teil werden oder sonstige Sparmaßnahmen durch den Vorgesetzten zum Nachteil des Teams gereicht werden.
Das Unternehmen hat das Potenzial, ein echter Champion zu sein, doch dafür muss es seine Personalpolitik und die daraus resultierenden Praktiken grundlegend überdenken. Bis dahin bleibt die proklamierte Modernität nichts anderes als ein leuchtendes, aber letztlich trügerisches Aushängeschild.
Arbeitsatmosphäre
Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken...
Kommunikation
Wenig, andere Abteilungen sind durch ihre Vorgesetzten besser über anstehende Projekte, to do´s und Firmenstrategie informiert. Es wird keine offene und ehrliche Kommunikation gepflegt. Ansonsten bietet das Intranet Basis für Informationen oder der abteilungsübergreifende Austausch.
Kollegenzusammenhalt
In unserer Abteilung schlecht, kaum Zusammenhalt - jeder braut sein eigenes Süppchen. Teamwork geht anders. Abteilungsübergreifend ist Verlass auf die Kolleg:innen, die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat ist super. Wenn man jedoch keine Führungskraft ist, sollte man an die Personalabteilung keine allzu große Erwartungen haben.
Work-Life-Balance
flexible Arbeitszeiten, Homeoffice tageweise möglich, hohes Arbeitsvolumen führt zu Überstunden, Teilzeitkräfte arbeiten das gleiche Arbeitsvolumen ab wie in Vollzeit - nur eben für weniger Geld
Vorgesetztenverhalten
Besonders in der eigenen Abteilung absolut inakzeptabel, keine Führungspersönlichkeit. Konfliktscheu, illoyal gegenüber seinen Mitarbeitern, steht als fachlicher Ansprechpartner nicht kompetent zur Verfügung. Das Motto: Da musst du dich aufschlauen. (Weil er selber keinen Plan hat) Ist sich der eigenen Inkompetenz nicht bewusst und verharrt daher stets in den selben Mustern. Grauenvoll. Der Vorgesetzte nutzt alleine das größte Büro, das Team muss sich die kleineren Büroräume teilen. Ein Vorgesetzter ist noch lange keine Führungskraft.
Interessante Aufgaben
Die verschiedenen Themengebiete bieten definitiv interessante Aufgaben, allerdings braucht es dazu auch einen Vorgesetzten der Interesse und die Kompetenz hat, seine Abteilung voran zu bringen und ALLE mitzunehmen.
Gleichberechtigung
Die Vielfalt in Bezug auf Ethnien, Glaubensrichtungen und sexuelle Orientierungen wird im Unternehmen beachtet und gefördert. Dennoch zeigt sich, dass dieses vielfältige Bild unvollständig ist, wenn man das Augenmerk auf bestimmte Demographien (Frauen mit Kindern, Teilzeitkräfte) richtet.
Arbeitsbedingungen
Gute Technikausstattung, gepflegte Büroräume, höhenverstellbare Tische.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifgebunden, allerdings geht auch hier die Schere auseinander. In der Regel wird man nach Abschluss in eine EG eingruppiert. Trotz gleicher, qualitativer Tätigkeit wie die Kollegen, kann es durchaus sein das man paar EG niedriger eingestuft wird. Goodwill.
Image
Das Image ist in der Außenwirkung besser als intern.
Karriere/Weiterbildung
Für eine Weiterentwicklung wurde mir keine Möglichkeit gegeben. (Thema Vorgesetzter)