Von Hui zur Pfui. Hier geht leider alles den Bach runter.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe immer pünktlich mein Gehalt bekommen. ich habe hier viele tolle Menschen kennen lernen dürfen, die aber fast alle nun gefeuert wurden.
Man bekommt Laptop und Smartphone von Jimdo gestellt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jimdo hat sich von einem richtig coolen Start-Up in eine Digital Treadmill verwandelt.
Verbesserungsvorschläge
Jimdo muss seine Mitarbeitenden dringend wieder als Menschen wahr nehmen und als solche behandeln. Die permanenten Entlassungswellen und die hieraus resultierenden viel zu hohen Workloads für das verbliebene Personal stehen dem einfach entgegen. Ich vermisse bei Jimdo Empathie und Einfühlungsvermögen beim gesamten Management.
Arbeitsatmosphäre
Um es vorweg zu sagen: Die Arbeit bei Jimdo hat damals richtig viel Spaß gemacht. Die Arbeitsatmosphäre wurde in den letzten 12 Monaten jedoch zunehmend toxisch. Dies lag jedoch im Wesentlichen an den Entscheidungen des Managements und einer völlig verfehlten Personalpolitik. Die kürzlich erfolgte Entlassungswelle, eine von vielen, hat die Stimmung nun vollends zerstört. Eine derart eingeschüchterte Belegschaft habe ich noch nicht erlebt.
Kommunikation
Ich habe nur noch mit meinen direkten Kolleg*Innen kommuniziert. Selbst mein Team Lead hat mich gemieden und weitgehend ignoriert. So fühlt man sich, insbesondere im Home Office, nicht mehr als Teil eines Teams. Die Interne Kommunikation erfolgte ausschließlich über Chat. Über Produktneuheiten haben wir dann am Ende eher von unseren Kund*Innen erfahren.
Kollegenzusammenhalt
Meine Kolleginnen waren der Grund, warum ich mich von dem Pferd noch nicht habe abwerfen lassen. Je schlimmer es "oben" zu geht, desto besser ist der Zusammenhalt. Ich hatte das Glück, meine Kolleginnen noch im Office kennen zu lernen. Die Zusammenarbeit ist dann noch einmal besser.
Work-Life-Balance
Auch hier muss ich sagen: Anfangs stimme die Work-Life-Balance bei Jimdo. Seit jedoch die Amerikaner das Ruder übernommen haben, hat sich das Life der Work unterzuordnen. Ein spontanes Zoom Meeting beim Abendbrot ist dann halt ebenso drin wie zahlreiche Überstunden. Muss man abkönnen.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte drei Mal richtig viel Glück mit den Vorgesetzten. Diese haben mich gefördert und gefordert. Das Arbeiten mit diesen Menschen hat mir viel Spaß gebracht. Dann jedoch hatte ich drei Mal richtig viel Pech. Meinen letzten Vorgesetzten hat man deutlich angemerkt, dass ihnen die Qualifikation und vor allem die Lust fehlte, mit uns zusammen zu arbeiten. Der letzte Vorgesetzte war dann auch der Grund für mich die Segel einzuholen.
Interessante Aufgaben
Ich hatte die Chance, viele interessante Aufgaben bei Jimdo zu verfolgen. Dies ist mit dem Home Office aber völlig verloren gegangen. Zum Schluss wurde ich, und andere Kolleg*Innen dann weitgehend ignoriert, wenn es um interessante Tasks ging. Hier hilft dann nur noch Vitamin B weiter. Das darf in einem modernen Unternehmen nicht sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine älteren Kollegen bei Jimdo. Warum dies so ist, mag ich nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Die Mitarbeitenden werden nun zunehmend überwacht. Durch die Umstellung auf Remote Only ist dies wirklich exzessiv geworden. Ich empfehle dringend jede Vereinbarung mit dem Unternehmen unabhängig auf Rechtskonformität überprüfen zu lassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Als langjähriger Mitarbeiter hatte ich ein sehr gutes Gehalt. Das Grundgehalt aller neuen Mitarbeitenden wurde aber immer weniger und die studentischen Hilfskräfte bekommen nun etwas mehr als den Mindestlohn.
Image
Das Image ist durch Entlassungswellen und Preiserhöhungen inzwischen leider angeschlagen.